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Seite 31

Informationsblatt 31 Februar 2020

Beiträge und Berichte

Kuldiga ist eine kleine, beschauliche Stadt mit ca. 13.000 Ein-

wohnern. Trotzdem wurde sie 1368 Mitglied der Hanse. Der

Grund dafür war der nach damaligen Maßstäben ausreichend

schiffbare Fluss Venta. Der ca. 250 m breite Wasserfall „Ventas

Rumba“ ist sozusagen das „non plus ultra“ in Europa. Auch,

wenn seine Fallhöhe nicht mehr als 2 m beträgt, so ist er doch

in der Breite der größte seiner Art in Europa (Abb. 39).

Kuldiga ist noch sehr ursprünglich, mit zahlreichen Holzgebäu-

den aus dem 17. und 18. Jahrhundert. In Kuldiga spürt man den

Atem der Vergangenheit und den Charme einer Kleinstadt, wie

er in keiner anderen lettischen Stadt zu spüren ist (Abb. 40).

In der Fußgängerzone sind ganz unterschiedliche Architek-

turrichtungen zu bestaunen. Besonderheiten sind die kleinen

Fenster über den Eingangstüren. Sie sind charakteristisch für

Kuldiga (Abb. 41).

Die Häuser sind mit Bedacht restauriert. Nichts Überschwäng-

liches nimmt den kleinen Häusern ihren Charakter. In diesem

Städtchen könnte die Zeit stehen geblieben sein. Und so kommt

es, dass Kuldiga mit ihrer wunderbaren, unverfälschten Altstadt

des Öfteren als Filmkulisse herhalten muss, z. B. „Die Brücke“.

Der Beiname Kuldigas ist „lettisches Venedig“, denn zahlreiche

Häuser grenzen direkt an den Fluss Aleksupite, so dass man

ansatzweise Parallelen zur Lagunenstadt erkennt (Abb. 42).

Heimliches Wahrzeichen der Stadt ist die 1874 erbaute Back-

steinbrücke über den Fluss Venta (Abb. 43). (An den Strom-

schnellen der Venta sind Ansiedlungen von Jägern und Fischern

aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. nachgewiesen.)

Abb. 40

Abb. 41

Abb. 42

Abb. 43