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archäologische Entdeckungen des 20. Jhs. würde das 2. Jahrtausend v. Chr. ei-
nen besonderen Schwerpunkt bilden, vor allem nach der Entzifferung von Linear
B und der Entdeckung des bronzezeitlichen Thera. Aber wer könnte ein solches
Buch schreiben? Einer Persönlichkeit wie Michaelis,…, ist es für das nicht minder
komplizierte 19. Jh. gelungen.“
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Gewidmet sind beide Auflagen seinen Jugendfreunden und Studiengenossen Ale-
xander Conze und Eugen Petersen(1836-1919). In der zweitenAuflage ist dem Buch
als Frontispiz ein Portrait von Charles Thomas Newton (1816-1894; Abb. 5) beige-
geben, ansonsten entbehren beide Auflagen jeglicher Illustration. Dafür verweist
der Autor am Rande der Seiten auf entsprechende Abbildungen in Franz Winters
„Kunstgeschichte in Bildern“
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(Band I, 1900; Abb. 6) und Anton Springers „Hand-
buch der Kunstgeschichte des Altertums“
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(7. bzw. 8. Auflage, von Michaelis 1904
bzw. 1907 umgearbeitet; Abb. 7), was das Lesen immer wieder zum Stocken bringt,
es sei denn, man hat die vielen Funde und Bauwerke im Kopf, auf die verwiesen
wird. Aber die schelle Neuauflage des Buches spricht allein schon für die Qualität
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Simon 2006, S. 125 bzw. S. 130 f.
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Winter 1900.
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Springer 1904 bzw. 1907.
Abb. 4 – Die beiden Auflagen über die archäologischen Entdeckungen im 19. Jahrhundert