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Seite 21

Informationsblatt 31 Februar 2020

Beiträge und Berichte

Ich denke an den Wettergott. Er meint es auf unserer Reise

wirklich wieder einmal sehr gut mit uns.

Das Abendessen wird in Danzig in einem idyllischen Stadtres-

taurant am Fluss, mit Blick auf eine wunderschöne, alte Hanse-

kogge eingenommen (Abb. 6).

Am 27. Juli erfolgt die aufregende Weiterfahrt in die Kreisstadt

Malbork, mit der berühmten, gleichnamigen Marienburg. Wir

müssen, bedingt durch eine Straßensperrung, über einen Seiten-

weg fahren. Hier beweist sich, was wir doch für einen tollen,

versierten Busfahrer haben. Die Breite des Weges reicht gerade

mal für

ein

Fahrzeug. Es kommt uns ein mit Heuballen belade-

ner Traktor entgegen. Der Busfahrer muss den riesigen Reise-

bus rückwärts zurück steuern, an der Seite geht es einen nicht

unbeträchtlichen Abhang hinunter, und ich mag gar nicht mehr

hinsehen. Meine Hände krallen sich ungewollt in das Sitzpol-

ster. Aber unser Busfahrer meistert die Situation gekonnt und

gelassen, wofür ihm dann nach geglücktem Manöver auch ein

ausgiebiger Applaus zuteil wird. Wir haben alle ein wenig mit

ihm „mitgeschwitzt“ und kommen wohlbehalten in Malbork an.

Die berühmte Marienburg ist UNESCO-Weltkulturerbe und je-

der hat sie wohl schon einmal auf Plakaten gesehen (Abb. 7).

In der polnischen Woiwodschaft Pommern, am Fluss Nogat

gelegen, ist die Burg der größte Gotik-Backsteinbau Europas.

Eine geschichtsträchtige Hinterlassenschaft des ehemaligen

Deutschmeisterordens, sein Machtzentrum. Von 1309 bis 1454

war die Burg Sitz der Hochmeister des Ordens im Deutschor-

densstaat. Danach gehörte sie mit kurzen Unterbrechungen von

1457 bis 1772 zu Polnisch-Preußen, einer Provinz des polni-

schen Königreiches, und diente als Residenzort polnischer Kö-

nige. Die mittelalterliche Burganlage (Abb. 8, 9) lässt sich in

folgende Baugruppen gliedern: das Vorschloss (auch: Vorburg)

mit Wirtschaftsteil, das Mittelschloss und das Hochschloss.

Abb. 7

Abb. 8

Abb. 9