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Eduard Gerhard – Begründer des Institutes für Klassische

Archäologie an der Berliner Universität

Sybille Galka

Vorbemerkung

Bevor ich auf Eduard Gerhard zu sprechen komme, möchte ich an dieser Stelle

an zwei besondere Menschen erinnern, die, hätten sie den heutigen Tag erleben

dürfen, mit Sicherheit über Eduard Gerhard zu Ihnen gesprochen.

Beide waren am Winckelmann-Institut der Berliner

Humboldt-Universität beschäftigt, beide dem Institut

und der Archäologie sehr verbunden. Beide vermit-

telten ihren Studenten, dass die Archäologie nicht nur

das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben des

Feuers bedeutet.

Professor Detlef Rößler (Abb. 1) lehrte seit 1994 an der

Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungs-

schwerpunkte waren die römischen Porträts, die Ge-

schichte der Klassischen Archäologie nach Winckel-

mann und die Antikenrezeption im 18. und 19. Jahr-

hundert sowie der Bezug Berlins zur Antike. 2007 be-

reits emeritiert, lehrte er bis 2008 weiter. Er war bei den

Studenten besonders als Prüfer äußerst beliebt, denn

er versuchte immer – auch für den schlechtesten Stu-

denten – einen Weg durch die Prüfung zu finden. Pro-

fessor Rößler war zwar Mitglied der HSG, engagierte

sich aber mehr in der Winckelmann-Gesellschaft in

Stendal. In mehreren Gesprächen bedauerte er sehr,

dass er die Schliemann-Gesellschaft nicht intensiver

unterstützen konnte.

Dr. Stürmer (Abb. 2) arbeitete als wissenschaftlicher

Mitarbeiter mit besonderem Lehrauftrag zur Ägäi-

schen Bronzezeit und Lehrbefugnis für die Minoi-

sche-Mykenische Archäologie am Winckelmann-In-

stitut der Humboldt-Universität, war der Konservator

der Winckelmann-Sammlung, Studienfachberater und

Abb. 1: Prof. Detlef Rößler

(21. 01. 1942 – 16. 12. 2013)

Abb. 2: Dr. Veit Stürmer

(01. 04. 1957 – 15. 10. 2013)