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Seite 30 Informationsblatt 31 Februar 2020

Beiträge und Berichte

In der Stadt gibt es eine Universität, eine große Sonnenuhr aus

Bernstein, die neue, erst 2015 eröffnete Konzerthalle „Great

Amber“ (großer Bernstein), den Rosenplatz mit den Hinweis-

schildern zu den Partnerstädten.

Danach kommen wir in den Genuss eines kurzen Konzertes auf

der mechanischen Orgel in der Kirche zur Heiligen Dreifaltig-

keit. Die Orgel mit 131 Registern und mehr als 7.000 von Hein-

rich Andreas Contius angefertigte Pfeifen war die größte Orgel

weltweit. Sie hat diesen Titel bis zum Jahr 1912 behalten, als

sie von der Orgel in Hamburg übertroffen wurde. Die Dreifal-

tigkeitskirche war die Kirche der evangelisch-lutherischen Ge-

meinde von Liepaja. Im ersten Stock der Kirche ist immer noch

die Loge von kurländischen Herzögen zu sehen.

Wir wollen weiter nach Kuldiga, zum breitesten Wasserfall

Europas.

Uns wird (ungeplant) zuvor ein Abstecher zu einem ehemali-

gen Gutshaus, das „Maras Manor“ in Turlava angeboten. Und

natürlich möchten wir diese zusätzliche Unternehmung auch

noch wahrnehmen. Wir werden nach einer abenteuerlichen

Fahrt über Land von den netten Gastgebern des Hauses, Fa-

milie Pranča-Hartinger, begrüßt. Es gibt (im sehr liebevoll ein-

gedeckten Wohnzimmer) als Imbiss eine leckere Gulaschsuppe

nach lettischer Art und einen Kaffee hinterher (Abb. 37, 38).

Danach erhalten wir die Erlaubnis, das „Gut Marren“, welches

zum ersten Mal bereits im 16. Jh. erwähnt wurde, zu besichti-

gen. Der Ehemann, ein ehemaliger Münchner Jazzmusiker, der

seine lettische Frau in München bei ihrem Studium kennenge-

lernt hat, zeigt uns, wie verfallen das Gebäude einst war und

wie das Ehepaar das schöne, alte Haus mühevoll und mit viel

Sachkenntnis, Liebe und Herzblut nach und nach restauriert und

renoviert hat. Wir verabschieden uns nur bei dem Hausherrn,

denn Frau Pranča-Hartinger wird uns durch Kuldiga führen.

Abb. 36

Abb. 37

Abb. 38

Abb. 39