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«Wollen Sie Schliemann sehn?»*
Rolf A. Stucky
In dem nur in einem Pri-
vatdruck
vorliegenden
Tagebuch ihrer Romrei-
se berichtet Anna Weber
von ihrer Begegnung mit
der Familie Schliemann
im September 1882
1
. Die
Kenntnis dieser Notizen
und des gesamten Rom-Ta-
gebuchs sowie jene der Fa-
milienchronik der Familie
Weber
2
verdanke ich der
Großnichte der Autorin,
Ursina Stratenwerth-Zieg-
ler, geborene Weber. Sie
erlaubte mir, den Text hier
erstmals einem weiteren
Publikum zugänglich zu
machen und das Porträt
der Autorin (Abb. 1) sowie
deren Aquarell der Acqua
Paola (Abb. 2) abzubilden.
Ihr sind diese Seiten in
Dankbarkeit für Freund-
schaft und Vertrauen ge-
widmet.
1
Rom-Tagebuch. Die unpaginierte Edition verbietet Seitenverweise; ich beziehe mich deshalb auf
die Vor- und Nachmittage, nach denen die Autorin ihre Beschreibung gliederte. Die Zitate aus dem
Rom-Tagebuch stehen zwischen «...», alle anderen zwischen „...“. Zu den beiden Begegnungen mit
der Familie Schliemann: Nachmittag des 26. September (Chiasso) und Nachmittag des 27. Septem-
ber (Bahnfahrt von Mailand nach Parma).
2
Die zwischen 1911 und 1912 von Emilie Manatschal-Weber, der Schwester Anna Webers, verfasste
Familienchronik lieferte die Basis für die Aussagen über die Mitglieder der Familie Weber.
Abb. 1 – Anna Weber (1880er Jahre)
* Bei der Vorbereitung von Vortrag und Beitrag durfte ich auf Rat und Hilfe von Ch. Andree, V.
Burkhardt, J. Cobet, A. Kaufmann-Heinimann, St. Samida, M. Schaffner, U. Stadler und U. Straten-
werth-Ziegler zählen; ihnen allen gilt mein herzlicher Dank.