51
von Importen vom griechischen Festland, den Kykladen und der Ostägäis wird sie
von den Ausgräbern als ein bedeutendes Zentrum der Region betrachtet.
15
Besser
erforscht ist bisher aber der Hügel von Bağlararası
16
bei Çeşme an der Spitze der
Izmir-Halbinsel, etwa 100 m von der Küste entfernt. Die dortige mittelbronzezeit-
liche Siedlung umfasst ein befestigtes Areal von gut 2 ha, ist also etwa doppelt
so groß wie Troia V, und weist eine geplante Anlage auf: An mit Kieselsteinen
gepflasterten Straßen sind Häuserblocks und Werkstätten aufgereiht. Die großen,
rechteckigen, wahrscheinlich einstöckigen Häuser, weisen Lehmziegelaufbau auf
Steinfundamenten sowie verputzte Fußböden und Wände auf, einige noch mit
erkennbaren Farbresten. In den Werkstätten wurden offenbar Textilien, Metall,
Holz, Keramik und Wein verarbeitet. Importierte Keramik umfasst Waren von den
Kykladen und vom griechischen Festland, aber vor allem minoische Ware aus
15
A. Erkanal-Öktü/N. Çinardağlı Karaaslan, KST 27,1,2006, 191-204; 28,1, 2007, 391-412; 29,2,
2008, 19-38; 30,1, 2009, 471-496; 31,2, 2010, 101-116; 32,2, 2011, 14-27.
16
Yıldırım/Gates (zit. in Anm. 11) 290f. V. Şahoğlu/H. Erkanal/Ü. Çayır, KST 32,4, 2011, 463-474.
Abb. 6 – Plan mit Grabungsflächen der mittelbronzeitlichen Siedlung vom Panaztepe: aus
KST 29,2, 2007, S. 34, Plan 1