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Seite 89

Informationsblatt 32 Dezember 2020

Aus der Presse

NK, MüritzZeitung 19.05.2020, S.11

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Morgen öffnet das Penzliner Hexenmuseum wieder: Museumsmitarbeiterinnen Wiebke Hanke (links) und Jaqueline Haase befragen

hinter echtem Lungenkraut die Schicksalskugel. Das Agroneum hat aktuell von Mittwoch bis Sonntag geöffnet.

FOTO: IRMTRAUD KITTNER / ARCHIV

MÜRITZREGION.

Torsten Hein-

richs ist die Freude sichtlich

ins Gesicht geschrieben: Am

Donnerstag wird das Luft-

fahrttechnische Museum in

Rechlin nach den angekündig-

ten Lockerungen der Landes-

regierung wieder seine Türen

für die Besucher öffnen. „Wir

haben dann ganztägig von

Montag bis Sonntag geöffnet“,

sagt Heinrichs, Vorsitzender

des Fördervereins. Mit dabei

sind dann auch wieder die be-

kannten Mitarbeiter. Durch

die Schließung der Museen

aufgrund der Corona-Krise

musste ihnen gekündigt wer-

den. Hier konnte jetzt eine

Lösung gefunden werden. Da-

mit ab 21. Mai alles reibungs-

los abläuft, stürzten sich die

Mitarbeiter gleich wieder in

die Arbeit. So wurden unter

anderem die geforderten Hygi-

ene-Standards umgesetzt und

an der Kasse der Spuckschutz

sowie die Abstandsmarkierun-

gen installiert.

Die Besucher können in

Rechlin auch zwei neue Expo-

nate bestaunen. „Wir erhalten

von dem Verein ‚Freunde der

Lufthansa Ju52‘ ein funktions-

fähiges ‚Durchschnitt-Modell‘

eines Ju52-Motors“, sagt Hein-

richs. Hierbei sei der Motor in

der Mitte durchtrennt, damit

man sehen könne, wie er

funktioniere. Der Motor wer-

de unter Glas und mit einer

LED-Beleuchtung präsentiert.

Darüber hinaus bringen die

Ju-52-Freunde auch ein Origi-

nal Seitenleitwerk der „Tante

Ju“ sowie ein Flugzeug-Modell

imMaßstab 1:10 mit ins Rech-

liner Museum.

Während Torsten Hein-

richs auf viele Besucher hofft,

hatten andere Museen in der

Region bereits geöffnet und

konnten erste Gäste begrüßen.

Dazu zählt unter anderem das

Müritzeum in Waren. Das Na-

turerlebniszentrum hatte von

Donnerstag bis Sonntag geöff-

net und konnte in der Zeit 140

Besucher begrüßen. „Wir sind

froh, dass die Leute trotz des

schönen Wetters amWochen-

ende da waren“, sagte Spre-

cherin Karin Franz. Bis Ende

Mai hat das Müritzeum stets

donnerstags bis sonntags von

10 bis 17 Uhr geöffnet.

Viele Nachfragen nach

Führungen in Ankershagen

Bereits geöffnet hatte auch

das Agroneum in Alt Schwe-

rin. „Der Besucher-Ansturm

war noch etwas verhalten“,

sagte Andrea Kiebel, Mitarbei-

terin der Museen gGmbH,

zu der das Agroneum zählt.

Vom vergangenen Mittwoch

bis Sonntag seien 60 Leute

da gewesen. „Die Menschen

müssen sich langsam an die

neue Situation gewöhnen“,

sagt Museumsleiterin Anke

Gutsch. Das Agroneum hat

bislang nur das fünf Hektar

große Freigelände sowie die

darauf befindlichen Hallen

geöffnet. Darin werde auf die

Abstandsregeln sowie auf das

Tragen eines Mundschutzes

hingewiesen. Zunächst sei

erst einmal wieder von mitt-

wochs bis sonntags geöffnet.

„An diesem Herrentag will

unser Koch den Räucher-

ofen anschmeißen und eine

Rauchwurst anbieten“, sagt

Anke Gutsch. Zudem werde

es Bratwurst vom Grill geben.

Auf kulinarische Leckerei-

en können sich auch Besucher

des

Heinrich-Schliemann-

Museums in Ankershagen

freuen. Wie Museumsleiterin

Undine Haase sagte, habe bei

ihnen auch das Café geöffnet.

Dort könnten die Leute bei

schönem Wetter sitzen. Sie

blickt zufrieden auf den ver-

gangenen Freitag sowie das

Wochenende. „Es waren 60

Besucher hier“. Es gebe auch

viele Nachfragen – beispiels-

weise nach Führungen. Doch

können sie die aufgrund der

aktuellen Situation nicht an-

bieten. Es gebe derzeit nur

eine kurze Einführung. Das

Schliemann-Museum hat wie-

der ab Mittwoch, das Café ab

Freitag geöffnet.

Die Pforten des Penzliner

Museums für Alltagsmagie

und Hexenverfolgung in

der Alten Burg als auch die

des Literaturmuseums zum

Homer-Übersetzer Johann-

Heinrich Voß blieben in der

Corona-Krise länger geschlos-

sen als unbedingt notwendig.

Eine bewusste Entscheidung,

erklärt Andrea Rudolph als

wissenschaftliche Leiterin

der zwei wichtigen kulturel-

len Einrichtungen in Penzlin.

An diesem Mittwoch öffnen

beide Museen nach der langen

und Pandemie-bedingten Pau-

se. Die Zeit bis zur Eröffnung

wurde sinnvoll in die Umorga-

nisation und Neugestaltung

des Vorhandenen gesteckt, so

Rudolph. Insbesondere wurde

überlegt, wie der erste Besu-

cheransturm des Jahrs emp-

fangen werden soll.

Mittelalter-Rezept gegen

multiresistente Keime

So soll künftig ein Hexenbe-

sen mit 1,50 Metern Länge

soll als magischer Abstands-

halter fungieren. Führungen

sind auf rund 20 Personen

oder Gäste aus zehn Haus-

halte beschränkt. Zutritt gibt

es laut Rudolph lediglich für

Besucher mit Mundschutz.

Damit denen unter ihrem

schützenden Textil die Be-

geisterung für Kultur im Co-

rona-Modus nicht abhanden

kommt, haben die Mitarbei-

ter des Hexenmuseums tief in

die medizinische Rezeptkiste

von anno dazumal gegriffen.

Die Führungen fokussieren in

der Pandemie-Zeit nun vor-

wiegend althergebrachte Ab-

wehrmittel und -zauber.

Rudolph und ihre zauber-

hafte Mitarbeiterschar haben

dafür historische Rezepte zu-

tage gefördert. Bemerkens-

wert ist dabei ein historisch

überlieferter Trunk aus dem

Mittelalter, der in der Gegen-

wart gegen die sogenannten

multiresistenten Keime theo-

retisch schützen könnte. Da-

für werden „nur“ Ochsengal-

le, Zwiebeln, Knoblauch mit

Urin zu einem Tee vermischt.

Diese Mixtur soll nachweislich

hartnäckige Keime abgetötet

haben, so Rudolph. Mehr die-

ser zauberhaften Geheimnisse

unter dem Motto „Hygienere-

geln magisch interpretiert“

plaudern die Museumsmit-

arbeiterbeieinemBesuchaus–

gern auch zu Himmelfahrt

zwischen 10 und 18 Uhr.

In der Müritzregion haben

seit vergangenem

Wochenende wieder die

Museen geöffnet. Der

Besucheransturm hält sich

zwar in Grenzen, doch die

Häuser haben einiges parat.

Museen auf demWeg

zur neuen Normalität

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Manuela Kloß

Reimund Pitann

WAREN.

Frust, Unsicherheit,

Angst vor Bevormundung,

aber auch Verschwörungs-

theorien waren Motive,

die am Montagabend laut

Polizei rund 100 Bürger bei

einer Demo gegen die Coro-

na-Maßnahmen nach Waren

und etwa 30 nach Malchow

trieben. Auf dem Warener

Neuen Markt trafen sich die

Menschen zum dritten Mal

zu diesem Anlass.

Eine Anmeldung der Demos

im Vorfeld beim Landkreis als

zuständiger Versammlungs-

behörde erfolgte laut Kathrin

Jähner von der Polizeiinspek-

tion Neubrandenburg weder

in Waren noch in Malchow.

Die Beamten ermitteln nun in

beiden Städten wegen des Ver-

stoßes gegen das entsprechen-

de Gesetz, da die Zusammen-

kunft unangemeldet war. Als

sich allerdings der Warener

Tross ohne Versammlungs-

leiter mit zig unzufriedenen

Gemütern einen Weg durch

die Innenstadt bahnte, unter-

band die Polizei dieses wegen

des Versammlungscharakters

nicht, sondern begleitete den

geschlossenen Zug.

Unter den Protestierenden

fand sich beispielsweise die

Chefin eines Warener Nagel-

studios. Ihren Namen möch-

te die Frau öffentlich nicht

nennen, ab

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In Waren und Malchow

wurde gegen die

Maßnahmen zur

Eindämmung des

Coronavirus demonstriert.

Die Gründe der

Demonstranten waren dabei

ganz unterschiedliche. Und

obwohl die Demo friedlich

blieb, ermittelt die Polizei.

Susann Salzmann

Von

Kontakt zum Au

s.salzmann@nor

Die empfohlenen Mundschutzmasken in der Öffen

Waren kaum jemand. Gebotener Mindestabstand t

überschwengliche Umarmungen. Foto: Susann Sal

Nadine Schuldt

und Susann Salzmann

Von

Undine Haase präsentierte 2019 stolz das neugestaltete

Ankershagener Schliemann-Museum. Nach der Corona-Pause hat

das Haus mittlerweile wieder geöffnet.

FOTO: SUSANN SALZMANN

Waren, Röbel, Malchow, Penzlin und die Region

Waren (Müritz)

Röbel

Malchow

Penzlin