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Informationsblatt 29 April 2018
lich der 3. Ankershagener Museumstage und der Auftaktver-
anstaltung zum 175. Geburtstag Schliemanns erinnern. Die
Veranstaltung stand unter dem Motto „Heinrich Schliemann
und Griechenland“ (Abb. 6). Zur Einweihung waren der dama-
lige Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Bernd Seite, die griechische Generalkonsulin Mara Marinaki,
der Landrat des Müritzkreises Gert Schultz und natürlich der
„geistige Vater des Pferdes“ Walther Preik erschienen. Trotz
des Regenwetters ließen sich 500 Besucher die Einweihung des
neuen Wahrzeichens nicht entgehen.
Bernd Seite würdigte in seiner Rede Leben und Werk Schlie-
manns, und auf das Pferd eingehend meinte der Tierarzt und
Pferdeliebhaber, an seiner Haltung erkenne man den Hengst
und das Kunstwerk. Die Kinder nahmen das Pferd schnell in
Besitz und forderten den Ministerpräsidenten auf, eine Rutsch-
partie zu unternehmen. Dieser ließ sich nicht lange bitten. Eine
gutmeinende Seele hatte ihm zuvor noch eine Matte gereicht,
um den guten Anzug zu schonen.
Zur kulturellen Umrahmung führten die Grundschüler aus An-
kershagen frei nach Homer den „Kampf um Troia“ auf und das
Duo „Alexis Sorbas“ erfreute das Publikum mit griechischer
Musik.
Seit seiner Einweihung war das Pferd, neben seiner eigentlichen
Bestimmung als Kinderspielgerät, beliebte Fotokulisse für die
Besucher, die Delegationen aus Griechenland, die Vereinigung
der Deutsch-Griechischen-Gesellschaften und zahlreiche ande-
re Vereine. Viele ließen es sich nicht nehmen, vor dem Trojani-
schen Pferd zu posieren. Bei Museumsveranstaltungen zeigte
es sich stets geschmückt und war Zeuge der Auftritte griechi-
scher Kulturensembles.
Jetzt ist guter Rat teuer!
Wie lange wird das Wahrzeichen des Schliemann-Museums
noch der Witterung standhalten? Welche Zeit bleibt, bis der
endgültige Abriss aus Sicherheitsgründen erfolgen muss?
Es stimmt traurig, wenn jetzt Eltern mit ihren Kindern nach An-
kershagen kommen und enttäuscht darüber sind, dass Spielgerät
nicht nutzen zu können, wie in letzter Zeit des Öfteren gesche-
hen.
In einem sind wir uns im Vorstand und der Schliemanngemein-
de einig. Es muss ein Nachbau her!
Die Kosten von 80.000
€
kann der jetzige Eigentümer des Pfer-
des, der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, nicht aufbrin-
gen.
Die HSG fühlt sich deshalb verpflichtet, ihre Hilfe nicht zu ver-
sagen. Doch auch die Kasse der HSG ist geleert. Der Beschluss
20.000
€
als Zuschuss für die neue Dauerausstellung zur Ver-
fügung zu stellen und die Kosten für die Honorare der Sonn-
tagsvorträge abzusichern, hat ihre Möglichkeiten in finanzieller
Hinsicht erschöpft.
Deshalb haben sich HSG und HSM gemeinsam mit der Bitte
an Unternehmen der Region gewandt (Müritz-Sparkasse; Nord-
kurier-Verlag; Remondis, als Entsorgungsunternehmen; das
Betonwerk Rethwisch und die Stadtwerke in Waren), uns finan-
ziell beim Neuaufbau des Ankershagener Trojanischen Pferdes
zu unterstützen.
Die Vergangenheit zeigte allerdings (z. B. die Sanierung des
Grabkreuzes der Mutter Schliemanns), dass es vor allem die
kleineren Spenden waren, die es ermöglichten, Projekte zu re-
alisieren.
Deshalb möchte der Vorstand der HSG mit der Bitte an Sie he-
rantreten: Sollten Sie sich zu einer Spende zur Unterstützung
des Vorhabens entschließen, würden wir uns sehr freuen. Zei-
gen Sie ein Herz für ein neues Trojanisches Pferd auf dem Au-
ßengelände des HSM. Wenn sich wieder Kinderlachen zeigt,
können wir alle stolz auf das Erreichte sein.
Hier unsere Bankverbindung:
Empfänger:
Heinrich-Schliemann-Gesellschaft e.V.
Zweck:
Pferd
Bank:
Müritz-Sparkasse
IBAN:
DE85150501000640033458
BIC:
NOLADE21WRN
Herzlichen Dank
Ihr Rainer Hilse,
Vorsitzender HSG
Beiträge und Berichte
Abb. 6 – Griechen freuen sich zum zweiten Mal über „das Trojanische Pferd“