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Seite 13

Informationsblatt 28 März 2017

Mitgliederversammlung

Sehr geehrte Damen und

Herren, liebe Mitglie-

der der Heinrich-Schlie-

mann-Gesellschaft,

von Rainer Hilse haben

Sie soeben eine Menge

an Informationen erhal-

ten. Aus alldem wird

deutlich, von welcher

Wichtigkeit die Gesell-

schaft für das Museum

ist. Da die Zusammenar-

beit zwischen uns so eng

ist, habe ich hier natür-

lich keinen anderen Blick

auf die Ereignisse wie unser Vorsitzender. So lassen Sie mich

hauptsächlich auf die Aktivitäten des Museums im vergange-

nen Berichtszeitraum eingehen.

Ohne Zweifel bestand die Hauptarbeit (neben den alltäglichen

Museumspflichten wie Führungen, Anfragen beantworten

etc.) in den ersten Monaten in der Nachbereitung unserer 11.

Internationalen Konferenz „Archäologie und Archäologen im

19. Jahrhundert“ und in der Vorbereitung der gleichnamigen

Sonderausstellung. Beides konnte trotz enormen Zeitdrucks

mit Bravour gemeistert werden. Die „Mitteilungen aus dem

Heinrich-Schliemann-Museum“ (Heft 10/11) mit Beiträgen der

27 Referentinnen und Referenten aus sechs Ländern erschie-

nen Anfang März 2016. Die viel beachtete Sonderausstellung

konnte am 26. Februar eröffnet werden. Und zu guter Letzt

war auch noch das Informationsblatt der HSG (Nr. 27) Ende

März bei Ihnen.

Wir sind den beiden Künstlern Barbara und Heinrich Zeni-

chowski aus Greifswald sehr dankbar, dass wir ihre am 23.

Mai 2015 eröffnete Sonderausstellung „Metamorphosen 2015

– Skulptur, Plastik, Malerei und Graphik“ bis zum 17. Februar

2016 verlängern durften. Das hat uns ein wenig Luft verschafft.

Am 26. Februar eröffneten wir, wie bereits angesprochen, die

Sonderausstellung „Archäologie und Archäologen im 19. Jahr-

hundert“. Das war seit geraumer Zeit ein großes Bedürfnis des

Museums. Fragen wir doch stets danach: Was haben andere

Archäologen zu Schliemanns Lebzeiten geleistet? Was fand

auf anderen Ausgrabungsstätten statt? Nur so lässt sich die

Leistung unseres Namenspatrons gerecht beurteilen. Diese

Sonderschau konnten und können Sie selbst noch in Augen-

schein nehmen. Erst am 24. September wird eine neue eröff-

net: „Gesichter der DEFA“. Die Fotografin Sandra Bergemann

hatte ihre Werke schon zuvor in vielen Orten, darunter New

York und Kairo, gezeigt. Wir freuen uns schon sehr auf die Fo-

tografien bekannter DEFA-Schauspielerinnen und Schauspie-

ler. Mit dieser Exhibition setzen wir im HSM eine Tradition

fort, auch Ausstellungen zu zeigen, die vordergründig nichts

mit Schliemann zu tun haben, um damit neue Besuchergrup-

pen ins Schliemann-Museum zu locken.

Wie üblich hielt ich im Berichtszeitraum 12 Sonntagsvorträge.

Sie können nach der Mitgliederversammlung am 159. Sonn-

tagsvortrag teilnehmen. Das Thema lautet: „Der Einfluss der

Antike auf die Weimarer Klassik“. Andere Themen waren z.

B. „Schliemanns Baumeister: Ernst Ziller (1837-1923)“, „Was

geschah in Schliemanns Todesjahr?“, „Minoische Wandmale-

reien“, oder „Adolf Furtwängler (1851-1907) – Großer Archäo-

loge, Gegner Schliemanns, Vater von Wilhelm Furtwängler“.

Beim 157. Sonntagsvortrag „Agatha Christie und ihre Bezie-

hungen zur Archäologie“ gab es in einem Krimiquiz sogar et-

was zu gewinnen.

Darüber hinaus hielt ich im Berichtszeitraum noch 44 weitere

Vorträge zu unterschiedlichen Themen in Ankershagen, Berlin,

Güstrow, Parchim, Potsdam, Teterow und Waren (Müritz). Sie

wissen, dass ich damit das Interesse auf das Schliemann-Muse-

um wecken will. Die Vorträge im Kurzentrum und im Haus des

Gastes in Waren (Müritz) bringen dem HSM auch zusätzliche

Einnahmen, indem ich das Honorar an den Träger weiterleite.

Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 7 „Abendvorträge“

gehalten. Angefangen von Professor Rühle, der über Sizilien

sprach und somit einige Reiseteilnehmer auf ihre Exkursion ein-

stimmte, über die Vorträge von Detlef Tobian „Dr. Gustav von

Eckenbrecher. Arzt, Abenteurer und Verehrer des Altertums“

und von Dr. Michaela Prinzinger „Übersetzer als Kulturver-

mittler: Eine alternative deutsch-griechische Kulturpolitik“ bis

hin zur Vorstellung seines neuesten Buches durch Dr. Wilfried

Bölke. Vergessen wir nicht die 11. Ankershagener Herbstlese, in

der die Direktorin des Fritz-Reuter-Literaturmuseums Dr. Cor-

nelia Nenz für den erkrankten Peter Voppmann einsprang und

u. a. aus Werken von Fritz Reuter las. Von den „Kulturellen Ge-

dächtnisorten“ stellte sich diesmal das Kurt-Tucholsky-Litera-

turmuseum Rheinsberg mit seinem Leiter Dr. Peter Böthig vor.

Es gab 12 öffentliche Kinder- und Jugendveranstaltungen, die

hauptsächlich von der Museologin Undine Haase unter Mithilfe

von Beate Noetzel durchgeführt wurden. Dabei ging es u. a. um

die schöne Aphrodite, um das Basteln von Laternen und Fa-

schingsmasken, um das Herstellen von Kerzen und Seifen und

natürlich auch wieder um Advent und Ostern. Darüber hinaus

fanden im Museum bzw. an Schulen zahlreiche Schülerprojek-

te statt. Mittlerweile haben wir in dieser Hinsicht einen treuen

„Kundenstamm“.

Veranstaltungshöhepunkte waren die Veranstaltung „In 80 Mi-

nuten um die Welt“ (mit Annika Krump und Rudi Marhold) am

12. Dezember 2015 im Museum zum 125. Todestag Heinrich

Schliemanns. Doch darüber wurden Sie ja bereits im vergange-

nen Informationsblatt informiert. Zu nennen ist unser zweites

griechisches Fest am

Samstag

, dem 23. Juli 2016, das uns die-

ses Mal 500 Besucher einbrachte (2015 waren es knapp 600 an

einem

Sonntag

). Was das griechische Essen und Trinken be-

trifft, waren wir besser vorbereitet. Es reichte bis zum Ende der

Veranstaltung. Im nächsten Jahr (2017) wollen wir wieder ein

griechisches Fest feiern – an einem Sonntag.

Bericht des Leiters des Heinrich-Schliemann-Museums, Dr. ReinhardWitte

(Berichtszeitraum vom 7. September 2015 bis 4. September 2016)