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Seite 51

Informationsblatt 30 Februar 2019

Aus der Presse

ANKERSHAGEN.

Das Hein-

rich-Schliemann-Museum

in Ankershagen erinnert

mit einer Ausstellung an

den Schriftsteller Heinrich

Alexander Stoll (1910-1977).

Damit soll bis September

das Leben und Schaffen

des Autors von „Der Traum

von Troja“ näher beleuch-

tet werden, wie eine Spre-

cherin des Museums mit-

teilte. Stoll stammte aus

Mecklenburg, wurde als

Mitglied der Bekennenden

evangelischen Kirche in der

NS-Zeit mit einem Veröf-

fentlichungsverbot belegt

und in der DDR-Zeit 1950

noch verhaftet und nach

Sibirien zur Zwangsarbeit

geschickt. Stoll habe sich

später im Kulturbund in

Schwerin engagiert und im-

mer eine enge Beziehung

zu Ankershagen und dem

Schaffen Schliemanns ge-

habt, hieß es. Der studierte

Theologe und Kunsthistori-

ker schrieb weitere Bücher

wie „Götter und Giganten“

und „Tod in Triest“ und gab

auch Bücher des Archäo-

logen Schliemann heraus.

Seine letzten Lebensjahre

verbrachte Stoll in Thyrow

(Brandenburg).

Das Museum im frü-

heren Pfarrhaus, in dem

Schliemann aufwuchs, ge-

hört zu den 20 sogenann-

ten Blaubuchmuseen, die

der Bund als besonders

wichtig anerkannt hat. Es

soll eine neue Ausstellung

erhalten. Schliemann gilt

als Entdecker des antiken

Trojas und als bekanntes-

ter deutscher Archäologe

seiner Zeit.

Schliemann-Museum erinnert

an Dichter Heinrich Stoll

Im Westen des Ros-

adthafens steht das

denkmal – oder

ffiziell heißt die

stätte revolutio-

trosen“ – ein pro-

s Relikt aus den

s „Sozialistischen

s“. Die monu-

Bronzeplastik

Jahr 1977 ist

n Meter hoch

t auf einem

it einer 20 Meter

eliefwand. Sie er-

den Kieler Matro-

and 1918 sowie die

ende November-

n und galt als ein

der deutsch-sowjeti-

undschaft.

der Blickfang für

fahrer auf der viel-

en Landesstraße 22

einer Umgebung so

dass das Ensemble

zäunen abgesperrt

er dem 1970/71 er-

Sockel ist noch ein

er früher das Tradi-

inett beherbergte“,

die Leiterin des

r Kultur, Denkmal-

d Museen, Michaela

berall haben sich

e gebildet. Ohne

rrung bestün-

fahr einzubre-

ch der Raum

tionskabinetts ohne

gut überstanden. „Das ist nur

noch eine Tropfsteinhöhle.“

Für Selling gibt es keine Al-

ternative zum Erhalt des von

Wolfgang Eckardt (1919-1999)

geschaffenen

Denkmals.

Interessanterweise erhielt

das Ensemble den Denkmal-

status schon im März 1976,

eineinhalb Jahre vor der Ein-

weihung. Die Kosten für die

Sanierung samt des umlie-

genden Geländes werden auf

3,5 Millionen Euro geschätzt.

„Es geht um das Abbild von

geschichtlichen Entwick-

lungen in einer Stadt“,

betont Selling. Es

komme auch

niemand auf

die Idee,

das Sowje-

tische Ehrenmal im Trepto-

wer Park in Berlin abzurei-

ßen, nur weil es ein Ausdruck

des damaligen sozialistischen

Systems war.

Zwi-Zwa-Zweizeilige

Zwischenzeile

Das Matrosendenkmal sei

Kunst im öffentlichen Raum.

„Es gibt genügend schlechte

Beispiele in der Geschichte,

bei denen bei Systemwech-

seln die Denkmale der ehe-

mals Herrschenden entfernt

wurden.“

Die bis Frühjahr 2019 dau-

ernde Restaurierung umfasst

mehrere Schritte: Die Wände

des Sockels werden verstärkt

und anschließend soll der

Hohlraum mit Beton aufge-

füllt werden. Im Inneren der

Statue, deren Einzelteile im

früheren Leningrad gegossen

wurde, werden die Verschrau-

bungen erneuert. Die Helden-

figur müsse dafür aber nicht

versetzt werden, sagt Selling.

Das eigentlich Teure am

Projekt ist die Erneuerung

der Promenade, sagt die Che-

fin der für die kommunalen

Immobilien zuständigen Be-

triebs KOE, Sigrid Hecht. In

den vergangenen Jahren war

der gesamte Stadthafen er-

neuert worden – nur beim

Matrosendenkmal nicht. Nun

soll dort eine breite Prome-

nade entstehen, mit Treppen

hinunter zum Stadthafen.

„Wir haben demMatrosen zu

verdanken, dass wir unseren

Stadthafen und die Was-

serkante erlebbarer

haben werden.“

er anderen Stadt

echselvolle

te in Rostock tiefe

interlassen. Eine

uren ist die

tätte

närer Matrosen“ im

n.

im Mangler

BERLIN.

Am Maxim Gorki

Theater in Berlin startet

am 7. April die erste Roma

Biennale. Das viertägige

Festival unter dem Motto

„Come out now!“ präsen-

tiert Theater, Konzerte,

Performances und die

erste Biennale, die von Ro-

ma-Künstlern und -Künst-

lerinnen aus Europa selbst

organisiert wird. Sie findet

zum Welt-Roma-Tag am

8. April statt, an dem auch

eine „Romaday-Parade“

durch die Stadt zieht.

Erste Roma Biennale startet

amMaxim Gorki Theater

Nachrichten

Jeremia 2,27

Seit dem „Jahr der Bibel“ 2003 erscheinen an dieser Stelle Texte aus

dem Alten und Neuen Testament. Entnommen wird dieser Spruch für den

jeweiligen Tag den „Losungsbüchern“ der Herrnhuter Brüdergemeine.

www.losungen.de

Rund um das Denkmal besteht

Einsturzgefahr.

FOTO: B. WÜSTNECK

Landesregierung tief in die zwischen 14 und 17 Jahren, dagogik. Dies sei auch eine nen Spaß, Tischdecken ist weiß auch Petters. Doch man

m.schindel@nordkurier.de

ANKERSHAGEN.

Ohne seinen

Listenreichtum würde heute

kein hölzernes Pferd in An-

kershagen stehen. Odysseus

war aber auch ein großer

Krieger und hervorragen-

der Bogenschütze. Mit dem

Bogen des Eurytos schoss er

einen Pfeil durch die Schaft-

löcher von zwölf in einer Rei-

he stehenden Äxten.

Wer zeigen möchte, dass

er es mit Odysseus hätte auf-

nehmen können, der darf das

Griechische Fest am Sonntag

in Ankershagen nicht ver-

passen. Von 10 bis 18 Uhr

können die Gäste auf dem

Gelände des Heinrich-Schlie-

mann-Museums auf den Spu-

ren Odysseus wandeln und da-

bei natürlich auch unter der

Anleitung der „Schützenzunft

Waren (Müritz) von 1674 e.V.“

das Bogenschießen ausprobie-

ren.

Begleitet von griechischer

Live-Musik des Berliner Duos

„Alexis Sorbas“ gibt es den

ganzen Tag Angebote für

kleine und große Griechen.

In einer spektakulären Eis-

cremeshow wird die traditio-

nelle Herstellung von Speise-

eis aus dem Mittelmeerraum

präsentiert. Die Kinder kön-

nen sich bei „Olympischen

Spielen“ messen, mit dem

Künstler Stefan Rätsch bas-

teln, dem Puppenspiel „Lu-

zie und Karl-Heinz“ des Fi-

gurentheaters Puppenstelz

von 14.30-15 Uhr lauschen

oder den Stelzenläufer „Der

Götterbote“ von 12.30-13 Uhr

bewundern. Verschiedene

Kunsthandwerke stellen sich

vor, zeigen ihr Können und

bieten Waren zum Kauf an.

Für das leibliche Wohl mit

griechischen oder deutschen

Köstlichkeiten sorgt das Mu-

seums-Café und der Partyser-

vice Laise aus Neustrelitz.

Natürlich gibt es neben

dem Spektakel auch viel über

den griechischen Helden zu

erfahren. Von 11 bis 12 Uhr

hält Dr. Reinhard Witte einen

Vortrag über die Reise des

Odysseus. Von 13 bis 14 Uhr

findet eine Lesung über die

Sagen um Odysseus mit Pe-

ter Voppmann statt. Durch

die Kirche von Ankershagen

führt Christoph Ludewig

und auch das Museum kann

erkundet werden. Den krö-

nenden Abschluss des Tages

bildet das E-Cello-Konzert um

18 Uhr in der Kirche Ankers-

hagen mit Torsten Harder

aus Waren. Für die Besucher

des Griechischen Festes zählt

ihre Eintrittskarte, andere

Gäste zahlen an der Abend-

kasse.

Mit Eiscremeshow auf

den Spuren des Odysseus

Auf dem Gelände des

Heinrich-Schliemann-

Museums findet am Sonntag

das schon traditionelle

Griechische Fest statt. Dort

kann man mit allen Sinnen in

die Antike eintauchen.

Ingmar Nehls

Von

Selbst das Trojanische Pferd vor dem Museum wird für das

Griechische Fest herausgeputzt.

FOTO: FLORIAN FERBER/ARCHIV

WAREN.

Vielleicht ist es nach

40 Jahren an der Zeit, den

Namen zu ändern. Denn al-

les andere als still ist der Was-

sersportverein „Stille Bucht

von Kamerun“, der jetzt das

40-jährige Bestehen des Ha-

fens gefeiert hat.

Im Jahr 1978 wurde das

Gelände zum Hafen ausge-

baut. Der Bund Deutscher

Segler der DDR suchte an

der Müritz einen weiteren

Punkt, um die Meisterschaf-

ten der Kinder- und Jugend-

klassen auszutragen. Der

Verein „Turbine Rostock“

schickte sich damals an, das

Gelände für den Segelsport

brauchbar zu machen. Nach

der Wende wurde der Hafen

dann geteilt und der 1992

neu gegründete Wassersport-

verein konnte nach schwie-

rigen Verhandlungen eine

Hälfte pachten.

Kein Zufall, dass die Boots-

taufe von zwei neuen Laser-

Jollen für die Jugendgruppe

jetzt beim Hafengeburtstag

ganz groß gefeiert wurde. Die

Stille Bucht ist seit Generatio-

nen Heimathafen für junge

Segler an der Müritz. Heute

wie vor 40 Jahren stehen die

kleinen Segler imMittelpunkt.

Der Verein kann auf vier Jahr-

zehnte ununterbrochenes

Segeltraining für den Nach-

wuchs zurückblicken, wie

der Vereinsvorsitzende Kai

Seiferth stolz erzählte.

„Für den Vereinssport,

Wasserwanderer und insbe-

sondere für die Kinder- und

Jugendgruppe haben sich mit

der erfolgreich abgeschlos-

senen Hafensanierung die

Bedingungen deutlich ver-

bessert“, sagte Kai Seiferth

und bedankte sich bei seinen

Mitgliedern für die großen

Anstrengungen um den Er-

halt und die Sanierung der

Vereinsanlage, bei der Stadt

Waren, dem Landkreis und

Sponsoren für die Unterstüt-

z ng des Kinder- u d Jugend-

sports.

120000 Euro hat der Ver-

ein in die Modernisierung

des Hafens gesteckt. 37000

Euro Fördermittel kamen

vom Land. Die Feier wurde

mit eine Geschwaderfahrt

aller Boote auf der Binnen-

müritz mit Kurs Sietow be-

gonnen und endete erst weit

nach Mitternacht. „Dauer-

welle 2.0“ und „Kleene“ , die

beiden neuen Laser, sind in

dieser Woche schon auf dem

Wasser, denn in der Stillen

Bucht findet gerade eine Fe-

rienfreizeit statt, an der 15

Kinder teilnehmen.

Stille Bucht von Kamerun seit

40 Jahren alles andere als still

Der Wassersportverein

„Stille Bucht von Kamerun“

feierte jetzt den 40.

Geburtstag der Hafenanlage.

Die wurde aufwendig

saniert. Und davon

profitieren auch die ganz

jungen Segler.

Ingmar Nehls

Von

Kontakt zum Autor

i.nehls@nordkurier.de

Heute wie vor 40 Jahren stehen die kleinen Segler im Mittelpunkt. Die Stille Bucht ist seit

Generationen Heimathafen für Segler an der Müritz.

FOTO: KAI SEIFERTH

MZ

Nordkurier/Müritz-Zeitung, 3. April 2018, S. 23

Nordkurier/Müritz-Zeitung, 20. Juli 2018, S. 16