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Informationsblatt 30 Februar 2019
Aus der Presse
ANKERSHAGEN.
Von weitem
macht es immer noch et-
was her: Das sechs Meter
hohe Trojanische Pferd im
Museumsgarten von Ankers-
hagen. Seit seiner Aufstellung
vor 22 Jahren gilt es als Wahr-
zeichen der kreislichen Ein-
richtung. Erinnert es doch an
die Sage von der Eroberung
Trojas durch die Griechen
mit Hilfe einer hölzernen
Kriegslist. Von nahe gesehen
offenbaren sich allerdings
die witterungsbedingten Bau-
schäden, die das Aus für eine
Rutschpartie vom Pferderü-
cken brachten. Ein Dilemma
gerade für die Kinder. Seit
Herbst vergangenen Jah-
res ist das Spielgerät aus
Sicherheitsgründen ge-
sperrt, die Leiter wurde
abmontiert und die Rut-
sche kann nicht mehr
genutzt werden.
„Es war wie Ironie des
Schicksals”, sagt Rainer
Hilse als Vorsitzender der
Heinrich-Schliemann-Ge-
sellschaft und verweist auf
die Sonderausstellung, die im
Vorjahr anlässlich des Inter-
nationalen Museumstages
eröffnet wurde. Eingeordnet
in eine Trilogie zum Thema
„Pferdewelten” wurde mit
Exponaten die unendliche
Geschichte vom Trojanischen
Pferd erzählt. Schließlich fin-
den sich weltweit Ausgaben
dieses großen Anschauungs-
objektes, beispielsweise in
Nordamerika, Taiwan, den
Niederlanden und auch in
der Türkei. Den Besuchern
nach dem Rundgang durchs
Museum zu erklären, dass
der hölzerne Gesell im Garten
wohl bald abgebaut werden
müsse, das war schon schwie-
rig.
Verein gab große Summe
für neue Dauerausstellung
„Die Fachleute sagten uns,
dass wir um einen Neubau
nicht herumkommen wer-
den. Die Schäden seien viel zu
groß. Der Nachbau des Pfer-
des werde nach ersten Kos-
tenschätzungen 80 000 Euro
kosten”, gibt Rainer Hilse zu
verstehen, hofft insgeheim
aber immer noch auf eine
mögliche Sanierung des Pfer-
des.
Da die kreisliche Wirt-
schaftsförderungsgesellschaft
als Träger des Museums diese
Summe auch nicht auf An-
hieb zur Verfügung stellen
kann, will die Schliemann-
Gesellschaft Schützenhilfe ge-
ben. „Nur sind unsere Konten
auch gerade abgeräumt wor-
den. Stellt der Förderverein
doch 20 000 Euro für den Auf-
bau der neuen Dauerausstel-
lung im Schliemann-Museum
zur Verfügung”, kommt der
Vorsitzende auf einen finan-
ziellen Engpass zu sprechen.
Darum wandte sich die Ge-
sellschaft schon Ende 2017
an Firmen in der Region, den
Wiederaufbau der berühmten
Symbolfigur mit zu unter-
stützen. „Eigentlich hätte
ich darauf ein größeres Echo
erwartet. Über die Zusage
der Müritz-Sparkasse haben
wir uns sehr gefreut”, sagt
Rainer Hilse.
Ein Spendenaufruf geht
nun an alle Mitglieder der
Schliemann-Gesellschaft,
auch die Rotarier sollen ins
Boot geholt werden. Schließ-
lich gehörten sie vor Jahr-
zehnten zu den „Geburts-
helfern” des Trojanischen
Pferdes in Ankershagen. Und
auch Mäzen Jost Reinhold
in der Schweiz erhielt einen
Brief von den Schliemann-
freunden aus Ankershagen.
„Die Gemeinde verfügt
selbst über keinen größeren
Spielplatz. Darum lockte das
Pferd auch die Kinder aus
dem Dorf an. Zudem war es
immer treffliche Kulisse für
museumspädagogische Ver-
anstaltungen unter freiem
Himmel”, bedauert Rainer
Hilse die aktuelle Situation
rings um das Holzpferd.
Andererseits ist er Op-
timist. Vielleicht gibt es ja
bereits in diesem Jahr schon
wieder Rutschpartien vom
Pferderücken aus...
Wer für ein neues Holzpferd spenden
möchte: Empfänger: Schliemann-Ge-
sellschaft e.V.; Zweck: Pferd; Bank:
Müritz-Sparkasse;
IBAN: DE85150501000640033458;
BIC: NOLADE21WRN
Es ist noch nicht abgebaut,
wird diesem Schicksal aber
wohl nicht entgehen. Denn
das Trojanische Pferd in
Ankershagen ist nicht mehr
ganz sicher auf den Beinen.
Darum wird ein Nachbau
favorisiert, für den die
Schliemann-Gesellschaft auf
Spendensuche ist.
Ankershagen
hofft auf
Pferdenachwuchs
Monika Jacobs
Von
Rainer Hilse will mehr
Spendengelder für den Nachbau
des Trojanischen Pferdes
einwerben.
Kontakt zur Autorin
m.jacobs@nordkurier.deSeit zwei Jahrzehnten steht das Holzpferd im Museumsgarten. Einige Teile sind witterungsmäßig
verschlissen, können nicht mehr saniert werden. Darum wird ein Nachbau geplant, das Modell vom
Warener Bildhauer Walther Preik könnte abermals die Vorlage sein.
FOTOS (3): MONIKA JACOBS
CANZOW/BERLIN.
Für den
Freundeskreis
Arusha/
Tansania bleibt es weiter
spannend. Wird aus dem
Bundesministerium für wirt-
schaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung wirklich
eine Förderung in Höhe von
50000 Euro zur Verfügung
gestellt? Damit würde die
Tour der Freundschaft, die
der Verein im Herbst plant,
auf vergleichsweise sichere
Füße kommen. Noch aller-
dings gibt es keine Zusage.
Eine Ministeriumsspreche-
rin erklärte auf Nordku-
rier-Nachfrage, dass sich die
Anfrage des Vereins derzeit
„in der Prüfung“ befindet.
Nicht mehr und nicht we-
niger. Etwas umfangreicher
fällt indessen ein Statement
von Mecklenburg-Vorpom-
merns Landwirtschaftsmi-
nister Till Backhaus (SPD)
aus. Der dienstälteste Land-
wirtschaftsminister der Bun-
desrepublik hat die Schirm-
herrschaft für die „Tour der
Freundschaft“ übernommen.
„Ich unterstütze die Ideen
des Vereins, weil es nach
meiner Auffassung das Bes-
te ist, vor Ort in die Bildung
von Menschen zu investieren,
damit sie mittel- und lang-
fristig ihre Situation verbes-
sern können ... Die ,Tour der
Freundschaft‘ ist das bisher
größte Projekt, das der Ver-
ein stemmen möchte. Ich bin
überzeugt, dass das Projekt
des Vereins ein guter und
richtiger Ansatz ist“, so Back-
haus. Der Landwirtschafts-
minister hatte im Januar
auf der Grünen Woche auch
den Kontakt zu Gerd Müller
(CSU), dem geschäftsführen-
den Bundesminister für wirt-
schaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung, vermittelt.
„Ich hoffe, dass es möglich
sein wird, dieses Vorhaben
mit Bundesmitteln zu unter-
stützen, damit die benötigten
Gelder zusammenkommen“,
ließ Backhaus über seine
Ministeriumssprecherin mit-
teilen.
Indessen kämpfen die
Mitglieder des Freundeskrei-
ses Arusha weiter an allen
Fronten um Spendengelder.
„Helfen Sie uns, dem Flücht-
lingsstrom entgegenzufahren
und Hilfe zur Selbsthilfe zu
realisieren, heißt es in einem
in diesen Tagen verbreiteten
Aufruf. Dieser wurde via
E-Mail an potenzielle Spender
versandt, wie der Vereinsvor-
sitzende Harald Pfeiffer dem
Nordkurier sagte.
Aktuell befinden sich rund
20000 Euro auf dem Spen-
denkonto, weitere Spenden
waren bereits mündlich zuge-
sagt worden. Auch die Stadt
Woldegk beteiligt sich mit
einer Summe von 5000 Euro,
sollte die Tour zustande kom-
men. Harald Pfeiffer ist opti-
mistisch, „wenn das Geld aus
dem Berliner Ministerium
kommt“, kann die Tour star-
ten. Die Stunde der Wahrheit
schlägt für den Verein Mitte
April. Am 20. April soll das
zehnjährige Vereinsjubiläum
gefeiert werden. Auch für die-
sen Tag werden noch einmal
Spenden erwartet. Sind bis
dahin die benötigten Gelder
in Höhe von rund 80000 Euro
bis zum Vereinsjubiläum
nicht sicher, muss das ehr-
geizige Vorhaben abgesagt
werden und mit den bereits
eingeworbenen Geldern wer-
den weitere Projekte des Ver-
eins in der Region Arusha
unterstützt.
Klappt es mit der Finan-
zierung, bricht im Septem-
ber eine Mannschaft von
12 Frauen und Männern auf,
um fünf Fahrzeuge für medi-
zinische und Transportzwe-
cke in das ostafrikanische
Land Tansania zu überfüh-
ren. Dort wird aus Canzow
seit 15 Jahren Entwicklungs-
hilfe für die Massai geleistet.
Unter anderem sind mehrere
Kindergartenschulen und ein
Hospital entstanden.
Infos und Spenden:
www.massai-helfen.deKontakt zur Autorin
m.steffen@nordkurier.deGeduld! Der Canzower Verein braucht jetzt starke Nerven
Noch ist die Finanzierung
der „Tour der Freundschaft“
nach Tansania nicht sicher.
Aus der Hauptstadt Berlin
gibt es noch keine Zusage,
was Fördermittel angeht.
Marlies Steffen
Von
MV-Landwirtschaftsminister Till
Backhaus (SPD)
FOTO: ARCHIV
Bundesminister Gerd Müller
(CSU).
FOTO: MICHAEL GOTTSCHALK
Harald Pfeiffer in der Arusha-
Region vor Ort.
FOTO: PRIVAT
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Dienstag, 27. Februar 2018
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Nordkurier/Müritz-Zeitung, 27. Februar 2018, S. 24
Waren gilt landläufig als Per-
le an der Müritz. Kennen Sie
diese Perle überhaupt schon?
Vielleicht von früheren Auf-
tritten?
Ich kenne Waren wirklich
schon seit dem 17. Lebens-
jahr. Ich habe dort aus Leip-
zig mit dem Fahrrad kom-
mend gezeltet. Das ist mehr
als 50 Jahre her, Ich war
damals aber natürlich noch
unbekannt, niemand kannte
mich, ich war zu dieser Zeit
Mechaniker. Meine Karriere
startete ja erst später.
Was ist Ihnen von Waren
besonders in Erinnerung
geblieben? Gibt es vielleicht
sogar eine Anekdote dazu?
Ich bin mal in einer langge-
zogenen Kurve in der Stadt
nach einem Konzert geblitzt
worden. So etwas bleibt na-
türlich in Erinnerung.
Haben Si Zeit, sich die Stadt
vor od nac Ih em Auftritt
anzusehen? Oder müssen Sie
schnell weiter zum nächsten
Auftritt?
Nach dem Konzert ist eine
Autogrammstunde geplant,
und danach ahren wir, ei-
nige Musiker und ich, nach
Hause. In Waren fah e wir
natürlich ann sehr vorsich-
tig...
Viele Ostdeutsche lieben
selbst nach all‘ den Jahren
Ihren Hit „Wie ein Stern“.
Wann haben Sie das letzte
Mal Sterne beobachtet? Ha-
ben Sie überhaupt Zeit dazu?
Man hat mir im Dezember
zu meinem Geburtstag einen
Stern geschenkt. Es ist ein
Stern im Sternbild „Kleiner
Wagen“. Klar, dass ich den
oft am Himmel suche.
Welche Hits werden Sie dem
Warener Publikum bei Ihrem
Konzert am Sonntag bieten?
Alte, neue, alles zusammen?
Im ersten Teil stelle ich vor
allem Titel meine CD „Un-
vergessen – die Hits unserer
Herzen“ vor. Das sind Hits
meiner Kollegen, aber auch
von mir. Im zweiten Teil sin-
ge ich dann meine Lieder von
1964 an bis heute.
Mecklenburger gelten ge-
meinhin als ein bisschen zäh.
Welchen Titel haben Sie für
Ihr Konzert am Sonntag als
„Eisbrecher“ gewählt?
Eigentlich habe ich im Nor-
den immer gute Erfahrungen
gemacht. Meist ist das Eis
schon nach dem ersten Ti-
tel gebrochen und der heißt
„Das ist der Moment“.
Si sind 75 Jahre alt, steh
seit sage und chreibe 55 Jah-
ren auf der Bühne. Welches
Rezept haben Sie, um so aktiv
zu bleiben und vor allem, um
noch so jung auszusehen?
Musik, Liebe, Sport, auch ger-
ne in anderer Reihenfolge.
Für unsere L ser verlosen wir
auch ein „Meet and Gr et“
mit Ihnen. Ausgewählte Fans
dürfen Ihnen also ziemlich
nahe kommen. Nervt das
nicht auf Dauer, immer von
Fans umlagert zu sein?
Ich habe den Beruf gewollt
und bin dankbar, dass es so
ist. Was für eine Arroganz
wäre das, sich dann genervt
zu fühlen?
Nicht, dass wir uns das wün-
schen würden, aber haben Sie
schon mal an einen Abschied
von der Bühne gedacht?
Nein, zu keiner Zeit.
Sie haben angekündigt, 2018
an einem neuen Album zu
arbeiten. Wie weit ist es?
Kommt es bald heraus?
Ich habe das mit dem neuen
Album nur mal erwähnt. Ich
arbeite ganz sorgsam daran...
Freikarten-Verlosung:
Die ersten Anrufer, die sich
heute um 10 Uhr in der
Nordkurier-Redaktion unter
Tel. 03991/641313 melden,
haben die Chance auf drei
Mal zwei Freikarten für das
Frank-Schöbel-Konzert am
Sonntag um 16 Uhr im Wa-
rener Bürgersaal. Damit nicht
genug: Die Gewinner dürfen
den Sänger bei einem „Meet
and Greet“ vor dem Konzert
sogar persönlich treffen. Viel
Glück!
Für das Konzert sind aber
noch Karten zu haben. Ti-
ckets gibt es entweder vorab
in der Waren (Müritz) In-
formation am Neuen Markt
unter Tel. 03991 747790 oder
am Sonntag, 4. März, an der
Nachmittagska se.
Er war ein Star
Ostdeutschlands und ist es
bis heute geblieben: Frank
Schöbel. Am Sonntag gibt er
im Warener Bürgersaal ein
Konzert. Reporterin Petra
Konermann hat mit ihm über
Sterne, Hits und seine
Erlebnisse in Waren
gesprochen.
Unvergessen – ein
Treffen mit Frank
Frank Schöbel, der gerade sein 55-jährig s Bühnenjubiläum gefeiert hat, will am Sonntag in Waren
seine CD „Unv rg ssen – die Hits unserer erzen“ vorstellen.
FOTO: AGENTUR
Kontakt zur Autorin
p.konermann@nordkurier.d
ANKERSHAGEN.
Zum meteoro-
logischen Frühlingsanfa g
am 1. März öffnen sich wie-
der die Türen des Heinrich-
Schliemann-Museums
in
Ankershagen. Das hat nicht
vordergründig mit dem Ka-
lendertag zu tun. Nach vier
Monaten sind die Bauarbeiten
geschafft, die Grund für die
Schließung ab Oktober 2017
waren. Sowohl im Museum
als auch im Vortragsgebäude
wurden moderne Heizungen
installiert, die Besuchern und
Mitarbeitern zugute kom-
men. Dafür musste das Gros
der Exponate ausgeräumt und
zwischengelagert werden.
Nun ist alles wieder am
alten Platz, so dass sich die
Besucher auf Schliemanns
Spuren begeben können.
Momentan hat das Museum
Dienstag bis Freitag von 10
bis 16 Uhr und am Sonn-
abend von 13 bis 16 Uhr
geöffnet. Ein Ausflug nach
nkershagen hält derzeit
tolle Ausblicke auf beeindru-
ckende Winterlandschaften
bereit. Zu einer Sonderaus-
stellung auf dem Dachboden
des alten Pfarrhauses lädt das
Museum am 29. März ein. Sie
ist dem Autor Heinrich Alex-
ander Stoll (1910-1977) gewid-
met. Er machte mit seinem
Buch „Der Traum von Troja”,
das 1956 erschien, auf die Le-
be sleistung des inzwisch n
w lt
b kannten Archäo-
logen aus Mecklenburg auf-
merksam.
Die Einrichtung schließt
Mitte September ern u , so
Museumsleiteri
Undine
Haase. Dan wird die e e
Sonderausstellun zu Leben
und Werk Schliemanns auf-
gebaut, die ab Oste n 2019 zu
sehen sei wird.
Schliemann-Museum ist wieder empfangsbereit
Vergebens klopften Gäste
während d s Umbaus an di
Museumstür in Ankershagen.
Nun ist dort wieder was zu
entdecken.
Monika Jacobs
Von
Ab heute stehen die Türen im
Museum wieder off n für
Besucher.
FOTO: MONIKA JACOBS
Treffen zumWeltgebetstag
gib es am Freitag i folge d n
Gemei den: Malchow: 18 Uhr
in der Katholischen Kirche
„Heilige Familie“ Stauffen-
Surinam speist und
betet mit der Welt
Über ein Million Besucher
werden deutschlandweit
zum Weltgebetstag erwartet
Petra Konermann
Von
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Seite 23
Donnerstag, 1. März 2018
Freizeitkurier
Nordkurier/Müritz-Zeitung, 1. März 2018, S. 23