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Es bestätigt aber auch, dass Heinrich Schliemann zu Beginn seiner Grabungen

Funde, die seines Interesses nicht wert erschienen, unerkannt beiseite räumen

ließ.

Unabhängig davon umgab Troja/Ilion eine magische Aura wie kein anderes Hei-

ligtum in der westlichen Türkei. Während der gesamten griechischen und rö-

mischen Zeit war das Athena-Heiligtum das Herzstück Ilions. Diese Heiligkeit

bezog sich sicher nicht nur auf den Mythos, der sich mit diesem Ort verbindet,

sondern begründet sich gerade in der exponierten Lage der Siedlung, die die Be-

wohner bewog, diesen Ort über Jahrhunderte hinweg fortdauernd zu besiedeln.

Überlieferung

Literarische Quellen

Der Athenatempel in Ilion wird uns von mehreren antiken Schriftstellern über-

liefert. Dies ist insofern von Bedeutung, weil wir hieraus Informationen über

die Ausstattung des Heiligtums und den baulichen Zustand entnehmen können.

Herodot (490/480 – um 424 v. Chr.), erzählt, dass Xerxes auf seinem Kriegszug

nach Griechenland zum Skamandros kam, und „er zur Burg des Priamos hinauf-

gestiegen (sei), da er den Ort zu sehen verlangte. Nachdem er alles betrachtet und

sich bezüglich aller Einzelheiten der Homerischen Belagerung erkundigt hatte,

Abb. 2 - Durchschnitt von Norden nach Süden