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Informationsblatt 32 Dezember 2020
Beiträge und Berichte
Vom Mai 2003 bis August 2017 hielt der ehemalige Leiter
des Heinrich-Schliemann-Museums Ankershagen, Dr. Rein-
hard Witte, an jedem ersten Sonntag im Monat jeweils 11:00
Uhr einen speziellen Vortrag zu Heinrich Schliemann bzw.
zu den Kulturen, die dieser mit als erster erforschte. Aber
auch andere Themen wurden von ihm in 168 Sonntagsvor-
trägen behandelt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt
beschloss der Vorstand der internationalen Heinrich-Schlie-
mann-Gesellschaft diese Tradition in seiner Regie in einer
neuen Reihe mit wechselnden Referentinnen und Referenten
fortzuführen. Diese Sonntagsvorträge erhalten bei der Zäh-
lung den Zusatz „neue Reihe“.
Rückblick auf die Sonntagsvorträge (neue Reihe) von
2020:
28. Sonntagsvortrag (neue Reihe):
Marco Zabel (Direktor
des Fritz-Reuter-Literaturmuseums Stavenhagen), Reuters
„Reis“ nach Konstantinopel (Abb. 1)
29. Sonntagsvortrag (neue Reihe):
Dr. Reinhard Witte (Wa-
ren/Müritz), Beethoven 250: Ludwig van Beethoven liest in
der Odyssee (Abb. 2)
30. Sonntagsvortrag (neue Reihe):
Prof. Dr. Hellmut Rühle
(Woggersin), Das Königreich Sizilien unter den Staufern
Auf Grund der Einschränkungen durch die Corona-Pan-
demie durften im April und Mai 2020 keine Sonntagsvor-
träge stattfinden. Die Referenten Dr. Heeb und PD Dr.
Mühlenbruch konnten aber ihre Vorträge später nach-
holen, da die Vorträge von Prof. Wannagat und Rainer
Hilse ausfielen. Seit Juni finden die Sonntagsvorträge in
der Europäischen Akademie in Waren (Müritz) statt, da
der Vortragsraum des Museums wegen der Sicherheitsab-
stände zu wenig Platz bietet.
Sonntagsvorträge der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft im Museum
Heinrich-Schliemann-Gesellschaft Ankershagen
Sonntagsvorträge Neue Reihe
29. Sonntagsvortrag am 2. Februar 2020, 11.00 Uhr
Dr. Reinhard Witte (Waren/Müritz)
Beethoven 250: Beethoven liest in der Odyssee
In diesem Jahr wird auf der ganzen Welt der 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens gefeiert. Der
Komponist schuf nicht nur musikalische Werke für die Ewigkeit, sondern er war beispielsweise auch ein
großer Bewunderer der Schriftsteller der Antike. Vor allem begeisterte er sich für die homerischen
Dichtungen – im Besonderen für die „Odyssee“ – und für Plutarchs Parallelbiographien großer Griechen
und Römer. Diese Homerbegeisterung teilte er mit Goethe, Schiller und anderen Größen in der Kunst und
Literatur und natürlich auch mit Heinrich Schliemann, der beim Tode Beethovens knapp 6 Jahre alt war.
Es dürfte weitgehend unbekannt sein, dass beide Männer manche Parallelen in ihrem Leben aufweisen.
Darauf wird im Vortrag am Rande eingegangen. Im Mittelpunkt steht Beethovens eigenes Exemplar von
„Homers Odüßee“ in der Übersetzung von Johann Heinrich Voß (Hamburg 1781). Es ist gut erhalten und
befindet sich in der Berliner Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz (Beethoven autogr. 40, 3). Der
Referent hatte vor vielen Jahren die Gelegenheit, dieses Exemplar in Augenschein zu nehmen. Beethoven
hat in diesem Buch rund 60 Stellen angestrichen. Warum er dies tat und welche Bedeutung diese Verse
für ihn hatten, soll an ausgewählten Stellen besprochen werden.
Ludwig van Beethoven (Gemälde von W. J. Mähler, 1804)
Der Vortrag findet im Veranstaltungsgebäude des Museums statt!
Heinrich-Schliemann-Museum, Lindenallee 1, 17219 Schliemanngemeinde Ankershagen
Telefon: 039921-3252, Fax: 039921-3212,
Email: info@heinrich-schliemann-gesellschaft.de
Abb. 2 – Ankündigung des Sonntagsvortrags über Beethoven
Marco Zabel