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Seite 34 Informationsblatt 24 Dezember 2012

Beiträge und Berichte

Seit Längerem bewegt uns alle die Frage, wie die Besucher

und Bewohner (!) der Müritzregion zu einem Ausflug nach

Ankershagen zusätzlich angeregt werden können. Unser Fleck-

chen Erde ist ausgesprochen reich an prähistorischen und

historischen Hinterlassenschaften sowie an landschaftlichen

Schönheiten. Man muss sie nur finden! Wir überlegten gemein-

sam, welche weiteren Erlebnisbausteine (d. i. neueres Touris-

tendeutsch!) außer einem Museumsbesuch angeboten werden

können, um einen ganzen Tag auszufüllen. Eine Idee in diesem

Zusammenhang war ein Heinrich-Schliemann-Wanderweg, der

nicht nur attraktive Punkte in der Umgebung Ankershagens be-

rühren, sondern auch zu Stätten der Kindheit Heinrich Schlie-

manns, die er in seiner Selbstbiographie erwähnt, führen sollte.

Die Idee war gut - die Umsetzung jedoch nicht ganz so einfach,

zumal sie noch nicht abgeschlossen ist.

Im Frühjahr 2011 fanden im Museum zwei Besprechungen zur

Vorbereitung unter Teilnahme von Gemeindevertretern statt,

bei der eine Vielzahl von guten Ideen geäußert wurde. Deren

Ausführung hätte jedoch erhebliche Mittel erfordert, die we-

der zur Verfügung standen noch beschafft werden konnten. Das

Vorhaben drohte zu scheitern, weil die Beantwortung der Frage

„Alles oder Nichts“ auf ein Nichts hinausgelaufen wäre. Wir

haben uns also Gedanken darüber gemacht, wie man mit ge-

ringsten finanziellen Mitteln einen Anfang machen kann, um

ihn im Laufe der Zeit dann – je nach Resonanz und Möglich-

keiten – weiter auszubauen. Dennoch war viel zu tun. Geringe

Mittel erfordern immer ein umso größeres persönliches Enga-

gement. Die Gemeinde kümmerte sich um die Bereitstellung

der Schilder, Dr. Witte führte die notwendigen Absprachen mit

dem Nationalparkamt, durch das Ehepaar Voppmann wurde

eine Karte gezeichnet und eine Wanderwegbeschreibung for-

muliert, Eigentumsverhältnisse für bestimmte Wegabschnitte

mussten wegen der Verantwortlichkeit für die Pflege geklärt

werden etc.

Am 24. Januar 2012 wurde dann eine Begehung der Strecke

mit Peter Voppmann, dem Bürgermeister und einem Mitarbei-

ter der Gemeinde sowie Dr. Witte durchgeführt, bei der zwar

eine Reihe von notwendigen Maßnahmen besprochen wurden,

die jedoch wiederum mehrheitlich am fehlenden Geld schei-

terten. Zumindest aber konnte die Pflege bestimmter Strecken-

abschnitte zur Sicherung der Passierbarkeit mit der Gemein-

de geklärt werden. Am 15. März 2012 machten sich dann der

Museumsleiter zusammen mit Herrn Voppmann und einem

Praktikanten (Johannes Richter) auf den Weg und brachten die

Wegmarkierungen an die vorhandenen Wanderwegpfähle des

Nationalparks an, wobei der Praktikant seinem Namen bei der

Benutzung des Akkuschraubers alle Ehre machte. Als Wegmar-

kierung wurden die einfachen Initialen „HS“ verwendet, um

den touristischen Mitnahmeeffekt gering zu halten. Die Eröff-

nung des Wanderweges wurde am 1. April nach dem Sonntags-

vortrag mit einem einschlägigen Thema durch keinen Geringe-

ren als den Landrat Heiko Kärger unseres neuen Großkreises

„Mecklenburgische Seenplatte“ vorgenommen.

Es hat lange gewährt und wurde endlich gut, wenn auch noch nicht ganz:

Der Heinrich-Schliemann-Wanderweg

Das erste „HS“-Schild ist hinter dem Museum angebracht (alle Fotos: R. Witte)

Gefahr auf dem Wanderweg!

Praktikant Johannes Richter läuft am 15. März zur Hochform auf