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Seite 10 Informationsblatt 31 Februar 2020

Mitgliederversammlung

Frühgeschichte) und Prof. Dr. Detlev Wannagat (Lehrstuhl für

Klassische Archäologie) kamen wir zu dem Ergebnis, dass die

HSG gemeinsam mit dem Schliemann-Institut eine große inter-

nationale Tagung im Jubiläumsjahr ausrichten wird. Das war

auch unser Wunsch. Vorläufig wurde vereinbart, dass die Kon-

ferenz vom 31. März bis 3. April 2022 in der Rostocker Uni-

versität stattfinden soll (mit Exkursionen nach Neubukow und

Ankershagen) unter dem Thema „Heinrich Schliemann zum

200. Geburtstag. Archäologische Forschungen der letzten 200

Jahre“ (Arbeitstitel). Im Herbst werden wir uns wieder mit den

Rostocker Kollegen zusammensetzen, um das erste Zirkular zu

erarbeiten und zu verschicken. Wir hatten schon immer Kontakt

zur Rostocker Universität, aber so eng war er noch nicht. Im

April bekam ich die Einladung, dort einen Vortrag zu halten

und nahm dabei die Gelegenheit war, Gesellschaft und Museum

bekannter zu machen. Rostocker Wissenschaftler werden auch

unsere Sonntagsvorträge bereichern.

Rainer Hilse hatte schon vor einiger Zeit mit dem Vorsitzen-

den des Heinrich-Schliemann-Klubs Neubukow, Herrn Bre-

sching, abgesprochen, dass die Geburtstagsfeier am 6. Januar

2022 in Schliemanns Geburtsstadt durchgeführt wird. Sybille

Galka hält Kontakt zu Professor Umberto Pappalardo, um über

die Aktivitäten in Neapel Bescheid zu wissen. Der Vorstand

bemüht sich um weitere Gesprächstermine bei nationalen und

internationalen wissenschaftlichen Einrichtungen und bei Ver-

tretern der kommunalen und Landespolitik. Wir wollten dabei

schon ein Stückchen weiter sein, doch unsere Arbeitskraft wur-

de erst einmal für die neue Dauerausstellung gebraucht.

Über diese

neue Dauerausstellung

, die Ihnen allen hoffentlich

gefallen hat, werde ich mich nur kurz äußern, weil es Aufgabe

der Museumsleiterin ist, darüber zu berichten.

Dr. Wilfried Bölke, Sybille Galka, Rainer Hilse, PD Dr. Tobi-

as Mühlenbruch und Dr. Reinhard Witte haben in rund 1.500

ehrenamtlichen

Arbeitsstunden Texte für die neue Daueraus-

stellung geschrieben, Fotomaterialien zur Verfügung gestellt,

Ideen mitentwickelt und Korrekturen vorgenommen. An vielen

Besprechungen mit dem Graphikbüro Rutsch & Rutsch nah-

men sie teil. Somit ist zu konstatieren, dass die Heinrich-Schlie-

mann-Gesellschaft nicht nur 20.000 Euro für die Daueraus-

stellung zur Verfügung stellte, sondern sie hat darüber hinaus

durch ehrenamtliche Arbeit geldwerte Leistungen erbracht, die

von unserer Schatzmeisterin auf 90.000 Euro beziffert werden.

Eine gewaltige Summe! Deshalb musste der Vorstand mit Ver-

wunderung und Verärgerung feststellen, dass auf der offiziellen

Einladung der MuSeEn GmbH zur Neueröffnung des Museums

am 7. Juni die Heinrich-Schliemann-Gesellschaft e. V. keine Er-

wähnung fand und auch kein Grußwort der HSG vorgesehen

war. In Absprache mit meinen Vorstandsmitgliedern schickte

ich sofort einen Protestbrief an Frau Lauffer und gleichzeitig

in Kopie an Landrat Kärger und Vizelandrat Seiferth. Die Ent-

schuldigung erfolgte umgehend. Bei der Eröffnung durfte der

Vorsitzende dann doch ein Grußwort halten und die Unterstüt-

zung durch die Heinrich-Schliemann-Gesellschaft wurde von

allen Rednern gebührend gewürdigt. Damit war für den Vor-

stand die Irritation erledigt und einer Zusammenarbeit zwi-

schen dem Träger des Museums und der HSG steht nichts im

Wege. Frau Lauffer, die zur heutigen Mitgliederversammlung

eingeladen wurde, leider etwas spät, wünscht uns „eine erfolg-

reiche Tagung, gute Gespräche und erbauliche Momente“. Sie

selbst ist mit der Organisation des Sommerfestes des Landrates

beschäftigt, dass an diesem Wochenende stattfindet.

Die Arbeit an der Dauerausstellung geht weiter. Damit sind

jetzt nicht kleine Korrekturen und Ergänzungen gemeint,

sondern die Erarbeitung eines Museumskatalogs. Die Redak-

tionskommission, bestehend aus Dr. Bölke, Frau Galka, Frau

Haase, Herrn Hilse und Dr. Witte, traf sich zu ihrer konstitu-

ierenden Sitzung am 19. August. Vom Ministerium für Wis-

senschaft, Bildung und Kultur des Landes Mecklenburg-Vor-

pommern sind bereits dafür Fördergelder in Höhe von 10.000

eingetroffen. Wir bitten heute die Mitgliederversammlung,

den Beschluss zu fassen, dass die HSG für dieses Projekt

ebenso 10.000 Euro dazu gibt. Die Verkaufserlöse der Katalo-

ge fließen in die Gesellschaft zurück. Wir hoffen, dass der Ka-

talog in einer Erstauflage von 10.000 Stück zu Saisonbeginn

im nächsten Jahr vorliegt.

In diesem Zusammenhang soll erwähnt sein, dass im nächsten

Jahr ein weiteres Mitteilungsheft mit ausgewählten Sonntags-

vorträgen erscheinen wird. Frau Haase hat dies in der Finanzie-

rung bei der MuSeEn GmbH beantragt.

Ein weiteres Hauptziel, das hier besprochen werden muss, ist

die

Erhöhung der Bekanntheit der Heinrich-Schliemann-

Gesellschaft

und damit auch die des Museums. Dieses kann

nur durch Engagement aller Mitglieder erreicht werden. Die

HSG bekam die große Chance, sich im November in Brüssel,

in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns beim

Europäischen Parlament, zu präsentieren. Die Resonanz bei

den Mitgliedern darauf ist enttäuschend. Auch mein Brief an

die Mitglieder, der Ihnen mit der Einladung zur Jahrestagung

zugeschickt wurde, blieb ohne Widerhall, so dass ich mich ver-

anlasst fühlte, Vorstands- und Beiratsmitglieder zu fragen, ob

es Sinn macht, mit weniger als 10 Mitgliedern nach Brüssel zu

fahren. Alle, bis auf Frau Galka und mir (allerdings hatte ich

schwankende Gefühle), waren für eine Verschiebung der Reise.

Als sich aber in Telefongesprächen mit Frau Dr. Völzer heraus-

stellte, dass eine Verschiebung ins nächste Jahr nicht möglich

ist, entschloss sich der Vorstand, die Reise nach Brüssel durch-

zuführen. Wir werden uns die Chance nicht entgehen lassen und

eben nur mit einem kleinen Häuflein in Brüssel erscheinen (S.

Galka, Dr. Gebert, Prof. Rudolph, Prof. Schloms, Ch. Thanos,

Thomas Will und die Ehepaare Budde, Pilz und Witte/Gerkan).

Freilich ist es sehr unangenehm, dass wir nur drei potentielle

Referenten haben: Sybille Galka, Bürgermeister Will und Dr.

Witte. Wie wir dann die Vorstellung in Brüssel mit Gewinn

meistern, muss in der nächsten Woche mit Frau Dr. Völzer ab-

gesprochen werden.

1

Ich betone an dieser Stelle nochmals mit Nachdruck, wie wich-

tig das Erscheinen der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft in

anderen Orten auch in Bezug auf die Mitgliedergewinnung ist.

Wir brauchen in den nächsten Jahren unbedingt neue, vor allem

auch junge Mitglieder. Dazu gehört auch die Werbung für die

1 Über die Veranstaltung und den tatsächlichen teilnehmenden Personenkreis

siehe den Bericht über Brüssel in diesem Informationsblatt.