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160

Zwei Besuche – so wie schon die vorherigen stets kürzer als eine Woche – sind noch

nachweisbar: Wien war vom 4. bis 9. (?) August 1882 Station auf einer Reise nach

Marienbad in Begleitung Sophias und ihrer beider gemeinsamen Kinder (mit ei-

nem Abstecher Schliemanns nach Frankfurt am Main zur Konferenz der Deutschen

Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte).

114

Mitte September

1884 scheint Schliemanns letzter Aufenthalt in Wien stattgefunden zu haben, auch

dieses Mal in Begleitung von Frau und Kindern.

115

Im Gegensatz zu ihrer Anwe-

senheit im Jahr 1882 ist nun auch wieder die Unterkunft der Familie bekannt: das

1873 eröffnete Hotel „Imperial“.

116

„In den einfachen Gemächern, die er im ‚Hôtel

Imperial‘ innehat, […]“ empfing Schliemann Gäste und Journalisten.

117

In einem an Rudolf Virchow

118

(1821–1902) gerichteten Brief vom 24. Mai 1889

119

findet sich zwar die Erwähnung, dass „[…] wir gegen Ende Juni Wien, Berlin,

Mecklenburg und Hamburg zu besuchen beabsichtigen, […]“, aber Belege für einen

Aufenthalt in Wien, der Anfang Juli stattgefunden haben müsste, dürften fehlen.

120

Im Zusammenhang mit Heinrich Schliemann darf man auch die Wien-Besuche

seiner Angehörigen nicht vergessen, die hier nur gestreift werden können: Seine

Tochter Nadeshda

121

(1861–1935) aus erster Ehe war einerseits alleine, andererseits

auch in Begleitung ihrer Mutter Ekaterina

122

(1826–1896) einige Male in Wien. Wie

schon erwähnt, stattete auch Sophia Schliemann der Hauptstadt der Habsburger-

monarchie Besuche ab: Seit 1870, als sie als junge Ehefrau wohl zum ersten Mal

nach Wien reiste, war sie immer wieder in Begleitung ihres Mannes oder auch allei-

ne mit den Kindern in Wien. Ihre leider undatierte Einladung an Theophil Hansen

123

(1813–1891) zu einem Frühstück, an dem auch Nikolaus Dumba

124

(1830–1900)

114

Herrmann/Maaß/Andree/Hallof 1990, S. 317 Nr. 300, 329 Nr. 311f.; Traill 1995, S. 224, 313; Müh-

lenbruch 2010, S. 38, 100. S. auch die Wiener Zeitung vom 6. August 1882, Nr. 180, S. 2, und die

Neue Freie Presse vom 10. August 1882, Nr. 6449 (Morgenblatt), S. 6.

115

Traill 1995, S. 314; Mühlenbruch 2010, S. 40.

116

Wiener Zeitung, 20. September 1884, Nr. 218, S. 10. Zur Ankunft Schliemanns in Wien s. auch die

Notiz in der Neuen Freien Presse vom 18. September 1884, Nr. 7206 (Morgenblatt), S. 4.

117

Neue Freie Presse, 19. September 1884, Nr. 7207 (Morgenblatt), S. 4. S. dazu auch Zavadil 2009,

S. 137–139 Ed. Nr. 8.

118

Zu Rudolf Virchow s. etwa Andree 2002; Zavadil 2009, S. 420.

119

Meyer 1936, S. 286f. Nr. 201 = Herrmann/Maaß/Andree/Hallof 1990, S. 502f. Nr. 522.

120

S. dazu auch Traill 1995, S. 315, und Mühlenbruch 2010, S. 44, 116. In den Wiener Tageszeitungen

findet sich kein Bericht über einen Aufenthalt Schliemanns.

121

Zu Nadeshda Schliemann s. Einsle/Bölke 1996, S. 139f.; Andrusová-Vlčeková 1999, S. 48–60.

122

Zu Ekaterina Schliemann s. die unter dem Titel „Schliemann und Rußland“ zusammengefaßten

Beiträge in den Mitteilungen aus dem Heinrich-Schliemann-Museum Ankershagen 6, 1999, S.

41–121

passim

.

123

Zu Theophil Hansen s. zuletzt Bastl/Hirhager/Schober o. J. (2014).

124

Zu Nikolaus Dumba s. ÖBL 1, 1957, S. 203; NDB 4, 1959, S. 188f. (N. Riedl-Riedenstein); Tza-

phettas/Konecny 2002.