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Seite 49

Informationsblatt 25 Dezember 2013

Beiträge und Berichte

Wenn man auf den Spuren von Heinrich Schliemann wandeln

will, geht das natürlich nicht, ohne vorher selbst einen Schatz

suchen zu müssen. In unserer Reisegruppe begann die Suche

direkt nach der Ankunft auf dem Flughafen Fiumincino in

Rom. Eine Stunde lang wurde recherchiert und gesucht! Und

die Suche verlief sogar sehr erfolgreich. Das Ergebnis wurde

später auch nicht mehr angezweifelt.

Das Gesuchte war zwar nicht ganz so groß und bedeutend wie

der Schatz des Priamos, aber am Ende erregte der geglückte

Fund genauso viel Herzklopfen und Freude wie ein richtiger

Schatz. Es handelte sich in diesem Fall um einen Koffer, ver-

staut in einem Flugzeug in Berlin-Tegel und bei Ankunft in

Rom auf dem Gepäckband partout nicht wieder auffindbar.

Aber alles wurde gut, die Besitzerin kam uns strahlend mit be-

sagtem vermissten Gepäckstück in der Hand entgegen.

Mit der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft e. V. durften wir

fünf Tage lang in Rom verbringen – eine der vielen Reisesta-

tionen Schliemanns. Am 14. Oktober 2013 kamen wir gegen

14:00 Uhr auf dem Flughafen Fiumincino in Rom an. Nach der

erfolgreichen Jagd auf besagten Koffer wurden wir dann per

Bustransfer in unser Hotel gebracht. Vorher gab es aber noch

eine Busrundfahrt durch die Stadt, begleitet von einer sehr net-

ten Reiseführerin, um einen ersten Eindruck und groben Über-

blick von Rom zu bekommen.

Der zweite Tag begann mit dem Besuch des Petersdoms. Vom

Aufstieg auf die Kuppel sahen wir dann aber nach einem Blick

auf die riesige Warteschlange ab.

Mein größter, persönlicher Wunsch war es, dem Deutschen

Friedhof im Vatikan einen Besuch abzustatten. Dieser Fried-

hof ist italienisches Staatsgebiet, aber nur über vatikanisches

Gelände zu erreichen. Mit einigen gelernten italienischen Vo-

kabeln fragte ich mich bei einem Wachposten der Schweizer

Garde zum Campo Santo Teutonico durch. Und tatsächlich:

Wir erhielten nach einer nochmaligen Kontrolle Eintritt durch

einen Seiteneingang. In völliger Stille, fernab jeglichen Tou-

ristenrummels waren wir fast alleine auf diesem kleinen und

für mich idyllischstem Fleckchen inmitten dieser turbulenten

Stadt.

Während die Reisegruppe am Nachmittag die vatikanischen

Museen besichtigte, machten wir uns auf den Weg (übrigens

mein zweiter Wunsch) nach Trastevere, dem „Arbeiterviertel

jenseits des Tiber“. Das Zentrum Trasteveres bildet die Piaz-

za St. Maria di Trastevere mit der gleichnamigen Basilika St.

Maria di Trastevere. Sie ist übrigens eine der ältesten Marien-

kirchen Roms. Der achteckige Brunnen mit seinen Stufen liegt

im Herzen des Marktplatzes. Er ist bei den Einheimischen ein

beliebter Treffpunkt. Dicht an dicht drängen sich um den Platz

kleine Cafés und Restaurants. Und die kuscheligen, kleinen

und malerischen Gässchen mit wunderschönen Läden voller

Kunsthandwerk, Leder und Glas verführten regelrecht zum

Geld ausgeben. Rom, wie ich es mir vorgestellt habe.

Römische Impressionen IV

(Romreise der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft vom 14.-19. Oktober 2013)

Ich frage einen Wachposten der berühmten Schweizer Garde nach dem Weg

zum Campo Santo Teutonico

Auf dem Campo Santo Teutonico

Piazza St. Maria di Trastevere mit Brunnen