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von Importen vom griechischen Festland, den Kykladen und der Ostägäis wird sie

von den Ausgräbern als ein bedeutendes Zentrum der Region betrachtet.

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Besser

erforscht ist bisher aber der Hügel von Bağlararası

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bei Çeşme an der Spitze der

Izmir-Halbinsel, etwa 100 m von der Küste entfernt. Die dortige mittelbronzezeit-

liche Siedlung umfasst ein befestigtes Areal von gut 2 ha, ist also etwa doppelt

so groß wie Troia V, und weist eine geplante Anlage auf: An mit Kieselsteinen

gepflasterten Straßen sind Häuserblocks und Werkstätten aufgereiht. Die großen,

rechteckigen, wahrscheinlich einstöckigen Häuser, weisen Lehmziegelaufbau auf

Steinfundamenten sowie verputzte Fußböden und Wände auf, einige noch mit

erkennbaren Farbresten. In den Werkstätten wurden offenbar Textilien, Metall,

Holz, Keramik und Wein verarbeitet. Importierte Keramik umfasst Waren von den

Kykladen und vom griechischen Festland, aber vor allem minoische Ware aus

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A. Erkanal-Öktü/N. Çinardağlı Karaaslan, KST 27,1,2006, 191-204; 28,1, 2007, 391-412; 29,2,

2008, 19-38; 30,1, 2009, 471-496; 31,2, 2010, 101-116; 32,2, 2011, 14-27.

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Yıldırım/Gates (zit. in Anm. 11) 290f. V. Şahoğlu/H. Erkanal/Ü. Çayır, KST 32,4, 2011, 463-474.

Abb. 6 – Plan mit Grabungsflächen der mittelbronzeitlichen Siedlung vom Panaztepe: aus

KST 29,2, 2007, S. 34, Plan 1