Background Image
Previous Page  71 / 240 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 71 / 240 Next Page
Page Background

71

Athena befand sich bereits 25 Jahre vor Schliemanns Fund im Besitz von Frank

Calvert auf dessen Gut in Thymbra. Mehrere Fragmente befanden sich in Grä-

bern der Umgebung verbaut. Leider lässt sich nicht die Darstellung der Metopen

rekonstruieren. Auf der Ostseite könnte eine Gigantomachie dargestellt gewesen

sein, an der Nordseite eventuell eine Iliuopersis.

Die Metopen sind jeweils als Triglyphon (Dreischlitz) aus einem Stück gear-

beitet. Rechtsseitig befindet sich das Triglyphon an einem Fragment in Berlin,

und jeweils eins in Ilion und Ciblak befindliches. Linksseitig angeordnet ist das

Triglyphon an einer Metope in Istanbul und zwei Stücke im Grabungshaus in

Hissarlik, sowie bei einem Fragment in Kumköi. Die Heliosmetope weist nicht

nur an beiden Seiten Triglyphen auf, sondern sie ist auch noch eine Ecktrigly-

phe, woraus sich schließen lässt, dass sie zur anschließenden Frontseite überleitet

(Abb. 10). Die Qualität der einzelnen Stücke weisen erhebliche Unterschiede auf.

Am besten erscheinen die sorgfältig modellierte Heliosmetope und die Athena-

metope. Demgegenüber stehen die mit nur grob angelegten Partien und derben

Formen, die auf eine nicht so gute Werkstatt schließen lassen.

Abb. 10 - Gebälk und Säulen des Athenatempels mit Weihinschriften