Background Image
Previous Page  322 / 500 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 322 / 500 Next Page
Page Background

322

Adolf Furtwängler

36

einige Ergänzungsgrabungen in und nahe Idalion auszuführen

(Abb. 5). Die Grabungsergebnisse sollten in das geplante große Opus „Tamassos

und Idalion“, konzipiert als Gemeinschaftsprojekt von mehreren Wissenschaft-

lern, einfließen, das aber nie Druckreife erreicht und unveröffentlicht bleibt. Wäh-

rend dieses Aufenthaltes wird Hermann, das einzige Kind des Ehepaares, geboren.

Im Juli 1895 kehren die Ohnefalsch-Richters nach Deutschland zurück. Es folgen

unruhige Jahre. Ohnefalsch-Richter, nun für eine Familie verantwortlich, versucht

sich in verschiedenen, mit wenigen Ausnahmen, archäologiefremden Unterneh-

mungen. Sei es durch Handel mit Antiken auf der Sonderausstellung Kairo, der

Gewerbeausstellung 1896, durch die Transvaal-Ausstellung im Jahr darauf oder

1899 mit der Berliner Riesenradgesellschaft. Sämtliche Vorhaben scheitern letzt-

endlich, und selbst die in Istanbul in Aussicht stehende Anstellung erweist sich

als Fehlschlag.

37

Schließlich bereitet Ohnefalsch-Richter eine Zypernexkursion

vor, während der er sich auch wieder der Archäologie zuwenden will. In Zypern

36

Adolf Furtwängler (1853–1907), Klassischer Archäologe, ab 1882 amAntiquarium in Berlin, 1894

Professor in München und zeitgleich Direktor des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke.

37

Zum letzten Abschnitt seines Lebens, s. Brönner 2001, hier S. 228ff.

Abb. 5 – Adolf Furtwängler, Magda und Max Ohnefalsch-Richter mit zypriotischen Arbei-

tern, Idalion, 1894