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Seite 19

Informationsblatt 29 April 2018

Mitgliederversammlung

gend erneuert. Im Anschluss daran erfolgt der Heizungseinbau

imMuseum, es wird planmäßig ca. 8 Wochen lang geschlossen

sein. Nach der Sanierung der Heizungsanlage wird der Betrieb

mit der vorhandenen Dauerausstellung bis zum Ende der Sai-

son 2018 weitergeführt.

Im Herbst 2018 beginnt der Umbau, die Renovierung und die

Errichtung der neuen Dauerausstellung – mit einem neuen

Raumkonzept. Ziel der Eröffnung ist der Saisonbeginn 2019.

Für die Planung der neuen Dauerausstellung wurde von der

GmbH eine externe Projektsteuerung beauftragt, die sich um

die fristgemäßen Ausschreibungen und Abrechnungen der

Fördergelder kümmert. Es steht insgesamt eine Summe von

491.150

zur Verfügung. Davon kommen 20.000

von der

Heinrich-Schliemann-Gesellschaft.

Die Texte für die Dauerausstellung werden von einer Arbeits-

gruppe, bestehend aus Mitgliedern der HSG, erstellt. Dieses ist

mit der Geschäftsleitung der GmbH abgesprochen. In welcher

Weise diese didaktisch auf den verschiedenen Ebenen zu fin-

den sein werden, wird gemeinsam mit der Gestaltungsfirma

festgelegt.

Ich möchte das Museum zeitgemäßer gestalten! Es soll zu-

künftig breiteren Schichten zugänglich gemacht werden, denn

das ist ein Aspekt, welcher in den letzten Jahren vernachlässigt

wurde! Die Ausstellung muss in erster Linie populärwissen-

schaftlicher werden! Zu lange haben wir hauptsächlich nur ei-

nen gut vorgebildeten Besucherkreis angesprochen, doch wenn

wir uns beklagen, dass immer weniger Menschen (nicht nur

junge) den Namen Schliemann nicht kennen, sollten wir auch

unser Herangehen im Schliemann-Museum überdenken und

überarbeiten.

Durch interessante Gestaltungselemente und den Einsatz ver-

schiedenster Medien ist dieses gut möglich. Dennoch darf der

wissenschaftlich Interessierte nicht vernachlässigt werden.

Tiefgreifende Informationen sind durch Darstellungen in der

zweiten Ebene mit Hilfe von Monitoren, Schubfächern und Le-

seecken gut vermittelbar. Ebenso sollten die Kinder nicht sepa-

rat von der Familie bespaßt, sondern während des Rundganges

durch verschiedene museumspädagogische Elemente mit ein-

bezogen werden. So wird sowohl der historisch interessierte

Besucher, die Familie, die Schulklasse und auch der Historiker

angesprochen.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die englische Textversion auf

den Ausstellungstafeln. Weitere Sprachen sollten über einen

Audioguide angeboten werden.

Die beiden unteren Büroräume im Museum werden der Aus-

stellungsfläche zugeführt, und somit ist dann die Möglichkeit

gegeben, noch mehr Informationen zu vermitteln. Es ist ange-

dacht, mehr auf den Kosmopoliten Schliemann und seine Rei-

sen einzugehen. Hauptsächlich aber sollen die Ausgrabungen

in Mykene, Tiryns und Orchomenos ausführlicher dargestellt

werden. Ich hoffe sehr, dass wir mit den Berliner Kollegen über

weitere Leihgaben verhandeln können – erste Gespräche wur-

den hierzu schon geführt.

Ich freue mich sehr auf die Herausforderung, sowohl das in

meiner Ausbildung erworbene Wissen als auch meine jahrelan-

gen Erfahrungen in der Ausstellungstätigkeit hier einbringen

zu können.

Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist unser Anliegen, das Au-

ßengelände umzugestalten – hier haben wir schon seit 2 Jahren

einen LEADER-Antrag laufen, um zum Beispiel ein griechi-

sches Ruderschiff und eine Archäologische Ausgrabungsstätte

zu errichten. Ich hoffe sehr, dass wir dieses Vorhaben schon

2018 realisieren können. (Leider wird das LEADER-Projekt

in diesem Jahr nicht realisiert, wir kamen wieder nicht in die

Endauswahl. Wir hoffen nun aber dafür wenigstens auf einen

Zuschuss von LEADER zum Neubau unseres Trojanischen

Pferdes. Diese teure Investition ist nötig, da unser altes Ross

nicht mehr zu reparieren ist.)

1

Zum Abschluss möchte ich nochmal bekräftigen, dass das Mu-

seum an einer engen Zusammenarbeit mit der HSG interessiert

und weiterhin bemüht ist, der Gesellschaft eine Plattform für

Veranstaltungen, Kolloquien und ähnliches zu bieten.

Ich danke für ihre Aufmerksamkeit und hoffe auf Ihr Vertrau-

en.

1 Anm. der Redaktion: Stand März 2018.