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Seite 13

Informationsblatt 31 Februar 2020

Mitgliederversammlung

tet, die Objekte und Bilder zugeordnet. Gemeinsam aber konnten

wir in kurzer Zeit eine ansprechende Ausstellung auf den Weg

bringen – ein Dankeschön an alle Mitstreiter für ihren Einsatz.

Besonders möchte ich mich an dieser Stelle aber bei Herrn Böl-

ke bedanken, der jederzeit umgehend die gewünschten Infor-

mationen lieferte, selbst wenn er private oder gesundheitliche

Probleme hatte. Erwähnenswert ist aber auch der Einsatz von

Herrn Hilse, der zwar nicht im Drehbuchteam festgeschrieben

war, aber fast jede Woche ins Museum kam und bei der Aus-

wahl der Fotos und Zitate oder anderer Textpassagen half. Als

Lehrer a.D. gab er auch Anregungen für museumspädagogische

Elemente, wie das Antikentelefon.

Doch jetzt zurück zum weiteren Geschehen im Museum.

Um dem Ziel, eine modernere Ausstellung zu schaffen, gerecht

zu werden und Informationen für die unterschiedlichen Besu-

cherschichten anzubieten, musste eine gute Medienfirma gefun-

den werden. Für die Umsetzung konnte die Firma Archimedix

gewonnen werden, zu der ich schon auf der Messe in Köln 2017

Kontakte geknüpft hatte. Sie hat einen ausgezeichneten Ruf

und hat schon viele Großprojekte begleitet.

Da die Vergabe der Medientechnik durch die Firma Rutsch und

Rutsch erst im April an die Firma Archimedix ging, waren wir

hier unter großem Zeitdruck.

Schließlich war geplant, vor den Fenstern 5 digitale Bilderbü-

cher für jeweils 5 Auswahlthemen zu installieren, welche wie-

derum mit mehreren Seiten unterlegt werden sollten.

In der Ausstellung befinden sich nun auch 4 Medientische, von

denen sich 2 hauptsächlich an Kinder wenden. Weiterhin wur-

den 5 Hörstationen mit gelesenen Briefen und Sagen installiert.

Um bei den Besuchern während des Rundgangs auch Emotionen

zu wecken, wurden 3 verschiedene Raumgeräusche eingebaut.

Für das Gelingen der medialen Ausstellung war eine schnelle

und konstruktive Arbeit wichtig, welche hauptsächlich von den

Museumsmitarbeiterinnen bewältigt wurde.

Die Monitore wurden an 2 Tagen (1 Woche vor der Ausstel-

lungseröffnung) geliefert und bestückt – doch sie konnten nicht

eingebaut werden, da die Tischler so sehr in Verzug waren. So

reiste Herr Munzel (Archimedix) ab, ohne dass wir die digitalen

Stationen prüfen und ausprobieren konnten. Daher haben sich

auch kleinere Fehler eingeschlichen! Sie sollen aber in diesem

Monat alle behoben werden.

Zwei Tage vor der Eröffnung musste die Tischlerei Rohr aus

Waren zur Hilfe eilen, damit die großen Monitore doch noch

rechtzeitig und funktionsfähig an Ort und Stelle gebracht wer-

den konnten.

Durch die jahrelange Erfahrung der Firma Archimedix und

durch die unkomplizierte Arbeitsweise ist hier in kurzer Zeit

trotz aller Schwierigkeiten eine wunderbare, sehenswerte und

interessante Erweiterung der Ausstellung entstanden.

Herr Munzel ist stets erreichbar, um kleinere Änderungen aus

der Ferne durchzuführen. ImMoment sind wir dabei, die einzel-

nen Blätterbücher noch einmal zu überarbeiten, weitere Infor-

mationen einzuarbeiten und kleine Fehlerteufel auszumerzen.

Das nächste größere Projekt wird der Touchtisch in Raum 10

sein. Hier müssen wir uns aber Hilfe von Troja-Fachleuten aus

Tübingen und Berlin holen, um noch mehr Informationen anzu-

bieten, denn der Tisch hat noch reichlich Potenzial.

In der ersten Juniwoche liefen die Einbauarbeiten der Ausstel-

lung noch auf Hochtouren und dabei gab es dann auch weitere

Rückschläge. So ist eine Woche vor der Eröffnung eine große

Scheibe für das Fachwerk beim Einbau zersprungen. Blutende

Handwerker standen mit uns, abends um 21 Uhr, fassungslos

im Ausstellungsraum.

Was nun?

Innerhalb von einem Tag wurde eine Plexiglasscheibe besorgt

und eingebaut, damit die Aufstellung der Objekte und somit die

Eröffnung nicht gefährdet wurden. Später wurde die Scheibe

dann wieder ersetzt.

Bereits am 3./4. Juni waren aus dem Berliner Museum für Vor-

und Frühgeschichte 94 Leihgaben per Kunsttransport zu uns

gebracht worden. Das ist das Doppelte von dem, was in der al-

ten Ausstellung zu sehen war. Eine Kollegin aus Berlin ordnete

die Schliemann-Funde in die Vitrinen ein.

Andere Leihgaben holte ich aus dem Schifffahrtsmuseum Ros-

tock, dem Verkehrsmuseum Dresden, dem Universitätsarchiv

Rostock und dem Salzlandmuseum Bernburg, so dass die Aus-

stellung dadurch noch anschaulicher geworden ist.

Durch die gesamte Ausstellung werden Kinder durch einen Mu-

seumspfad geleitet, den unsere Museumspädagogin Frau Rett-

kowski erarbeitet hat.

An dieser Stelle möchte ich ein großes Dankeschön an meine Kol-

leginnen aussprechen. Frau Günther hat gefühlt hundert Mal die

Texte gelesen, Frau Noetzel behielt den Überblick, wo was ver-

packt und ausgelagert war und hat oft den nächtlichen Schließdienst

übernommen. Frau Rettkowski, die erst seit einem Jahr bei uns

arbeitet, hat sich perfekt in unser Chaos eingefunden und bei der

Erarbeitung der Kinderstationen maßgeblich mitgewirkt.

Vor allem als Frau Günther krankheitsbedingt 6 Wochen in der

heißen Phase ausfiel, haben Frau Noetzel und Frau Rettkowski

ohne großes Bitten viele Überstunden geleistet, damit trotzdem

alles planmäßig verlief.

Am 7. Juni war es dann soweit! Das Museum wurde eröffnet!

Um 11 Uhr verließen die letzten Arbeiter das Museum und erst

dann konnte die Reinigungsfirma mit der Feinreinigung begin-

nen, so dass um 14 Uhr das Museum feierlich eröffnet werden

konnte. Die Festlichkeiten wurden mit Unterstützung des Drei

Königinnen Palais und des Agroneums unkompliziert und pro-

fessionell durchgeführt.