Seite 18 Informationsblatt 25 Dezember 2013
Exkursion
von Mecklenburg-Strelitz, Adolph Friedrich VI. (geb. 1882). Er
hatte nach einigen Verwicklungen im Jahre 1918 Selbstmord
begangen.
Von der wechselvollen Familiengeschichte des Hauses Meck-
lenburg-Strelitz nun zur Stadt! Diese beginnt mit Strelitz, heute
„Alt-Strelitz“, welche im 2. Weltkrieg zu 80 % zerstört wur-
de. Dagegen überstand Neustrelitz glücklicherweise nahezu
unbeschadet den Krieg. Die Stadt liegt zwischen Zierker und
Glambecker See. Sie verdankt ihre Entstehung einer Katastro-
phe – nämlich dem Schlossbrand von 1712 in Altstrelitz. Das
Jagdschloss Glienicke in der näheren Umgebung wurde dar-
aufhin von 1726-31 zur Residenz der Herzöge ausgebaut. Und
zur neuen Residenz wurde ab 1733 gleich eine neue Stadt, also
Neu-Strelitz, angelegt. Da eine Stadt Bewohner braucht, wurde
der Zuzug durch 10-jährige Steuerfreiheit und andere Privilegi-
en gefördert. Phantastisch – heute leider undenkbar!
Die neue Residenzstadt blühte, und Stadtbaumeister Friedrich
Wilhelm Buttel errichtete dazu Schlosskirche (heute Ausstel-
lungssaal) und den Turm der Stadtkirche. Die Stadt bekam die
Gestalt eines Sterns, mit dem Markt und der Stadtkirche als
Mittelpunkt. Hier begann auch unsere Stadtführung. Es ist ein
einzigartiger Marktplatz in Europa – denn nicht weniger als
acht Straßen führen vom Mittelpunkt weg. Inmitten des Markt-
platzes liegt seit 1866 ein Rondell, heute mit Springbrunnen
– vielleicht etwas verloren inmitten des riesigen Platzes. M.
E. erwähnenswert ist, dass der Komponist Engelbert Humper-
Der Autor des Berichts (Mitte, mit cooler Sonnenbrille)
Schlossplatz und Schlosskirche