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Seite 28 Informationsblatt 30 Februar 2019

Beiträge und Berichte

Seit Monaten bin ich im Gespräch mit Frau Dr. Sylvia Völzer

vom Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vor-

pommern (Informationsbüro Brüssel). Sie bietet uns an, in der

Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns in Brüssel ein

kleines Kolloquium und anschließender Abendveranstaltung

(Informationsveranstaltung) durchzuführen. Ich habe dafür im

November 2018 eine kleine Konzeption erarbeitet. Als Termin

wurde der 12. November 2019 vorgeschlagen. Ich bitte Sie, lie-

be Mitglieder, sich kurzfristig für eine Teilnahme in Brüssel zu

entscheiden. Frau Galka hat bereits Reiseinformationen einge-

holt (s. in diesem Informationsblatt).

Wir brauchen diese Öffentlichkeit. Sie hilft uns, auch neue Mit-

glieder zu gewinnen, mit denen wir unsere vielfältigen Aufga-

ben besser lösen können. Rainer Hilse sprach in seinem Be-

richt von 182 Mitgliedern. Wir hatten schon einmal über 200!

Wichtiger als die Anzahl, ist die Sorge um die Überalterung

unserer Gesellschaft.

3

Wir müssen uns alle gemeinsam an-

strengen, diesen Trend aufzuhalten. Ich bitte Sie (je nach Ihren

Möglichkeiten und Ihrer Profession), Werbung für die Hein-

rich-Schliemann-Gesellschaft imVerwandten-, Bekannten- und

Freundeskreis, bei Schülern und Schülerinnen, bei Studenten

und Studentinnen zu machen. Neue Mitglieder gewinnen wir

natürlich nur, wenn sich unsere Gesellschaft nach außen mo-

dern und attraktiv zeigt.

Dazu gehört, dass sie auch in Zukunft sich in vorderster Linie an

der Schliemannforschung beteiligt. In meinem schon erwähnten

Sonntagsvortrag vom 6. Januar 2019 hatte ich

aus meiner Sicht

zukünftige Aufgaben in der Schliemannforschung stichwortar-

tig aufgezählt, an denen sich die Heinrich-Schliemann-Gesell-

schaft in abgestufter Weise beteiligen sollte und kann:

Kontinuierliche Auswertung der Primärquellen in der

Gennadius Library und im Archiv des HSM (hinsicht-

lich Schliemanns Tätigkeit als Archäologe und Kauf-

mann)

Veröffentlichung von Schliemanns Reise- und Ausgra-

bungstagebüchern

Briefwechselausgaben

Erarbeitung einer neuen Schliemannbibliographie,

zumindest aber eines Ergänzungsbandes zu Professor

Korres‘ verdienstvoller Bibliographie von 1974

Herausgabe eines Bandes von kommentierten Selbst-

biographien von 1852, 1869 und 1880/81 (eine Aufga-

be, der ich mich gern unterziehen möchte)

Erarbeitung eines Schliemann-Handbuches (?)

Schwerpunktsetzung auf die Auswertung von Schlie-

manns

gedruckten

archäologischen Schriften

Erweiterung des elektronischen Bildarchivs

Durchführung von Schliemannkonferenzen

Lassen Sie mich zum Schluss nochmals auf die Gedanken von

Professor Rühle zurückkommen. Er formulierte im letzten In-

formationsblatt auch: „Die Wiederverankerung wissenschaft-

licher Arbeit im Aufgabenkatalog und Stellenplan des HSM

muss jedoch ein strategisches Ziel bleiben – ohne Brüskierung

der Träger des HSM, die auch unsere Partner sein müssen.“

3 Freilich ist das ein Phänomen von den meisten wissenschaftlichen bzw. kul-

turellen Gesellschaften.

Diese Formulierung erscheint mir gegenwärtig verpönt zu sein.

Doch ist sie wichtig und – bei ruhigem Überlegen – sachlich.

Ich wiederhole mich (s. Geleitwort): Sie richtet sich nicht

ge-

gen eine Person

, sondern sie ist

für das Museum

wichtig. Es

wäre schön, wenn in naher Zukunft der Museumsleiterin Un-

dine Haase ein Wissenschaftler bzw. eine Wissenschaftlerin

an die Seite gestellt wird. Jedenfalls haben

wir

in den letzten

Monaten bewiesen, dass wir an ihrer Seite stehen und sie von

uns jegliche Unterstützung erwarten kann. Dr. Bölke, Sybille

Galka, Rainer Hilse, PD Dr. Tobias Mühlenbruch (mit Stu-

denten) und Dr. Witte haben in zahllosen

ehrenamtlichen

Ar-

beitsstunden Texte für die neue Dauerausstellung geschrieben,

Fotomaterialien zur Verfügung gestellt und Ideen mitentwi-

ckelt. An vielen Besprechungen mit dem Graphikbüro Rutsch

& Rutsch nahmen sie teil. Somit ist zu konstatieren, dass die

Heinrich-Schliemann-Gesellschaft nicht nur 20.000 Euro für

die Dauerausstellung zur Verfügung stellte, sondern sie hat da-

rüber hinaus durch ehrenamtliche Arbeit geldwerte Leistungen

in fünfstelligem Bereich erbracht. Gibt es jetzt noch Zweifel

daran, dass zwischen Museum und Gesellschaft weiterhin eine

gute Zusammenarbeit besteht?

Reinhard Witte,

Vorsitzender HSG