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III und eine monumentale Befestigungsmauer aus der Spätbronzezeit bezeugen
... die Prosperität...“
26
Es ist nun bezeichnend, dass der Hisarlık-Ausgräber Peter
Jablonka den in meinem Troia-Buch gegebenen Hinweis auf eine vermutlich nicht
unbedeutende bronzezeitliche Siedlung in Daskyleion
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mit der Behauptung kom-
mentiert, dort gebe es überhaupt keine prähistorischen Funde.
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Das ist ein weite-
rer erschütternder Beleg dafür, dass der wissenschaftliche Horizont der Ausgräber
auf dem Hügel Hisarlık über die Ränder jenes Hügels nicht hinausreicht. Sowohl
in Daskyleion als auch auf dem gewaltigen, mehr als 500 m Durchmesser aufwei-
senden Siedlungshügel von Midaion
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ist in Zukunft mit Befunden zu rechnen,
welche die Bedeutung der bronzezeitlichen Siedlungen auf dem Hügel Hisarlık
auch im nordwestlichen Kleinasien noch stärker zurechtrücken werden.
Was bedeutet alles dies für das sogenannte „Troia“ einerseits und für Schliemanns
wissenschaftlichen Rang andererseits? Für sein gewaltiges Verdienst, die bron-
zezeitliche Welt des Ägäisraumes erschlossen zu haben, bedeutet es gar nichts.
Für Hisarlık bedeutet es, dass ein Ort, der – auf welche Weise auch immer – lo-
kaler Fixpunkt eines großartigen Mythos‘ wurde, nicht bedeutend gewesen sein
muss. In meinem Troia-Buch habe ich geschrieben, dass das spätbronzezeitliche
Hisarlık im Umkreis gleichzeitiger Siedlungen des östlichen Mittelmeerraumes,
Anatoliens und des Vorderen Orients nur drittklassig war. Im Grunde war diese
Einschätzung noch zu schmeichelhaft. Selbst im westlichen Anatolien jener Zeit
war es anscheinend bestenfalls zweitklassig. Zieht man aber außerdem Reichs-
zentren wie Hattuşa und die Hauptorte kleinerer östlicher Fürstensitze wie Ugarit
heran, so ist das spätbronzezeitliche Hisarlık nur viertklassig. Auf jenem Hügel
lag ein in seinem Charakter im Grunde nicht präzise fassbarer Zentralort für eine
nicht näher umgrenzbare Region. Mehr gibt der Befund auch 140 Jahre nach dem
Beginn von Schliemanns Grabungen nicht her.
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T. Bakır, Daskyleion, in: W. Radt (Hrsg.), Stadtgrabungen und Stadtforschung im westlichen
Kleinasien. Internationales Symposion 6./7. August 2004 in Bergama (Türkei), Byzas 3, Istanbul
2006, 62.
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Kolb 2010, 154.
28
P. Jablonka auf der Internetseite des Troia-Projektes:
http://www.uni-tuebingen.de/troia/deu/neues.html. Dieses wirre Pamphlet ist ein unsägliches Sammelsurium von Irrtümern, Ignoranz,
falschen Behauptungen, Schwindeleien, falschen und gefälschten Zitaten. Vgl. meine Antwort
auf meiner Homepage
http://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/philosophische-fakultaet/fach-bereiche/geschichtswissenschaft/abteilungeninstitute/alte-geschichte/personen/prof-dr-f-kolb/
troia-i.html
29
Zu Midaion s. die in Anm. 12 zit. Literatur.