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Medet Höyük, in der Provinz Denizli

Porsuk Höyük 1-2, im Gebiet von Eski

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üt Çayı Höyük, in der Provinz U

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anlı Höyük, im Gebiet von Kütahya

Ters Tepe Höyük, in der Provinz Manisa

Toraman Höyük, im Gebiet von Eski

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Üyük Mevkii, im Gebiet von Afyon

Yakakayı, im Gebiet von Eski

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Yassı Höyük/Çivril, in der Provinz Denizli

Der allergrößte Teil der Fundstätten wurde im Rahmen von extensiven Surveys

erfasst.

21

Der Tübinger Althistoriker Professor Frank Kolb hat bereits die bis 2011 veröf-

fentlichten jüngsten türkischen Ausgrabungen mittel- und spätbronzezeitlicher

Siedlungen zusammengestellt und ausgewertet.

22

Inzwischen liefert auch die Pu-

blikation der

NOSTOI

-Konferenz einen Überblick über die Befunde der aktuellen

archäologischen Ausgrabungen im Westen Kleinasiens.

23

Das von Mitteleuropäern vorangetriebene prähistorische Forschungsinteresse galt

vor allem Siedlungen an der südwestlichen Ägäisküste der Türkei, die aufgrund

ihrer Lage eindeutig mykenisch oder minoisch geprägt sind, darunter Milet, Iasos

und Müsgebi. Allerdings sind bisher nur zwei Fundstätten des 2. Jt. v. Chr. in

Westkleinasien flächendeckend ausgegraben und in einer westlichen Sprache um-

fassend publiziert worden: Troja und Beycesultan. Beide Erstausgräber hatten es

nicht leicht unter ihren Kollegen; beiden wurden sogar weitere Geländearbeiten in

der Türkei untersagt.

Die nun erstellte Karte mit der Verbreitung der Siedlungsplätze des 2. Jt. v. Chr.

westlich der Linie Eski

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ehir-Antalya ist hier in einer sehr verkleinerten Version

wiedergegeben (Abb. 6).

24

Es fällt auf, dass die 340 Siedlungsplätze ungleichmä-

ßig verteilt sind. Das Siedlungsmuster steht offensichtlich in direktem Zusammen-

hang mit den natürlichen Ressourcen. Flussläufe, fruchtbare Talauen, natürliche

Häfen, Minerallagerstätten und Handelswege zogen Menschen an und förderten

deren Reichtum. Wenig ergiebige Wälder im Hinterland hingegen blieben lange

Zeit unberührt oder wurden nur zur Holzgewinnung und Jagd genutzt.

21

Besonders hilfreich sind die Publikationen von Efe 2000; Özsait 2005; Abay 2007; Meriç 2009;

Akdeniz 2010; Horejs 2010; Roosevelt 2010.

22

Kolb 2011.

23

Stampolidis 2015.

24

Die Karte ist bei der Stiftung Luwian Studies als Poster im Format A3 beziehbar. Sie zeigt außer

den Fundstätten auch die Verteilung der Talauen, Handelswege und Erzlagerstätten.