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Seite 59

Informationsblatt 29 April 2018

Beiträge und Berichte

Den freien Nachmittag

haben Dagmar Hopp

und ich genutzt, um

uns noch die Orange-

rie und den Kronprin-

zengarten von Schloss

Schönbrunn anzuse-

hen (Abb. 15 und 16).

Und als ob das nicht

schon genug wäre,

sind wir auch noch

durch einen wunder-

schönen, wilden Park

zur Gloriette hochge-

kraxelt. Und das bei

38 Grad Hitze. Man

gönnt sich ja sonst

nichts. Aber, es hat

sich absolut gelohnt.

Die Aussicht auf

Schloss Schönbrunn

und die Wiener Stadt

ist einfach prächtig

(Abb. 17 und 18).

Im Park haben wir

noch diesen wun-

derschönen Brun-

nen gefunden. Der

muss

natürlich

mit auf ein Foto

(Abb.19).

Siebenter Tag

– Be-

sichtigung

Natur-

historisches Muse-

um – und auch hier

wieder: mit 30 Mil-

lionen Sammlungs-

objekten eines der

bedeutendsten Na-

turmuseen der Welt

und eines der größ-

ten Museen in Öster-

reich (Abb. 20).

Am Nachmittag haben wir den Naschmarkt besucht. Aber bei

dieser Hitze, zwischen den Buden – nein, es ist einfach zu heiß.

Wir finden, dass ein kurzer Abstecher zur Donauinsel bei die-

sem Wetter passender ist (Abb. 21 und 22).

Sie ist eine zwischen 1972 und 1988 errichtete, 21,1 km lange

und bis zu 250 m breite künstliche Insel zwischen der Donau

und der Neuen Donau und dient dem Hochwasserschutz. Es

ist für die Wiener ein beliebtes Fahrrad - und Naherholungsge-

biet. Bei der Reichsbrücke hat sich eine tolle Lokalszene unter

der Bezeichnung „Copa Cagrana“ (Wortkreuzung aus der be-

rühmten Copacabana in Rio de Janeiro und dem nahen Stadtteil

Kagran) entwickelt. Wir setzen uns auf einen Steg und lassen

die Füße im Wasser baumeln – was für eine Wohltat.

Mein Bericht endet mit einem standesgemäßen Heurigen

Abend. Dafür sind wir nach Heiligenstadt gefahren, zum tra-

ditionsreichen Weingut „Mayer am Pfarrplatz“, der Inbegriff

Wiener Heurigenkultur. In Heiligenstadt keltert man seit 1683

den besten Wiener Wein.

In diesem romantischen, denkmalgeschützten Vorstadthaus am

Pfarrplatz hat Ludwig van Beethoven im Jahr 1817 gewohnt.

Während seiner Zeit in Heiligenstadt arbeitete er an seinem

größten Werk, der 9. Symphonie.

4

Hier kehren wir ein. In einem wunderschönen, urigen und von

Weinranken überwucherten Innenhof dürfen wir Platz neh-

men. Alles ist für uns aufs Beste vorbereitet worden. Es wer-

den saisonale, hausgemachte Spezialitäten – typische Wiener

Schmankerln – geboten. Es wird ausgiebig gespeist und manch

edler Tropfen genossen. Auch eine zünftige Wiener Schram-

4 Anm. der Redaktion: In Heiligenstadt verfasste Beethoven1802 auch sein

berühmtes „Heiligenstädter Testament“.

Abb. 15 – Der Kronprinzengarten in Schloss

Schönbrunn

Abb. 16 – Im Hof der Orangerie in Schönbrunn

Abb. 17 – Die Gloriette. Sie soll an die Schlacht von Kolin (zwischen Österreich

und Preußen) vom 18. Juni 1757 erinnern.

Abb. 18 – Aussicht von

der Gloriette auf Schloss

Schönbrunn

Abb. 19 – Es ist die römische Ruine im Park auf dem

Weg zur Gloriette. Eine von Johann Ferdinand Het-

zendorf von Hohenberg (1732-1816) entworfene

und 1778 errichtete künstliche Ruine. In der Mitte

des Bassins die zwei Figuren der Moldau und Elbe.

Abb. 20 – Man sieht es schon – jedes sich bietende,

schattige Plätzchen wurde sofort genutzt.

Abb. 21 – Donauinsel

Abb. 22 – Ja, hier lässt es sich bei die-

semWetter aushalten.