Seite 6 Informationsblatt 28 März 2017
Mitgliederversammlung
• Prof. Helbing: Er wünscht die Aufstellung eines Hinweisschil-
des auf das HSM an den bedeutendsten Ausgrabungsstätten
Schliemanns.
• Dr. Mühlenbruch: Das ist schwierig, da die einzelnen Länder
(Griechenland, Türkei) darüber entscheiden.
• Herr Rebeski: Es sollte über Möglichkeiten der Zusammenar-
beit mit anderen Museen nachgedacht werden (z. B. Hannover,
Hildesheim).
• Dr. Haase: Eine Namensänderung für das Museum wäre über-
legenswert. Nachdem sich der Natur- und Umweltpark Gü-
strow in „Wildpark“ umbenannt hat, kamen ein Drittel mehr
Besucher.
• Herr Rebeski: Das HSM müsste Radfahrerziel werden, als
Zwischenstation auf Touren, um sich zu erfrischen. Von Rad-
fahrern wird eine „kleine Gastronomie“ bevorzugt. Auch soll-
te an eine „Tankstelle“ für E-Bikes gedacht werden. Das wäre
eine Aufgabe für den Marketing-Beauftragten des Landkreises.
• Dr. Witte: Das HSM liegt am „Fernradweg Berlin-Kopenha-
gen“. Viele Radfahrer kämen vorbei, doch viele besuchen lei-
der nur das Museumscafé und kommen nicht in das Museum
herein. Eine geführte Radtour direkt zum Museum gibt es seit
Jahren trotz großer Bemühungen nicht mehr.
• Frau Galka: Fahrradfahrer haben ihr Ziel, sie wollen das errei-
chen. Trotz „Überzeugungsarbeit“ gehen sie kaum ins Muse-
um.
• Herr Ludewig: Die Kirchgemeinde habe Fördermittel für den
Titel „Fahrradkirche Ankershagen“ beantragt, vielleicht könnte
sich da eine Kooperationsvereinbarung mit dem Museum erge-
ben, die auch den Besuch des Museums einschließt.
• Herr Voppmann: Der Müritz-Nationalpark-Wanderweg führt
nur 3 Kilometer an Ankershagen vorbei. Der Streckenverlauf
könnte relativ unkompliziert geändert werden, Herr Dr. Witte
sollte bei nächster Gelegenheit an geeigneter Stelle darauf auf-
merksam machen.
• Dr. Lippe: Wie sieht es mit Kombitickets aus? So etwas könnte
durch einen Marketing-Beauftragten erarbeitet werden.
• Dr. Witte: Das Problem beim Kombiticket auf dem Lande sind
die großen Entfernungen. Wir hatten schon einmal Kombitik-
kets mit dem Agrarhistorischen Museum Alt Schwerin (heute:
Agroneum) und dem Müritz-Museum (heute: Müritzeum) in
Waren. Sie wurden im Jahr kaum fünfmal verlangt. Vorstell-
bar sei aber ein Kombiticket Burg Penzlin – Königin-Luise-
Gedenkstätte Hohenzieritz – HSMAnkershagen.
• Herr Fink: Wird Heinrich Schliemann in den Schulen behan-
delt?
• Herr Hilse: Nicht obligatorisch! Frau Haase macht aber in den
Schulen immer wieder auf Schliemann und das Museum auf-
merksam.
• Frau Hilse: In Geschichtslehrbüchern einiger Verlage wird
Heinrich Schliemann vorgestellt. Es gibt im Unterricht aber
kaum Zeit, ausführlich darauf einzugehen. Eine Fahrt mit
Schülern nach Ankershagen sei auch sehr kostenaufwendig
und stößt auf wenig Resonanz. Das Einstein-Gymnasium Neu-
brandenburg hat einen SCHILF-Tag (Schulinterne-Lehrer-
Fortbildungs-Tage) für die Geschichts- und Deutschlehrer in
Ankershagen geplant.
• Frau Mark: Das Internatsgymnasium Schloss Torgelow fahre
mit den 8. Klassen regelmäßig ins HSM. Damit ist auch eine
Rückkopplung vorhanden, denn die Eltern kommen aus der
gesamten Bundesrepublik. Das Museum muss aber dringend
modernisiert werden.
• Frau Galka: Das Kernproblem ist nach wie vor die mangeln-
de Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Das sollte zum
wiederholten Male an die GmbH herangetragen werden. Vor-
stellbar sei, den DAT-Bus (Rechlin bzw. Röbel – Neubranden-
burg) etwa alle zwei Stunden über Ankershagen fahren zu las-
sen.
• Dr. Witte: Der nächste Gesprächstermin mit Frau Lauffer wird
wieder dafür genutzt.
• Herr Fink: Er benennt ein großes Problem. Wie geht es mit dem
HSM nach demAusscheiden von Dr. Witte am 31. August 2017
weiter? Welche Pläne, Verfahrensweisen und Gedanken gibt es?
• Dr. Witte: Die entscheidende Frage ist: Was möchte der Träger?
Wenn die wissenschaftliche Forschungsarbeit weiterhin Be-
stand haben und der Eintrag im Blaubuch nicht gelöscht werden
soll, muss eine bundesweite Ausschreibung erfolgen mit dem
Ziel, weiterhin einen Wissenschaftler bzw. eine Wissenschaft-
lerin mit der Leitung des Museums zu betrauen, Wenn aber das
Ziel sei, aus dem HSM ein „normales Museum“ zu machen und
Forschungsarbeit nicht weiter zu betreiben, dann wird sich der
Träger gegen eine Ausschreibung entscheiden.
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• Prof. Helbing: Er macht den Vorschlag, eine Resolution zu ver-
fassen, die deutlich macht, dass die Mitglieder der HSG es wün-
schen, das Museum als wissenschaftliche Forschungsstätte zu
erhalten.
• Herr Rebeski: Die „Blaubuchfähigkeit“ soll auf jeden Fall er-
halten bleiben.
• Herr Fink: Er macht den Vorschlag, dass der Vorstand der HSG
einen Antrag an die GmbH stellt, das Verfahren zur Ausschrei-
bung sofort einzuleiten.
• Prof. Korrés: Es muss ein internationales Echo erreicht werden,
um so auf die Bedeutung des Museums hinzuweisen. Es sollte
eine Petition an Schliemannforscher und Wissenschaftler ver-
schickt und um Unterstützung gebeten werden.
• Herr Fink: Es sollte in einem Schreiben an die GmbH zumAus-
druck gebracht werden, dass die HSG mit großem Unbehagen
zur Kenntnis genommen habe, dass noch keine Schritte zur
Wiederbesetzung der Stelle des Leiters des HSM vorgenommen
worden seien. Dabei muss die wissenschaftliche Leistung der
ersten beiden Leiter des Museums (Dr. Bölke, Dr. Witte) her-
vorgehoben werden, die zur internationalen Anerkennung der
Einrichtung geführt hat.
• Dr. Mühlenbruch: Er fasst die Diskussion zusammen: Die HSG
hält es für dringend geboten, dass das HSM als Schliemann-For-
schungsstätte erhalten bleibt. Die Leitung des Museums muss
weiterhin in den Händen eines Wissenschaftlers bzw. einer Wis-
senschaftlerin liegen Die Mitgliederversammlung stellt einen
Antrag an den Vorstand der HSG, eine Resolution zu formu-
lieren, in der die Erwartungen der Mitglieder der HSG deutlich
zum Ausdruck kommen.
• Dr. Lippe: Er macht den Vorschlag, darüber abzustimmen.
• Dr. Mühlenbruch: Er ruft zur Abstimmung über diesen Be-
schluss auf. Der Vorstand wird beauftragt, der GmbH eine dies-
bezügliche Resolution zu übergeben.
Abstimmungsergebnis: 46 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung,
keine Gegenstimme
TOP 17
Sonstiges:
Dr. Mühlenbruch: Er beantwortet eine Frage, die während der Ex-
kursion nach Stettin gestellt wurde: Heinrich Schliemann war 1850
sowie 1859 in Stettin.
TOP 18
Schlusswort des Vorsitzenden der HSG: Dank an die Mitglieder für
ihre aktive und konstruktive Mitarbeit
Prof. Dr. Rühle
Herr Hilse
H. Schliemann
Versammlungsleiter Vorsitzender der HSG
Protokollführerin
1 Letzteres ist der aktuelle Stand – Anm. der Redaktion.