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Schliemanns zu. Eberhard Wilzki hatte sich in die Erarbeitung der Ausstellungs-

konzeption gestürzt, das Museum für Ur-und Frühgeschichte in Berlin (Ost)

sagte auf Vermittlung von Herrn Schoknecht 40 Originalfunde aus den Bestän-

den der Troia-Sammlung Schliemanns zur Ausstellung in Ankershagen zu, der

Schliemann-Beirat wurde inzwischen durch den von uns gewählten Vorsitzenden

Herrn Dr. Bölke geleitet.

Das Jahr 1980 war dann gekennzeichnet durch die Verwirklichung unseres Vor-

habens. Das Grafiker-Ehepaar Jeschke setzte die durch Eberhard Wilzki erarbei-

tete Konzeption für die damaligen Verhältnisse grafisch hervorragend um. Am

19. 12. 1980, aus Anlass des 90. Todestages Schliemanns, wurde die ehrenamtlich

geleitete Heinrich-Schliemann-Gedenkstätte eröffnet.

Die nun folgenden Jahre waren charakterisiert durch die Konsolidierung der Ein-

richtung, der Hebung ihres Bekanntheitsgrades, dem Beginn eigener Forschungs-

vorhaben, vor allem mit regionalem Bezug auf Schliemanns Beziehungen zu

Mecklenburg, und der Organisation eines ersten wissenschaftlichen Kolloqui-

ums am 6. Juli 1985 zum Thema „Heinrich Schliemann und Rudolf Virchow“.

Mit diesem Kolloquium beginnt auch die Herausgabe der „Mitteilungen aus dem

Heinrich-Schliemann-Museum“, das erste Heft erschien allerdings erst im Jahre

1987, da die Herausgabe einer Veröffentlichung zu DDR-Zeiten „Goldstaub“ war,

eine Publikationsreihe, die bis heute erscheint.

Gleichzeitig begannen wir mit den Sonderausstellungen; aus heutiger Sicht waren

diese wirklich bescheiden klein, in zwei Vitrinen untergebracht. Aber damals

waren wir stolz darauf derartiges überhaupt auf die Beine zu stellen.

Was aber weitaus wichtiger war, war das Echo, welches die ehrenamtlich geleitete

Gedenkstätte von Seiten der Öffentlichkeit erfuhr. Die Besucherzahlen, dafür

dass man Ankershagen nur per Pedes, per Rad, durch organisierte Bustouren

oder mit den in der DDR unterrepräsentierten PKW erreichen konnte, wuchsen

ständig an. Zugegeben, die Gedenkstätten-und Museenlandschaft war noch eine

andere als heutzutage und die Konkurrenz hielt sich in Grenzen, jedoch kann

man davon ausgehen, dass die Besucher überwiegend wegen Schliemann kamen.

Am 1. 1. 1986 wurde die bisher ehrenamtlich geleitete Gedenkstätte in ein haupt-

amtlich geleitetes Museum umgewandelt. Der bisherige Vorsitzende des Schlie-

mann-Beirates, Dr. Wilfried Bölke, wurde zum hauptamtlichen Leiter des HSM

berufen.

An der Hebung des Bekanntheitsgrades der Einrichtung waren im folgenden