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Informationsblatt 25 Dezember 2013
Beiträge und Berichte
Man sagt, die Römer seien immer sehr sparsam gewesen und
hätten, wie übrigens an vielen anderen historischen Orten eben-
so üblich, die Stadt auf Resten vergangener Epochen errichtet.
So stiegen wir in der San Clemente Kirche zwanzig Meter in
die Tiefe und betrachteten die Reste ehemaliger Wohn- und Ge-
schäftshäuser. In den Katakomben als unterirdische Begräbnis-
stätten erfuhren wir, dass hier heimliche Versammlungen der
Christen zu Zeiten von deren Verfolgung stattfanden.
Bauten von beeindruckenden Ausmaßen lernten wir anschlie-
ßend auf einem mehrere hundert Quadratmeter großen Areal
kennen. Hier handelt es sich um die Thermen von Caracalla,
deren Mauern mehr als fünfzig Meter hoch sind und mit ver-
schiedenen Arten an Rundbögen Zeugnis antiker Baukunst
ablegen. Dieser Prunkbau war einst ein gesellschaftliches Zen-
trum, in dem reiche Römer zur körperlichen und geistigen Er-
neuerung verweilten.
Überall in der Stadt entdeckt man Säulen, Stelen, Tore, Ge-
bäude, Triumphbögen und anderes, die den Gigantismus ver-
gangener Zeiten belegen und errichtet wurden zu Ehren der
Götter und zur Darstellung eigenen Reichtums und luxuriöser
Unterhaltung. Beredtes Beispiel dessen ist das Colosseum, das
50-60.000 Besucher aufnehmen konnte, die sich die Gladia-
toren- und Tierkämpfe anschauten. Man erklärte uns, dass die
Gladiatoren zunächst eine gründliche Ausbildung erhielten und
auf Grund ihrer Leistungen regelrechte Stars waren, also nicht
einfach durch einen Kampf geopfert werden sollten.
Ein Muss in Rom ist natürlich das ursprüngliche wirtschaft-
liche und politische Zentrum, das Forum Romanum mit dem
Capitol, einem Ort, an dem Rom angeblich gegründet sein soll.
Die Aufzählung sehenswerter Orte wäre nicht vollständig ohne
den Trevi-Brunnen, der zu jeder Tageszeit von dichten Touris-
tenströmen umgeben ist sowie das Pantheon mit der beeindru-
ckenden und größten Kuppel der Welt.
In Rom sollte man das Gelati, das leckere Eis, natürlich Pizza
und italienische Weine aller Art probieren, wofür wir unsere
bemessene Freizeit auf dem schönsten Platz Roms, der Piazza
Navona, zugleich Künstlertreff, nutzten.
Das Reiseprogramm wurde beschlossen durch den Besuch der
Grotte bei Sperlonga mit den Resten der Villa des Tiberius.
Dazu waren wir ans Meer gefahren und genossen noch einmal
das warme Wetter und den Geschmack natürlich gereiften Ge-
müses.
Auf dem Rückweg konnten wir von ferne einen Blick auf Cas-
tel Gandolfo werfen, den Sommersitz des Papstes.
Alle Reiseteilnehmer äußerten sich beeindruckt von dem kultu-
rellen und historischen Reichtum der Stadt und denken gewiss
daran, noch einmal nach Rom zurück zu kehren. Diese Stadt
ist einmalig und mit keiner anderen zu vergleichen, also: Rom
ruft.
Heike Ujma
(Neu Schloen)
Im Colosseum
Kleine Ruhepause im Forum Romanum
In den Caracalla-Thermen