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Diese auf archäologischem Wege gewonnenen Einsichten werden grundsätzlich
von der um 700 verfassten Ilias Homers unterstützt.
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Da in ihr
ganz beiläufi
g eine
größere Zahl von
griechischen Ortsnamen
, z. B. die Flüsse Granikos und Hepta-
poros, die Berge Gargaron und Kallikolone, und von
griechische Kultstätten
, so
der Athena, des Zeus und des Apollon, in der Troas und Ilion erwähnt werden,
weist das darauf hin, dass dort schon
vor
700 einige Zeit lang, wenn nicht sogar
beträchtliche Zeit über, Griechen gesessen haben. Zudem ist der Ortsname Ilion
(bei Homer fast immer Ilios) auf dem griechischen Festland beheimatet, ebenso
der Kult der Athena Ilias.
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Mit dem luwischen Wilusa hat Ilion/Ilios hingegen
weder sprachlich noch geographisch etwas zu tun.
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Und wenn man nach der Her-
kunft der Kolonisten von VIII fragt, so gibt der Homer schon ganz vertraute Name
Hellespont, der bei ihm und späteren Autoren nicht nur die Meerenge der Darda-
nellen, sondern die gesamte nördliche Ägäis bezeichnet, eine Antwort: Er bedeu-
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Hertel 2006, 133–140.
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Hertel 2008 (1), 161–167. 182–186.
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Hertel 2008 (1), 182 m. Anm. 96–98; G. Steiner, The Case of Wiluša and Ahhiyawa, Bibliotheca
Orientalis LXIV, 5-6, 2007, 590f. 594f. 604–608; Kolb 2010, 87–114; G. Steiner, Namen, Orte
und Personen in der hethitischen und griechischen Überlieferung, in C. Ulf – R. Rollinger
(Hrsg.), Lag Troia in Kilikien? Der aktuelle Streit um Homers Ilias (Darmstadt 2011), 265–291.
Abb. 15




