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Seite 43

Informationsblatt 24 Dezember 2012

Beiträge und Berichte

Eine erste wissenschaftliche Bestandsaufnahme aller Doku-

mente, einschließlich der Verluste, durch die Gennadius Li-

brary erfolgte im Jahre 1980

18

. Schliemanns Tagebücher und

seine Eingangskorrespondenz wurden 1997/98 mikroverfilmt.

Die Gennadius Library stellte dem Heinrich-Schliemann-Mu-

seum Ankershagen im Jahre 2002 die Mikrofilme zur wissen-

schaftlichen Auswertung zur Verfügung. Inzwischen hat die

Library die 18 Tagebücher Schliemanns gescannt und damit

begonnen, diese ins Internet zu stellen.

19

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D. F. Easton, The Schliemann Papers. In: The Annual of the British

School of Archaeology at Athens 77, 1982, 93-110.

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www.ascsa.edu.gr

Schliemann hat seine ausgehende Korrespondenz kopiert, mit

Beginn seiner archäologischen Lebensphase im Jahre 1869 mit

einem patentierten amerikanischen Verfahren in gebundenen

„Copybooks“. Die Briefe wurden von Schliemann mit einer

speziellen langsam trocknenden Tinte geschrieben und danach

zwischen zwei pergamentartige Buchseiten gepresst. Die noch

feuchte Tinte hinterließ einen Abdruck auf deren Unterseite,

der auf der Oberseite des durchsichtigen Papiers lesbar wur-

de. Die Gennadius Library hat auch Schliemanns scannbare

Kopierbücher ab Jahrgang 1869 (Copybooks Serie BBB) ins

Internet gestellt. Wer die von Schliemann kopierten Briefe be-

arbeiten will, muss aber wegen des oft schlechten Erhaltungs-

zustandes (Jahrgänge vor 1869) bzw. der schweren Lesbarkeit

der Autographen nach wie vor das Archiv der Gennadius Li-

brary in Athen aufsuchen, wo die Schliemann-Archivalien in

klimatisierten Archivräumen aufbewahrt werden. Der Autor

wertet gegenwärtig den Briefwechsel Heinrich Schliemanns

mit dem Vater und seinen Geschwistern aus.

Dr. Wilfried Bölke

Schliemanngemeinde Ankershagen

Copybook (BBB 28) H. Schliemanns (Foto W. Bölke)

Seite aus dem Copybook (BBB 28) mit Briefen Schliemanns aus dem Jahre 1870 (Foto W. Bölke)