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Abermals weilte Calder zur

Teilnahme am Kolloquium an-

lässlich des 175. Geburtstages

von Heinrich Schliemann, am

6. Januar 1997 in Neubukow

(Abb. 6). Abweichend von sei-

nem ursprünglichen Thema

„Schliemann – Persönlichkeit

und Wirken kritisch betrach-

tet“ sprach er stattdessen über

die Ereignisse von 1972. Der

Altphilologe berichtete, dass

er seit 1968 an der Universität

Rostock Vorlesungen hielt. Er

führte aus, dass an ihn die Bitte

gerichtet worden sei (von wem, konnte ich nicht ermitteln – der Verf.), anlässlich

der Jubiläumsveranstaltungen zum 150. Geburtstag von Heinrich Schliemann ei-

nen Vortrag auszuarbeiten. Dieses tat er auch. „Doch von offizieller Seite bekam

ich keine Gelegenheit, meine Gedanken, meine Forschungsergebnisse vorzutra-

gen.“ So nahm er bei der Lesung von H. A. Stoll im Publikum Platz und lauschte

den Ausführungen Stolls zu dessen Buch „Der Traum von Troja“. Spät abends

ermöglichte Herr Pastor Timm ihm und einer weiteren kleinen Gästegruppe,

im Pfarrhaus bei Kerzenschein in vertraulicher Runde seinen Vortrag zu halten.

Heute, am 6. Januar 1997, dem 175. Geburtstag dieses großen Deutschen freue er

sich außerordentlich darüber, hier sein zu dürfen, ungehindert reisen und seine

Gedanken frei äußern zu können, so Calder.

Während

eines

Festaktes am glei-

chen Tage wurde

Prof. Calder III

mit der Heinrich-

Schliemann-Me-

daille der Stadt

Neubukow geehrt

(Abb. 7).

Abb. 6 – Kolloquium in Neubukow 1997 (v. l. G. An-

drusová, R. Witte, W. M. Calder III, D. A. Traill)

Abb. 7 – Auszeich-

nung mit der Hein-

rich- Schliemann-

Medaille auch für

Prof. Calder (vorn)