Background Image
Previous Page  429 / 500 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 429 / 500 Next Page
Page Background

429

Adolf Hermann Struck (1877-1911). Von der Orientbahn

ins Deutsche Archäologische Institut

Constanze Graml

Der Name Adolf Hermann Struck (Abb. 1) ist innerhalb der wissenschaftsge-

schichtlichen Forschung der Klassischen Archäologie bisher vollkommen uner-

wähnt geblieben. Struck war von 1905 bis 1911 am Kaiserlich Deutschen Archäo-

logischen Institut (DAI) in Athen tätig. In diesem Zeitraum wirkten dort bekann-

te Archäologen, wie beispielsweise Wilhelm Dörpfeld, Georg Karo oder Alfred

Brueckner. Eine Beschäftigung mit demWerdegang und Wirken Strucks erscheint

sinnvoll, da derartige scheinbare „Nebenfiguren“ das Bild der archäologischen

Forschung an der Wende zum 20. Jahrhundert komplettieren und zu einem besse-

ren Verständnis des archäologischen Netzwerks dieser Zeit beitragen. Mit diesem

Aufsatz sollen die Leistungen Strucks gewürdigt werden, der als bemerkenswerter

Autodidakt begann, sich im Laufe seines kurzen Schaffens aber vom enthusiasti-

schen Entdecker zum analytischen Wissenschaftler entwickelte.

Zur Quellenlage

Als Informationsquellen zu Adolf Hermann Struck können vier in ihrem Infor-

mationsgehalt sehr ähnliche Nachrufe herangezogen werden. Der in den Athener

Abb. 1: Gruppenbild aus dem Nachlass von K. Müller. A. Struck als 3. v. r.