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Seite 53

Informationsblatt 30 Februar 2019

Aus der Presse

ANKERSHAGEN.

Reinhard

Witte ist neuer Vorsitzen-

der der Heinrich-Schlie-

mann-Gesellschaf (HSG).

Witte wurde am Sonntag

auf der HSG-Mitglieder-

versammlung gewählt und

tritt damit die Nachfolge

von Rainer Hilse an, der die

Gesellschaft 19 Jahre lang

geleitet hatte, aber nun

nicht mehr kandidierte.

„Wir sind Rainer Hilse zu

großem Dank verpf lich-

tet“, sagte sein Nachfolger

Witte. Er kennt sich gut

mit der Arbeit der Schlie-

mann-Gesellschaft aus: Sie

ist Förderin des Museums

in Ankershagen, das Wit-

te 14 Jahre geleitete hatte.

Bereits seit 2003 war Witte

Mitglied im HSG-Vorstand.

Großes Ziel der Gesell-

schaft: Die Vorbereitung

des 200. Geburtstages Hein-

rich Schliemanns im Jahr

2022.

pek

Schliemann-Gesellschaft jetzt

mit neuem Vorsitzenden

“,

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Mönche sollen, so erzählt es

die Legende, einen Tunnel

unter dem See hindurch zur

Burg gegraben haben – so

groß und breit, dass Pferd

und Wagen hindurch pass-

ten. Marianne Schmidtke

schmunzelte: „Daran erkennt

man den Wahrheitsgehalt

der Sage, aber trotzdem ist es

eine spannende Vorstellung,

dass es so einen Tunnel gege-

ben haben könnte. Ich selbst

habe als Kind schon danach

gesucht.“

Diese und noch viele an-

dere Geschichten gibt es auf

der Burg in Wredenhagen.

An Wochenenden, wenn kein

Schulbetrieb ist, ist sie für

alle frei zugänglich.

Kontakt zur Autorin

p.konermann@nordkurier.de

alles nur eine Übung. Die

hatte, so Eileen Vollbrecht,

Sprecherin der Freiwilligen

Feuerwehr Waren, gut ge-

rei Pickran aus Malchow,

die ein Fahrgastschiff für

die Übung zur Verfügung

gestellt hatte.

pek

lfe

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förderten die Knollen ans Ta-

geslicht. Alle, die mit halfen,

die Kartoffeln in die Körbe

zu sammeln, bekamen im

Tausch Süßigkeiten. Binnen

Minuten hatte eine Schar von

f leißigen Helfern die Kartof-

feln aufgelesen und zur Sam-

melstelle gebracht. Hier wur-

den sie schließlich in Säcke

abgefüllt und eingelagert.

Wer von der Feldarbeit

hungrig wurde, fand an den

Imbissständen eine große

Auswahl. Natürlich von Kar-

toffeln. Von Puffern über

Suppe, von Salat bis Pell-

kartoffel, hier war wohl für

jeden Gaumen etwas dabei.

Und so wurde das Kartoffel-

fest zu einem Erfolg für das

Agroneum und zu einem wis-

senswerten Erlebnis für Jung

und Alt.

eißigen Händen

groneum, wie früher mit Pferd und

ans Licht geholt wurden.

FOTO: ST. RADTKE

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Foto: © tournee - Fotolia.com

Nordkurier/Müritz-Zeitung, 10. September 2018, S. 17

ANKERSHAGEN.

Heinrich

Schliemann und seine bahn-

brechenden Entdeckungen

bleiben das Lebensthema von

Dr. Reinhard Witte. Als Leiter

des Heinrich-Schliemann-Mu-

seums Ankershagen ist Witte

2017 nach 14 Jahren in den

Ruhestand getreten. Jetzt ist

er neuer Vorsitzender der

Heinrich-Schliemann-Gesell-

schaft (HSG) mit Sitz in An-

kershagen. Gerade erst haben

die Mitglieder getagt und ihn

als einzigen Kandidaten ins

Amt gewählt. Rainer Hilse,

der den Vorsitz 19 Jahre lang

inne hatte, war zur Wahl

nicht mehr angetreten. Ihm

hatten die HSG-Mitglieder bei

seinem Abschied als Vorsit-

zender großen Dank gezollt.

Das Amt des HSG-Vorsit-

zenden ist für Witte nun

zwar neu, aber nicht gänzlich

fremd. Seit 2003 bereits war

er Mitglied im Vorstand der

HSG. Die, so Witte gegenüber

dem Nordkurier, hat sich nun

zusätzliche Aufgaben gege-

ben. Die wichtigste ist und

bleibe die Unterstützung des

Museums.

Die neue Aufgabe ist

die Förderung der wissen-

schaftlichen Forschung zu

Heinrich Schliemann. Die-

sen Teil hatte Witte als Mu-

seumsleiter selbst geleistet.

Als jedoch der Kreistag bei

der Regelung seiner Nach-

folge auf eine bundesweite

Ausschreibung verzichtete,

blieb das Feld der Schlie-

mann-Forschung im Ankers-

hagener Museum, das durch

Witte und zuvor durch Dr.

Wilfried Bölke bearbeitet

worden war, unbesetzt. Ein

Thema, das Reinhard Witte

bis heute schmerzt. Deshalb

ist es ihm als nun neuen

Vorsitzenden der Heinrich-

Schliemann-Gesellschaft

wichtig, die Forschung

mehr in den Fokus der Ge-

sellschaft zu rücken.

Zu tun, sagt Witte, gibt es

genug. Denn am 6. Januar

2022 steht der 200. Geburts-

tag des Troja-Entdeckers an

– ein Jubiläum, auf das sich

die Schliemann-Gesellschaft

bereits jetzt vorbereitet und

das sie auch mit internationa-

lem Anspruch gestalten will.

„Wir müssen uns sicht-

bar machen, auch weltweit.

Da gilt es, sich mit in- und

ausländischen Institutionen

abzustimmen“, legt Witte

den Kurs bis 2022 fest. Der

Experte wünscht sich vor

allem einen Wandel in der

landläufigen Wahrnehmung

Schliemanns, der, so Witte,

„ein bedeutender Entdecker

und Wissenschaftler war,

aber auch ein Mensch mit

Tiefen und trotzdem vielen

Höhen.“ Vielen Menschen

seien nicht die Verdienste

Schliemanns im Gedächtnis

geblieben, sondern seine

Verfehlungen.

Witte spielt damit auf den

Umstand an, dass Schliemann

den Schatz des Priamos nach

seiner Entdeckung aus dem

Gebiet der Türkei illegal nach

Deutschland geschmuggelt

hatte. Dafür aber, so Witte,

wurde Schliemann in einem

Prozess bestraft, und „er hat-

te freiwillig das Fünffache der

Strafe bezahlt“, so Witte.

Ein Mann mit Schwächen,

aber auch mit Verdiensten

Schliemanns Verdienste für

die Altertumsforschung seien

groß. Das gelte es in den Vor-

dergrund zu stellen. Übrigens

nicht nur bei Kindern und

Jugendlichen im Geschichts-

unterricht, fordert Witte,

sondern auch bei Erwachse-

nen.

Drei Mal habe er beispiels-

weise den damaligen MV-

Ministerpräsidenten Erwin

Sellering (SPD) zu einem Be-

such ins Museum eingeladen,

„schließlich ist Schliemann

ohne Zweifel der berühm-

teste Mecklenburger“, sagt

Witte. Geklappt hatte es mit

einem Sellering-Besuch in

Ankershagen aber nie. Und

als er Sellering in dessen

Amtszeit doch mal traf, habe

der ihm gesagt, dass Schlie-

mann doch der Mann sei, bei

dem was nicht stimme.

„Das Schliemann-Bild in

der Öffentlichkeit ist nicht so,

wie wir uns das wünschen“,

bedauert Reinhard Witte.

Seine Aufgabe als neuer Vor-

sitzender der Heinrich-Schlie-

mann-Gesellschaft sieht er

auch darin, das öffentliche

Bild Schliemanns zu schärfen

– als „Mann mit Schwächen,

aber ebenso mit großen Ver-

diensten, die überwiegen.“

Ebenfalls ein wichtiger

Punkt: Das Gewinnen neuer

Mitglieder. „Wir haben, wie

andere auch, mit Mitglieder-

schwund zu tun. Wir müs-

sen uns bekannter machen

und neue, junge Mitglieder

für eine Mitgliedschaft be-

geistern“, sagt Witte. Gelin-

gen könne das zum Beispiel

auch, indem die HSG mal in

anderen Städte tage und so

öffentlich präsenter werde.

Die Schliemann-Gesellschaft

mit Sitz in Ankershagen hat

einen neuen Vorsitzenden.

Und der hat vor allem ein

wichtiges Datum im Blick:

Den 200. Geburtstag des

Troja-Entdeckers.

Sein Wunsch: Ein neuer Blick auf Schliemann

Petra Konermann

Von

Kontakt zur Autorin

p.konermann@nordkurier.de

Für Reinhard Witte, Museumsleiter im Ruhestand, bleibt Heinrich Schliemann das Lebensthema. Witte ist neuer Vorsitzender der

Heinrich-Schliemann-Gesellschaft.

FOTO: MONIKA JACOBS

Supersommer beschert dem

Volksbad mehr als 75 000 Badegäste

Jörg Felgner kann auf

Stephan Radtke

Von

Geschafft: Warener

Steinzeituhr ist an

ihrem neuen Platz

Seite 14

Mittwoch, 12. September 2018

Müritz−Zeitung

Nordkurier/Müritz-Zeitung, 12. September 2018, S. 14