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Seite 12 Informationsblatt 26 Februar 2015

Mitgliederversammlung

Über die geplante GmbH-Gründung wurde mit den Betroffe-

nen bisher in keiner Weise gesprochen. Ich halte das, 25 Jahre

nach dem Mauerfall, für undemokratisch. Gerade eine Demo-

kratie sollte sich dadurch auszeichnen, dass durch Gespräche,

durch Argument und Gegenargument, die bestmögliche Lö-

sung eines Problems gefunden wird. Eine GmbH kann das m.

E. nicht sein. Das Ganze erinnert mich an den von 2003 bis

2007 bestandenen „Regiebetrieb“, der das Müritz-Museum,

das Agrarhistorische Museum und das Heinrich-Schliemann-

Museum vereinigte. Er sollte zu Synergieeffekten führen. Ein

Gutachten von 2007, das immer verschwiegen wurde, beschei-

nigte diesem Zusammenschluss eine totale Ineffizienz! Wird

es wieder so kommen? Vielleicht sogar noch schlimmer? Bei

dieser GmbH ist eine Insolvenz schon förmlich zu riechen. Ich

wünsche mir, dass ich damit Unrecht habe.

Die Sorge der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft, ihre Förder-

einrichtung in einer GmbH wegen fehlender Gemeinnützigkeit

nicht mehr unterstützen zu können, ist bereits von Rainer Hilse

geäußert worden. Hier stimmen wir beide völlig überein. Trotz

alledem ist die HSG bereit, dem HSM bei der Heizungsumstel-

lung mit 11.000 Euro zu unterstützen.

4

Dafür gilt mein herzli-

cher Dank!

Ich kann jetzt nur noch einmal auf unsere prekäre Situation

hinweisen, auf den Schwebezustand des Museums, der Akti-

vitäten lähmt, und Sie nochmals herzlich bitten, uns zu unter-

stützen.

Kommen wir nun zum Positiven. Im Berichtszeitraum fanden

im und außerhalb des HSM – wie gewohnt – viele und schöne

Veranstaltungen statt.

5

Beginnen wir mit den

Sonderausstellungen:

Vom 8. September

2013 (viele von Ihnen waren bei der Eröffnung dabei) bis zum

18. Januar 2014 gaben wir im Dachgeschoss einen Einblick in

die „Kultur im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte“. Ab

dem 25. Januar bis zum 6. Juli waren dann „Kinderbücher aus

vergangener Zeit“ zu sehen. Bei dieser Sonderausstellung soll-

te „gestaunt und sich erinnert“ werden, was auch von vielen

Besuchern getan wurde.

Am 11. Juli 2014 eröffneten wir die Sonderschau „Landschafts-

impressionen“ mit Bildern von Dr. Klaus Kremp aus Waren

(Müritz). Damit blieben wir einer Tradition treu, in regelmä-

ßigen Abständen Künstlern aus der Region die Möglichkeit zu

geben, bei uns ihr Können zu zeigen. Ebenso traditionell gab es

12

Sonntagsvorträge des Museumsleiters

und zwar die Num-

mern 124 bis 135, wenn ich hier den heute folgenden schon mit

einrechnen darf. Themen waren u. a. „Neue Publikationen über

Schliemann“ oder „Der Vulkanausbruch auf Thera (Santorini)

und die Ausgrabungen in Akrotiri“. Die Reihe „Aus Schlie-

manns Büchern“ wurde fortgesetzt und heute mit dem 11. Teil

über „Schliemanns ergänzte Selbstbiographie“ beendet.

4 Anm. d. Redaktion: Da die Forderung später auf 19.000 Euro stieg, es zu

keinem Gespräch zwischen dem Landrat und dem Vorstand der HSG kam

und der Kreistag die GmbH-Gründung beschloss, verweigert die HSG

momentan diese Unterstützung.

5 Anm. d. Redaktion: Sie sind in diesem Informationsblatt weiter hinten

detailliert beschrieben.

Im Januar 2014 begann ich eine neue Reihe „Geschichte Grie-

chenlands von den Anfängen bis in unsere Zeit“, die wieder auf

reges Interesse stößt.

Insgesamt wurden im Berichtszeitraum von mir 55 Vorträge in

Ankershagen und außerhalb gehalten. Ich nenne hier nur Ber-

gen (Rügen), Frankfurt an der Oder (Kleist-Museum), Greifs-

wald, Güstrow, Neubrandenburg, Neubukow, Waren (Müritz)

und Wiederstedt (Novalis-Museum). Die Zuhörerzahlen und

mein Honorar für die Vorträge im Kurzentrum und im Haus

des Gastes in Waren (Müritz) kommen ausschließlich dem

Heinrich-Schliemann-Museum zugute.

Wie im Vorjahr angekündigt, haben wir nach einer kleinen

„Ruhepause“ unsere gemeinsame Reihe

„(Abend-)Vorträge

im Museum

“ aktiviert. Im Berichtszeitraum fanden 6 Veran-

staltungen statt. Angefangen mit der traditionellen „Herbst-

lese“ unseres Mitgliedes Peter Voppmann ging es u. a. über

die „Dame von Thürkow“ (Referent: Dr. Jens-Peter Schmidt),

„Michelangelo in Rom“ (Vorstandsmitglied Professor Rühle)

bis zur „Kleinen Geschichte der antiken Latrinen und Toilet-

tenanlagen“. An dieses „anrüchige“ Thema wagte sich unsere

Schatzmeisterin Sybille Galka, wohl eingedenk des Ausspru-

ches von Kaiser Vespasian:

pecunia non olet!

Last

but

not least: Die

museumspädagogische Arbeit

ist nach

wie vor ein Schwerpunkt im Museum. Neben zahlreichen Pro-

jekttagen in den Schulen fanden im Berichtszeitraum 11 öf-

fentliche Kinder- und Jugendveranstaltungen statt, die großen

Zuspruch erfuhren. Ein herzliches Dankeschön gilt dafür Un-

dine Haase und ihren Helferinnen aus dem Museum bzw. den

auswärtigen Unterstützern. Themen waren u. a. „Naturwerk-

statt“, „Laternenwerkstatt“, „Adventsbasteln“, „Märchentag“

und „Osterbasteln“. In den Sommerferien waren die Kinder des

Kreises bei uns gut aufgehoben. Im Rahmen des „Ferienpas-

ses“ gab es eine „Werkstatt des Phidias“, einen „Kräutertag im

Pfarrgarten“ oder die Teilnehmer konnten mal so richtig „Wie

die alten Griechen töpfern“.

Bei dieser kleinen Aufzählung fällt mir spontan ein Ausspruch

eines ehemaligen Kreistagsabgeordneten und Angestellten ei-

ner Sparkasse ein, der behauptete, er hätte noch nie ein Kind

lachend aus dem Heinrich-Schliemann-Museum kommen se-

hen. Ohne Kommentar! Ich habe aber kaum jemanden lachend

aus einem Finanzinstitut kommen sehen.

Das soll hier erst einmal genügen. Andere Höhepunkte, wie

z. B. die Tagung der „Vereinigung der Deutsch-Griechischen

Gesellschaften“ Ende März 2014 oder der „Mecklenburg-Vor-

pommern-Tag“ im Juni 2014 wurden schon von meinem Vor-

gänger erwähnt.

Für die geleistete Arbeit im und für das Museum gilt mein

Dank – wie in jedem Jahr – Frau Günther (ihre Übersicht und

Bearbeitung aller finanziellen Belange des Museums z. B. ist

nicht hoch genug zu würdigen), Frau Haase, Frau Noetzel, Frau

Drescher und Frau Mattner sowie den Helfern außerhalb des

Mitarbeiterstabes: Vorstand und Mitgliedern der HSG sowie

Frau Kostolnik, die mir manche Führung abnimmt.