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Informationsblatt 25 Dezember 2013
Exkursion
Die dritte Königin, die dem Herzoghaus Mecklenburg-Strelitz
entstammte, war Friederike.
Sie wurde am 2. 3. 1778 geboren. In erster Ehe war sie mit
Friedrich Ludwig von Preußen verheiratet, der aber schon 1796
starb. Eine Schwangerschaft zwang sie, sich Friedrich Wilhelm
zu Solms-Braunschweig anzuvertrauen, der das Kind aner-
kannte. Die Ehe wurde noch 1798 geschlossen. Der Tod Solms
1813 nahm ihr die Zweifel über die Scheidung der Ehe. 1815
verehelichte sie sich mit dem Herzog von Cumberland, der
um ihre Hand angehalten hatte. 1837 wurde dieser auf Grund
des in Hannover geltenden salischen Erbfolgegesetzes König
(Ernst August I.) und Friederike Königin von Hannover. Sie
starb am 29. 6. 1841.
So hatten die von Friedrich II. als Mirokesen bezeichneten
Mecklenburg-Strelitzer drei Königinnen hervorgebracht, selbst
eine Königin von Preußen.
Nun war es wirklich Zeit für das Mittagessen. Für unsere Grup-
pe waren Plätze im Lokal reserviert. Eigentlich beneideten wir
die Gäste auf der Terrasse, denn das wunderbare Wetter forder-
te geradezu dazu heraus, im Freien zu sitzen. Über die Speisen
konnte ich nicht „meckern“, mein Zander im Senfmantel war
hervorragend. Aber die Geschmäcker sind verschieden, und so
liegt es mir fern, hier ein allgemeingültiges Urteil abgeben zu
wollen.
Wohl wissend, dass die Schlossinsel, vor allen Dingen bei
Königinnen-Wetter zum Verweilen einlädt, hatten wir unsere
Mittagspause großzügig eingeplant. Viele Mitglieder nutzten
die Zeit nach dem Essen, um bei einem Kaffee das Flair zu
genießen. Wir taten es mit Blick auf den See im Garten des „3
Königinnen Palais“.
Am Nachmittag war die Führung durch die Johanniterkirche
vorgesehen. Wir wurden durch den Vorsitzenden des Kirch-
turmvereins Mirow, Herrn Dr. Lippe, und einigen weiteren
Vereinsmitgliedern herzlich begrüßt. Dr. Lippe ist uns allen als
Mitglied unserer HSG gut bekannt. Die sachkundige Führung
übernahm Herr Pastor i.R. Thal.
1226 hatte Heinrich Borwin, Herr zu Rostock, dem Ritterorden
der Johanniter 60 Hufen Land geschenkt, und bereits 1227 wird
der Ort Mirow erwähnt. Die ersten urkundlichen Erwähnungen
der Johanniterkirche erfolgen dann aber erst in den Jahren 1351
und 1356. Wie bei den Johannitern Brauch, wurde die Kirche
Johannes dem Täufer, ihrem Schutzpatron, geweiht.
Der gotische Backsteinbau besteht aus einem schmaleren Chor
im Osten und dem ca. 3 m breiteren, später angebauten Kir-
chenschiff imWesten. Ursprünglich besaß die Kirche nur einen
hölzernen Turm. 1742 brannte die Kirche, verursacht durch
Blitzschlag, völlig aus. Bereits 1744 konnte die Wiedereinwei-
Nach dem Mittagessen: Führung in der Johanniterkirche durch den Kirchturmverein