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Informationsblatt 29 April 2018
Mitgliederversammlung
zurichten, die in den Jahren seit Bestehen der HSG entstandene
enge Zusammenarbeit fortzusetzen.
Für Ihre Arbeit wünsche ich Undine viel Erfolg, und ich hoffe,
dies auch im Namen der Mitglieder der HSG sagen zu dürfen!
Dass jetzt die Seite der Schliemann-Forschung in den Händen
der Gesellschaft liegen wird, stellt sicherlich eine besondere,
aber lösbare Herausforderung dar, die in ihrer Organisation
Neuland bedeutet.
Auch wird es unsere Aufgabe sein, den mit der ersatzlosen
Streichung der Personalstelle von Dr. Witte verbundenen Per-
sonalabbau zu verhindern. Die Streichung der Forschung aus
dem Etat allein rechtfertigt eine solche Maßnahme auf keinen
Fall, denn der Zeitaufwand für die Schliemann- Forschung war
auch bisher nur unbedeutend in der Stellenbeschreibung des
Leiters des HSM berücksichtigt.
Alle Aufgaben im HSM zu erfüllen, wird Undine Haase mit
ihrer kleinen noch verbleibenden „Restmannschaft“ trotz gro-
ßen Engagements nicht stemmen können!
Soweit zu den wesentlichsten Unternehmungen des Vorstan-
des der HSG zur Erfüllung des Beschlusses der Mitglieder-
versammlung. Ausführlichere Angaben können, wie schon
erwähnt, in der Chronologie der Ereignisse in unserem letzten
Informationsheft nachgelesen werden.
Mit der neuen Aufgabenstellung der HSG war klar, dass sich
in Hinblick auf die Organisation und der Zusammensetzung
des Vorstandes Änderungen ergeben müssen. Eine mehr wis-
senschaftlich orientierte Arbeitsweise der HSG setzt natürlich
voraus, dass Fachwissenschaftler im geschäftsführenden Vor-
stand vertreten sein müssen. Deshalb schlägt der Vorstand der
HSG der Mitgliederversammlung für das Jahr 2018 vorgezoge-
ne Wahlen für den Vorstand vor. Für die Funktion des Vorsit-
zenden hat sich Herr Dr. Witte bereit erklärt. Um den Vorstand
mit weiteren Fachwissenschaftlern zu bereichern, wurden auch
Anfragen bezüglich der Mitarbeit an Herrn Dr. Mühlenbruch
und Frau Dr. Samida, die in der Schliemannforschung eben-
falls beheimatet sind, gestellt. Aus nachvollziehbaren Grün-
den, die vor allem in der Erreichbarkeit Ankershagens zur
Teilnahme an den Vorstandssitzungen zu sehen sind, boten sie
ihre fachliche Unterstützung im Rahmen eines wissenschaft-
lichen Beirates an. Dieser existiert zwar, muss aber in seiner
Arbeitsfähigkeit sowohl personell als auch aufgabenzentriert
vollkommen neu etabliert werden.
Bliebe nur noch, den neuesten Stand der Entwicklungen mit-
zuteilen. Ich glaube, nicht zuletzt der Beharrlichkeit Dr. Wittes
und der ständigen Interventionen der HSG ist es zu verdanken,
dass das Land M-V und der Landkreis MSE für die Renovie-
rung des HSM und die neue Dauerausstellung eine Summe von
rund 471 000 € in Aussicht gestellt haben. Auf Beschluss der
Mitgliederversammlung hat die HSG eine Unterstützung für
die Neugestaltung der Dauerausstellung (in Höhe von 20.000
€
) zugesagt. In Anbetracht der Entwicklungen hat der Vor-
stand der HSG jedoch die Bedingung gestellt, unseren Beitrag
nur unter der Voraussetzung zur Verfügung zu stellen, wenn
die HSG federführend an der inhaltlichen Gestaltung des Dreh-
buches für die neue Dauerausstellung beteiligt wird. Dieser
Bedingung wurde in einem Gespräch mit Frau Lauffer, ihrem
kaufmännischen Leiter Herrn Brandhorst und den Mitgliedern
des Vorstandes entsprochen. Damit steht es der Mitgliederver-
sammlung frei, die Mittel für die oben genannte Maßnahme
freizugeben. Somit stände dann eine Gesamtsumme von rd.
491.000
€
zur Verfügung. Der Vorstand der HSG würde einen
nochmaligen positiven Beschluss der Mitgliederversammlung
begrüßen. Das erwähnte Gespräch hatte allerdings weitrei-
chendere Ziele. Es ging um die Besprechung der zukünftigen
Zusammenarbeit zwischen HSG und der GmbH und damit mit
dem HSM. In allen wichtigen Punkten konnte Konsens erzielt
werden. Der entscheidende Schritt wird nun sein, die Nutzung
der Räumlichkeiten und Sachwerte sowie die personell-inhalt-
lichen Vereinbarungen in Form eines Vertrages verbindlich zu
regeln, der durch den Träger des HSM, das ist der Landrat,
mitunterzeichnet wird. Die Arbeiten am Vertragstext werden
durch Mitglieder des Vorstandes der HSG und Mitarbeiter der
GmbH zeitnah beginnen.
3. Weitere Aktivitäten
Meine Damen und Herren, liebe Mitglieder,
über die Bestrebungen des Vorstandes, die ihm von der Mit-
gliederversammlung erteilten Beschlüsse umzusetzen, habe
ich versucht, Sie ausführlich auf dem Laufenden zu halten. Die
Tätigkeit der Gesellschaft im zurückliegenden Geschäftszeit-
raum war aber weitaus breiter gefächert. Wenn auch verspätet,
so doch in hervorragender Qualität und in gewohnter Informa-
tionsfülle erschien im März 2017 zum 28. Male unser Infor-
mationsheft. Ich möchte mich recht herzlich bei allen Beteilig-
ten für die Zusendung der zahlreichen interessanten Beiträge
bedanken, die das Heft wieder so lesenswert gemacht haben,
vor allem aber bei dem Personenkreis, der die redaktionellen
Arbeiten erledigt hat, insbesondere bei Dr. Witte, und freue
mich sehr über seine Zusage, die Redaktion des Heftes auch
weiterhin unter seine Regie zu nehmen. Bitte senden Sie uns
auch weiterhin Informationen, Berichte und Beiträge zu, und
ich appelliere vor allem an die Teilnehmer unserer Studien-
fahrt nach Wien, uns ihre Eindrücke zu schildern.
Ein ganz herzliches Dankeschön gilt unserem Mitglied Herrn
Ulrich Kessler. Seit Jahren „versorgt“ uns unser Athener Eh-
renmitglied Herr Prof. G. Korres mit Literatur. Die deutsch-
sprachigen Artikel fanden durch unseren Archivar Herrn
Pohlan schnell Aufnahme im Bestandskatalog. Die stapelweise
aufgehäuften Artikel in griechischer Sprache führten unbeach-
tet in der untersten Regalreihe ein Schattendasein. Bis Herr
Kessler kam, sich erbarmte und in jahrelanger Arbeit den grie-
chischsprachigen Bestand für das Archiv der HSG in einem
umfangreichen Katalog von sehr guter Qualität erfasste und
zugänglich machte.
Gratulieren möchten wir im Namen aller Mitglieder der HSG
nochmals ganz herzlich an dieser Stelle dem langjährigen Vor-
sitzenden des Schliemann-Klubs Neubukow, Weggefährten,
Freund und Mitkämpfer in Sachen Schliemann und Kultur,
Herrn Hans Albert Kruse, zur Auszeichnung mit der Leib-