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Fragment „am 17. 10. 1962 in der Archäologischen Sammlung aufgefunden […]

Muß schon vor 1945 vorhanden gewesen sein.“

Aber wann und aus welchem Anlass kam es nach Wien? Hat es Schliemann, der

noch am 19. Dezember 1889 aus Troja an Rudolf Virchow geschrieben hatte, er

hätte „nie auch nur eine Topfscherbe an Wien geschenkt“, und dennoch wäre sein

„Antrag, einen Delegierten für Troja zu bestimmen [...] mit einem wahren Sturm

von Beifall von der Wiener Akademie der Wissenschaften aufgenommen“

101

wor-

den, aus Dankbarkeit für dieses Entgegenkommen nach der ersten Troja-Konfe-

renz den Wiener Kollegen geschenkt? War das Stück nach seiner Auffindung in

eine Privatsammlung gelangt und kam aus dieser in die Institutssammlung?

Antworten auf diese Fragen können beim gegenwärtigen Forschungsstand noch

nicht gegeben werden.

Literaturverzeichnis:

AnzWien 1878: Anzeiger der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften [Wien], Philoso-

phisch-Historische Classe 15, 1878.

Bagnani 1955: G. Bagnani, Winckelmann and the Second Renascence, 1755–1955, in:

American Journal of Archaeology 59, 1955, 107–118.

Benndorf 1864: O. Benndorf, Dionysische Sarkophage und Friesreliefs, in: Archäologische

Zeitung 22, 1864, 158–167.

Benndorf 1865: O. Benndorf, Erotenurne des Kapitols, in: Archäologische Zeitung 23,

1865, 61–64.

Benndorf 1877a: Otto Benndorf, Schliemanns Ausgrabungen in Mykenai, Beilage zur „Bo-

hemia“ Nr. 56 am 25. Februar 1877, 1.

Benndorf 1877b: Otto Benndorf, Schliemanns Ausgrabungen in Mykenai. (Schluß.), Beila-

ge zur „Bohemia“ Nr. 58 am 27. Februar 1877, 1f.

Benndorf 1878a: O. Benndorf, Antike Gesichtshelme und Sepulcralmasken, Wien 1878 (=

Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische

Classe 28.1, Wien 1878, 301–375).

101

Meyer 1936, S. 295 Nr. 210; Herrmann – Maaß 1990, S. 527 Nr. 557. Die Wiener Akademie hatte

„ihre beiden berühmtesten Gelehrten für alte Architektur, Niemann und Hauser, als Delegierte zur

Auswahl bestimmt“.