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Dörpfeld bereist die Insel (Abb. 4) während eines einmonatigen Aufenthaltes ab

Mitte Januar 1890 gemeinsam mit seinem damals bereits seit fast zwölf Jahren

dort ansässigen Landsmann Ohnefalsch-Richter. Das Deutsche Archäologische

Institut erhält zwar prinzipiell eine Grabungserlaubnis, jedoch nicht an dem von

Dörpfeld in Erwägung gezogenen Platz, und so kommt es zu keiner Unterneh-

mung des Instituts in Zypern.

Dörpfeld macht zahlreiche Fotografien und Zeichnungen, publiziert aber über die-

se Reise nichts. Zurückgekehrt nach Athen hält er mehrere Vorträge über Zypern,

beispielsweise spricht er am Winckelmannstag des Jahres 1890 „Über die Bau-

werke der Insel Cypern“. Die von ihm gemachten Lichtbilder werden in den foto-

grafischen Apparat des Athener Instituts eingegliedert und neben vielen anderen

zum Verkauf angeboten.

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W. Dörpfeld, „Sammlung der verkäuflichen Photographien des Instituts in Athen“, in: Archäologi-

scher Anzeiger 1891 (6), 1892, 74–91. Auf diesen Bestand greift das Ehepaar Ohnefalsch-Richter

für ihre Publikation (Ohnefalsch-Richter 1913) zurück.

Abb. 4 – Vor dem Stallgebäude des Klosters Kantara, Einheimische mit Wilhelm Dörpfeld, 1890