Seite 14 Informationsblatt 31 Februar 2020
Mitgliederversammlung
Gäste aus Politik, der Museen-Landschaft und beteiligte Hand-
werker waren geladen, und gemeinsam erlebten wir eine sehr
schöne Eröffnungsveranstaltung. Verschiedene Fernseh- und
Rundfunkteams sowie auch Journalisten berichteten von die-
sem Ereignis.
In Verbindung mit dem bestehenden Kinderzimmer im Dachge-
schoss, dem gerade fertiggestellten archäologischen Sandkas-
ten und dem „Trojanischen Pferd“ als Rutsche hat sich unser
Museum zu einer familienfreundlichen Einrichtung entwickelt.
Jeder Besucher kann jetzt nach seinen Bedürfnissen die Aus-
stellung und damit das Leben Heinrich Schliemanns erschlie-
ßen.
Nach 3 Monaten Museumsbetrieb können wir nur positive Re-
sonanzen feststellen. Die Besucherzahlen haben sich drastisch
erhöht. So haben wir in der kurzen Zeit schon über 8100 Gäs-
te betreut, und die nur lobenden Worte in unserem Gästebuch
zeigen, dass der Weg, den wir mit der neuen Dauerausstellung
eingeschlagen haben, der richtige ist.
Jetzt stehen wir vor der Herausforderung, diese positive Ten-
denz über die nächsten Jahre zu tragen.
Neben diesem Großprojekt
„Neue Dauerausstellung“
standen
wir zeitgleich auch noch vor anderen Herausforderungen:
So der Neubau des „Trojanisches Pferdes“:
Im vorigen Jahr berichtete ich über die Sorgen mit unserem al-
tersschwachen Pferd, und Sie haben es alle schon bemerkt – ein
neues wunderschönes Pferd steht wieder aufrecht und stolz als
Wahrzeichen vor unserem Museum.
Der Neubau des Pferdes war nur möglich, da wir die zugesag-
ten LEADER-Gelder für das griechische Ruderschiff, das als
Spiel- und Wissenselement gebaut werden sollte, umgewidmet
hatten. Zusammen mit den eingegangenen privaten Spenden
konnten wir den Neubau anschieben.
Der Auftrag wurde an die Firma PeWa in Gielow vergeben. Der
Abbau und der Transport des alten Spielgerätes zur Werkstatt
erfolgten durch diese Firma am 21. Januar 2019 unter den Au-
gen der Presse. Es war schon ein sehr bewegender Moment, als
der Pferdekopf an einem Kran über das Gelände schwebte, sich
drehte, als ob er noch einmal Abschied nahm.
Ich besuchte die Firma, um mich über den Bau zu informieren
und ein paar Bilder zu machen.
Die Arbeiten gingen zügig voran. Am 25. 04. 19 konnte das
„Trojanische Pferd“ unter großer Medienpräsens wieder auf
dem Museumsgelände aufgebaut werden.
Es wurde vor Ort zusammengebaut, gestrichen und anschlie-
ßend durch die Dekra abgenommen. Das war auch keine ein-
fache Sache, da sich die Verordnungen gefühlt täglich veränder-
ten. So mussten noch einige zusätzliche Arbeiten durchgeführt
werden, wie das Netz über den Rumpf oder der Fallschutzsand
um das ganze Pferd. Als Auflage steht nun im nächsten Jahr die
Abgrenzung des Geländes zur Straße.
Am 18. Mai erfolgte die feierliche Einweihung. Die Veranstal-
tung war sehr gelungen und von ca. 230 großen und kleinen
Gästen besucht.
Für die kulturelle Umrahmung sorgten u. a. Schüler aus dem
Carolinum Neustrelitz, die eine Passage aus der „Ilias“ vor-
trugen. Der Schauspieler Stephan Rätsch schlüpfte an diesem
Tag in die Rolle des Heinrich Schliemann und hat mit viel Witz
Kinder und Erwachsene unterhalten.
Grußworte wurden vom Vizelandrat Kai Seiferth, der Ge-
schäftsführerin Frau Lauffer, dem Bürgermeister von Ankers-
hagen Herrn Will, der LEADER-Beauftragten Frau Wilisch und
der Museumsleiterin Frau Haase vorgetragen.
Die feierliche Einweihung, in Form des Bändchen-Durchschnei-
dens, nahmen Herr Kai Seiferth und die Geschäftsführerin Frau
Lauffer vor. Sofort wurde das Pferd von den Kindern erobert.
Das Museum spendierte allen Kindern ein Eis an diesem war-
men Tag und bot 2 Bastelstände rund ums „Trojanische Pferd“
an, welche ständig umlagert waren.
Neuer Spielplatz:
Zu unserer großen Freude reichten die Gelder noch, um den
archäologischen Spielplatz zu errichten.
Es gab einige Treffen mit der Mosaik-Künstlerin Frau Wolf und
Herrn Bernhard vom Neubrandenburger Projektbüro, in denen
ich unsere Wünsche und Vorstellungen unterbreitete.
Frau Wolf entwarf zwei Mosaike, darunter eins von der Me-
dusa, eine Goldmaske, eine Prunkaxt, eine Amphore und eine
Gesichtsvase die als Betonelemente fest verankert und zuge-
schüttet sind. Des Weiteren befindet sich ein Kapitell in dem
Buddelkasten, welches die Firma Preik zur Verfügung stellte.
Problematisch erwies sich der Aufbau, besser gesagt das Be-
sorgen der kyklopischen Mauer.
Den Kindern sollte schon am Pferd auffallen, dass dort ein be-
sonderer Spielplatz auf sie wartet - riesige Mauerreste die auf
eine Burg hinweisen. War so der Anblick den die Archäologen
damals hatten?
Vor wenigen Tagen wurde der archäologische Spielplatz end-
gültig fertig. Die Kinder können sich in der Kasse Grabungs-
utensilien ausleihen und sich selbst auf Schatzsuche begeben.
Neben dem Pferd ist diese Spielfläche das Highlight.
Trotz der vielen Baustellen fand auch in diesem Jahr, am 21.
Juli, wieder ein griechisches Fest statt.
Der Bürgermeister Herr Will, Frau Möller und die Gemeinde-
arbeiter unterstützten uns beim Auf- und Abbau sowie bei der
Kassierung. Auch vom Blaukreuz-Verein in Zahren erhielten
wir Unterstützung in Form von Sitzgarnituren.
Am Fest beteiligten sich 13 Fremdstände und 5 Stände vom
Museum, einer von diesen wurde von den Kollegen der Wirt-