Seite 64 Informationsblatt 32 Dezember 2020
Beiträge und Berichte
Pamphylia ist eine antike Landschaft in Kleinasien an der
mittleren türkischen Südküste (Abb. 1). Sie reicht von der heu-
tigen Großstadt Antalya nach Osten bis zum Taurusgebirge.
Die meisten geschilderten Ausgrabungsstätten sind mit Aus-
flugsbussen, oft mit Führung, zu erreichen. Ein Mietwagen –
in Deutschland gebucht – ist manchmal angebracht. Die von
Griechen besiedelten Orte sind von den Römern, meist im 2.
Jh. n. Chr., überbaut worden.
Touristen fahren vom Flughafen Antalya zu ihren Hotels an
der türkischen Riviera und verleben den Urlaub meist am Pool
und Strand oder besuchen den nächstgelegenen Basar. Dabei
ist allein Antalya schon ein Besuch wert. Die sehenswerte Alt-
stadt oberhalb des Hafens lädt zum Bummeln ein. Eines der
an Bedeutung wichtigsten archäologischen Museen der Türkei
ist das Antalya Müzesi. Der Eintritt wird wie bei allen antiken
Stätten nur in türkische Lira entrichtet. Das Museum ist mit
der Nostalgie-Straßenbahn (aus Nürnberg) erreichbar: von der
Station in der Nähe des Hadrianstors am Rande der Innenstadt
in Richtung Perge bis zur Endstation. Das dreibogige Ehrentor
(Abb. 2) wurde 130 n. Chr. anlässlich eines Besuchs von Kaiser
Hadrian in die damalige Stadtmauer eingefügt.
Das Museum zeigt eine umfangreiche Sammlung von Skulp-
turen vor allem aus dem 2. Jh. n. Chr. Das wird deutlich an den
meist römischen Skulpturen und Exponaten (Abb. 3 – 5). Die
mit wunderschönen Reliefs versehenen Sarkophage sind oft
von Grabräubern beschädigt worden. Die Exponate stammen
sehr oft aus Perge.
Perge, wenige Kilometer östlich von Antalya, war einst eine
der mächtigsten Städte Pamphylias. Sie ist wohl die besterhal-
tene und am gründlichsten archäologisch erforschte antike
Stätte in der Region. Erkundet wird die antike Stadt seit 1946
Ein Bericht aus Pamphylia
Abb. 1 – Karte von Pamphylia
Abb. 2 – Hadrianstor in Antalya
Abb. 3 – Museum Antalya: Athena
Abb. 4 – Statue des Apollo
Abb. 5 – Statue des Äskulap (Asklepios)