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in Bronze gefertigten Zügeln über den am Bodenliegenden Giganten lenkt, rich-

tet er die in der rechten Hand befindliche Fackel auf einen Gegner. Aber auch in

der Keramik, sowohl in der schwarzfigurigen als auch in der rotfigurigen, finden

wir Darstellungen des Gottes Helios mit seinem Sonnenwagen.

Datierung

Weder die literarischen Quellen noch die Inschriften lassen eine eindeutige Da-

tierung des Tempels zu. Auf der einen Seite erlauben die Quellen eine Datierung

in die Zeit des Hellenismus, auf der anderen Seite lassen die Inschriften auf dem

Architravblock auf eine Bautätigkeit in augusteischer Zeit schließen. Für beide

Datierungen, die nicht unerheblich sind, sondern 300 Jahre auseinander liegen,

lassen sich Fürsprecher finden. Erschwert wird dies noch dadurch, dass beide

Epochen in mancher Hinsicht künstlerisch verwandt erscheinen. Es spricht je-

doch einiges dafür, den Bau des Tempels der Athena Ilias in die frühhellenisti-

sche Zeit zu datieren, wie es auch die Ausgräber zunächst annahmen, und somit

die augusteische Inschriften auf dem Architravfragment auf eine Reparatur in

augusteischer Zeit hinweist. Dafür spricht, dass für die augusteische Zeit ein

Abb. 13 - Helios am Südfries des Pergamonaltars