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deren Gegenstand in Beziehung zu dem ausgestellten wissenschaftlichen Material
stehen [sollte].“
25
Szombathy war mit der Ausarbeitung von Vorschlägen für diese
Bilder betraut worden und wollte „[…] auch eine jener Gegenden zur Anschau-
ung […] bringen, welche, von Alters her classisch […]“ durch Schliemanns For-
schungen auch für die Prähistorie bedeutend geworden waren. Szombathy dachte
vornehmlich an ein Gemälde, das den Burgberg von Tiryns mit der Aussicht auf
Nauplion zeigen sollte. Schliemann wies ihn in seiner Antwort vom 21. Mai auf
die zahlreichen Zeichnungen der Ebene von Troia in „Ilios“ und auf das von Emile
Gilliéron (père)
26
(1851–1924) angefertigte Titelblatt seiner in Kürze
27
erschei-
nenden Publikation der Grabungen in Tiryns hin.
28
Ausgewählt wurde schlussend-
lich eine Ansicht von Mykene, ausgeführt vom Wiener Maler Josef Hoffmann
29
(1831–1904) (Abb. 1). Die Vorlage stammt nicht aus einer der Publikationen
25
Szombathy an Schliemann, 17. April 1885 (ASCSA, B 96, Nr. 242).
26
Zu Emile Gilliéron (père) s. Stürmer 2004, S. 39f.
27
Die Publikation erschien am 10. November 1885 (Traill 1995, S. 249).
28
Schliemann an Szombathy, 21. Mai 1885 (ASCSA, BBB 39, S. 350). Ilios: Schliemann 1881.
Tiryns: Schliemann 1886.
29
Zu Josef Hoffmann s. ÖBL 2, 1959, S. 377. Bevor das Gemälde an seinen Platz im Museum ge-
langte, wurde es im Rahmen einer Ausstellung im Österreichischen Kunstverein gezeigt (Neue
Freie Presse, 18. Mai 1887, Nr. 8162 [Morgenblatt], S. 12).
Abb. 1 – Josef Hoffmann, Burg von Mykene (Gemälde in den Schauräumen der Prähistori-
schen Abteilung des Naturhistorischen Museums, Wien)