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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

am 9. und 10. September 2011 veranstaltete das Heinrich-Schliemann-Museum in

bewährter Zusammenarbeit mit der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft Ankersha-

gen e. V. sein mittlerweile 10. wissenschaftliches Kolloquium „Die Schliemann-

kontroverse aus der Distanz der Jahre“ und „Der ewige Streit um das homerische

Troia.“ Damit werden wir auch der ehrenvollen Eintragung in das „Blaubuch“ der

Bundesregierung gerecht, in dem es abschließend zu unserem Museum heißt:

„Das weit abgelegene Ankershagen ist ein interessanter Museumsstandort, der

in den letzten fünfzehn Jahren hervorragend hergerichtet wurde. Dies sollte die

Geldgeber motivieren, für eine weitere finanzielle Unterstützung einzutreten.

Da sich das Heinrich-Schliemann-Museum inzwischen zu einem Zentrum der

Schliemann-Forschung und zu einer Begegnungsstätte für Schliemannfreunde

aus aller Welt entwickelt hat, sollte die Schliemann-Forschung auch künftig noch

stärker in Ankershagen verwurzelt werden. Aus Drittmitteln (DFG, Stiftungen)

sollten Briefeditionen (Schliemanns Briefwechsel), eine Schliemann-Bibliogra-

phie und weitere Veröffentlichungen ermöglicht werden.

Das Schliemann-Museum wird auf langfristige Sicht zu einem touristischen und

kulturellen Anziehungspunkt in der Müritz- Region, der viele Besucher anlockt.“

(Blaubuch 2006, S. 308)

Mit großer Freude konnten wir zu diesem Kolloquium wieder zahlreiche nationa-

le und internationale Referentinnen und Referenten sowie Mitglieder der Schlie-

mann-Gesellschaft und Gäste begrüßen. Leider war niemand vom Troia-Projekt

Tübingen vertreten, was alle sehr bedauerten. Die Konferenz verlief wieder in

einer sehr angenehmen Atmosphäre, wie wir es auch von den vorangegangenen

Kolloquien her kennen. Unserem Grundsatz

audiatur et altera pars

bleiben wir

auch weiterhin treu. Die Lösung von Konflikten in der Wissenschaft sollte stets

in einer kontroversen und zugleich konstruktiven und freundlichen Diskussion

erfolgen. Und so geschieht das auch in den hier vorliegenden 15 Beiträgen, die

alle (bis auf den letzten) auf dem Kolloquium gehalten wurden.

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Es fehlt nur der Vortrag von Sarah Merz: „Mycenae“. Eine buchhistorische Perspektive auf ein

internationales Verlagsprojekt. Diesen hoffen wir, im anschließenden Heft 10 der „Mitteilungen

aus dem Heinrich-Schliemann-Museum Ankershagen“, das hauptsächlich die Vorträge des

Kolloquiums von 2005 beinhalten wird, zu veröffentlichen. Zusätzlich in dieses Heft gekommen

ist ein Vortrag von W. Bölke, den er im Rahmen der „Abendvorträge im Museum“ gehalten hat.