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man die Grabung, wobei es immer wieder zu Diskussionen zwischen Boetticher
und den anderen Teilnehmern der Konferenz gekommen sein dürfte.
29
Bis zum
5. Dezember verglich man die publizierten Pläne mit den Ruinen, überprüfte und
diskutierte Stratigraphie und Mauern; Boetticher nahm Erdproben. Die Verhand-
lungen wurden von Bernhard Steffen protokolliert. Nach einer heftigen Ausein-
andersetzung am Morgen des 6. Dezember musste Boetticher auf Aufforderung
Schliemanns die Konferenz verlassen. Die übrigen Teilnehmer besuchten noch
den Ballı Dağ bei Bunarbaschi (Abb. 4) und den Hanay Tepe, der von Boetti-
cher immer wieder als Parallele für Troia genannt worden war.
30
Am Hanay Tepe
sammelten Steffen und Niemann „Holzasche und Knochenstückchen“ ein, die
Steffen Boetticher nach Deutschland mitbrachte.
31
In Zusammenhang mit diesem
29
Zavadil, Federkrieg, 84f.
30
S. etwa E. Bötticher, Schliemann’s Troja eine urzeitliche Feuernekropole, in: Das Ausland 56,
1883, Nr. 51 (17. Dezember), 1010–1015, und E. Boetticher, La Troie de Schliemann, une nécro-
pole à incinération à la manière assyro-babylonienne, Louvain 1889, 105f. Zum Hanay Tepe s.
(mit Angaben der älteren Literatur) A. Schachner, Der Hanay Tepe und seine Bedeutung für die
bronzezeitliche Topographie der Troas: Die prähistorischen Funde der Grabungen von Frank
Calvert im Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte, in: ActaPraehistA 31, 1999, 7–47, und
M. Robinson, Calvert, Schliemann and Hanai Tepeh, in: Berytus 47, 2003, 15–28.
31
Boetticher, Hissarlik, 34f. Bötticher, Humbug, 100.
Abb. 4 Bernhard Steffen am Ballı Dağ (Bunarbaschi)
	
	
					
				
				


		
