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Informationsblatt 28 März 2017
Mitgliederversammlung
HSM mit einem Wissenschaftler zu unterstützen, wenn der
Status des Museums als Blaubuchmuseum und Memorial- und
Forschungsstätte aufrechterhalten werden soll. Bis auf einen
Anruf eines Justiziars bei Dr. Witte, der sich bei ihm über
die Situation des HSM kundig machte, erhielten wir keinerlei
Verlautbarung. Die Staatssekretärin für Kultur und Medien in
Berlin, Frau Grütters, an die das Schreiben ebenfalls gesandt
wurde, antwortete aber der Leibniz-Sozietät der Wissenschaf-
ten zu Berlin e. V., die am 11. April 2016 ein „Memorandum
zur Rettung des Heinrich-Schliemann-Museums in Ankersha-
gen“ verfasst hatte. Professor Grütters erklärte aber ihr Res-
sort auf Grund der föderalen Strukturen der Kulturlandschaft
Deutschlands für nicht zuständig.
Im Zuge der Einführung der GmbH wurden dem HSM finanzi-
elle Mittel zur Verfügung gestellt, um selbst Kommissionsware
anzukaufen und diese zu verkaufen. Bisher war das Kommissi-
onsgeschäft mit Ausgaben und natürlich auch den Einnahmen
Angelegenheit der HSG. Zurzeit können wir unsere Artikel aber
noch im Museumsshop verkaufen und Einnahmen verbuchen.
Themenwechsel: Wie die meisten der hier Anwesenden wissen,
haben wir gemeinsam mit dem HSM im September vorigen
Jahres unser 11. internationales Kolloquium mit dem Thema
„Archäologie und Archäologen des 19. Jahrhunderts“ erfolg-
reich durchgeführt. Das Kolloquium fand bei allen beteiligten
Referenten wie auch Zuhörern eine sehr positive Resonanz.
Die Vorbereitung dieser Tagung war sehr zeit- und kostenin-
tensiv. Um Mehrfachnennungen zu vermeiden, werde ich in
meinem Bericht keine Zahlen nennen, da ich dem Finanzbe-
richt der Schatzmeisterin nicht vorgreifen möchte.
In Gemeinschaftsarbeit wurden viele organisatorische Auf-
gaben gelöst. Die Anmietung der Konferenzräume, die Ein-
ladung der Referenten und die Herausgabe der Zirkulare, die
Absicherung des Empfangs des Vorstandes mit der Verleihung
der „Schliemann-Medaille“ im Marstall Neubrandenburg, die
Vorbestellung der Karten für „Carmina burana“ im Theater
und vor allen Dingen die Antragsstellung der Fördermaßnah-
me beim Ministerium für Bildung und Kultur in Schwerin
stellen nur einen Teil der Dinge dar, die zu bedenken und zu
organisieren waren. An dieser Stelle möchte ich im Namen al-
ler Beteiligten Herrn Dr. Witte, Frau Haase, Herrn Prof. Rühle
und Frau Galka sowie natürlich den Referentinnen und Refe-
renten unseren besonderen Dank aussprechen.
Um den Beschluss der Mitgliederversammlung, eine Hein-
rich-Schliemann-Medaille, die durch die HSG vergeben wird,
zu realisieren, wurden durch den Greifswalder Künstler Herrn
Heinrich Zenichowski mehrere Entwürfe gefertigt, durch den
Vorstand der HSG abgenommen und in 5 Exemplaren ausge-
fertigt und geliefert.
Wie es das durch die Mitgliederversammlung der HSG be-
schlossene Statut zur Vergabe der Medaille vorsieht, trat die
Jury zusammen, begutachtete die Vorschläge und kam zum
einstimmigen Urteil, Herrn Dr. Reinhard Witte, Herrn Wout
Arentzen und Frau Sybille Galka mit der Medaille zu ehren.
Am 4. September 2015 konnten in Anwesenheit vieler Mitglie-
der der HSG und der Referenten des Kolloquiums die Genann-
ten die Medaille in feierlicher Form in Empfang nehmen. Den
Ausgezeichneten gilt hier nochmals unser herzlicher Glück-
wunsch. Die Jury trat am 19. 08. 2016 erneut zusammen, um
über den eingereichten Vorschlag, den amerikanischen Schlie-
mannforscher Herrn Prof. Traill mit der Medaille zu ehren ab-
zustimmen. Die Jury kam auf Grund seiner geleisteten Arbeit
bei der Schliemann-Forschung einstimmig zu dem Ergebnis,
den Vorgeschlagenen mit der Medaille zu ehren.
Sehr geehrte Damen und Herren,
der im ersten Teil meines Berichtes schon erwähnte traditio-
nelle Erfahrungsaustausch der Kooperationspartner Landkreis
Waren bzw. Müritz und der Stadt Neubukow, als Träger der
Einrichtungen HSM und Heinrich-Schliemann-Gedenkstätte
Neubukow sowie deren Fördergesellschaften „Heinrich-Schlie-
mann-Klub Neubukow“ und „Heinrich-Schliemann- Gesell-
schaft Ankershagen“, war seit 2010 erloschen. Die Einladun-
gen gingen bis dahin immer von den Trägern der Einrichtun-
gen aus. Trotz großer Bemühungen unsererseits konnten wir
unseren neuen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte nicht
dazu bewegen, zu einem neuen Treffen einzuladen, denn wir
waren an der Reihe.
Deshalb fühlten
wir uns
verpflichtet, diese alte Tradition, die
wir als sinnvoll und wohltuend empfinden, neu aufleben zu
lassen. Am 1. Juni 2016 traf die Neubukower Delegation in
Ankershagen ein. Sie wurde begrüßt von unserem Museums-
leiter Dr. Witte, den Vorstandsmitgliedern der HSG, dem Bür-
germeister der Schliemann-Gemeinde Ankershagen und Frau
Lauffer als Geschäftsführerin der GmbH, die wir ebenfalls zu
unserem Treffen eingeladen hatten. Nach einem Erfahrungs-
austausch im Veranstaltungsgebäude und der Besichtigung der
restaurierten Dorfkirche fuhren wir gemeinsam nach Neu-
brandenburg. Bei einem geführten Spaziergang durch Herrn
Prof. Rühle besichtigten wir die Stadt, die Konzertkirche (mit
Turmbesteigung) und die Sammlung Vor- und frühgeschichtli-
cher Altertümer im Treptower Tor. Alle Beteiligten waren sich
einig, die Treffen der Kooperationspartner, nun auf die Ebene
der Museen bzw. Fördereinrichtungen gestellt, fortzuführen.
Ein Ereignis ganz anderer Art war das durch das HSM orga-
nisierte „Griechische Fest“. Ich möchte dem Leiter des HSM
nicht vorgreifen und nur so viel dazu sagen, dass Mitglieder
der HSG beim Gelingen gern personell als auch materiell bei-
getragen haben.
Liebe Mitglieder der HSG, sehr geehrte Damen und Herren,
bitte verzeihen Sie, wenn ich ganz im Gegensatz zu den bisher
üblichen Verfahren die vereinsinternen statistischen Daten der
HSG am Schluss folgen lasse, es ist dem 25. Jubiläum unserer
Gesellschaft geschuldet.
Unserer Gesellschaft gehören derzeit 189 Mitglieder an, da-
runter zwei Ehrenmitglieder. Im Berichtszeitraum haben wir
vier Mitglieder neu in die Gesellschaft aufgenommen. Es tra-
ten keine Mitglieder aus der Gesellschaft aus. In einem Fall
wurde die Mitgliedschaft durch Ableben beendet.
Wegen Zahlungsrückständen mussten keine Mitglieder aus der
HSG ausgeschlossen werden.