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Seite 44 Informationsblatt 23 Dezember 2011

Berichte und Beiträge

Nach unserer endgültigen Übersiedlung nach Ankershagen

haben wir es bei einem dreitägigen Ostsee-Kurzurlaub

im Mai 2011 endlich wahrgemacht und der kleinen Stadt

Neubukow sowie der Heinrich-Schliemann-Gedenkstätte im

Neubukower Bürgerhaus einen Besuch abgestattet. Da die

Hauptversammlung des Heinrich-Schliemann-Klubs gerade in

diesen Zeitraum fiel, nutzten wir die Gelegenheit, daran teil-

zunehmen und das Vereinsleben des Klubs etwas genauer ken-

nenzulernen. Wir überbrachten herzliche Grüße der Heinrich-

Schliemann-Gesellschaft Ankershagen und wurden sowohl

von den beiden Kruses, der Besatzung des Bürgerhauses als

auch den Mitgliedern des Klubs sehr herzlich empfangen.

Der Heinrich-Schliemann-Klub Neubukow e.V. hat der-

zeit 50 Mitglieder, darunter drei Organisationen, nämlich

den Schliemann-Frauenchor Neubukow, die HSG und das

HSM Ankershagen und neuerdings die Raiffeisenbank Bad

Doberan. Seine Tätigkeit ist neben Heinrich Schliemann und

der Archäologie auch literarischen Erkundungen sowie der

Stadtgeschichte gewidmet. Entsprechend vielgestaltig sind die

Klubveranstaltungen und die Sonderausstellungen, die neben

der ständigen, wenn auch kleinen, so doch sehr eindrucksvoll ge-

stalteten Schliemannausstellung zu sehen sind. Ein Höhepunkt

des zurückliegenden dreijährigen Berichtszeitraumes war

natürlich die den Bewahrern der archäologischen Schätze

Mecklenburgs, Lisch, Beltz und Schuldt, gewidmete

Ausstellung, die dankenswerterweise auch in Ankershagen

zu besichtigen war. Auch die informative Begleitpublikation

zu dieser verdienstvollen Ausstellung zeugt von der großen

Leistungsfähigkeit des Klubs als deren Herausgeber. Ferner

gab es Kunstaustellungen ortsansässiger Künstler und z. B.

eine sehenswerte Ausstellung historischer Schreibmaschinen

des Kröpeliner Bürotechnikausstatters Hermann Framm, der

zu Beginn der Veranstaltung für die Teilnehmer persönlich eine

kleine Führung gab.

Auf besonderes Interesse stoßen jedoch auch in Neubukow

immer die stadtgeschichtlichen Ausstellungen. Im Schnitt

kommen jährlich 6000 Besucher in das wunderschön herge-

richtete alte Bürgerhaus, das der übrigens schuldenfreien und

dennoch gepflegten Stadt Neubukow gehört. Auch der neue,

junge Bürgermeister der Stadt, Roland Dethloff, fehlte auf

der Versammlung nicht. Nachdem der siebenköpfige Vorstand

in derselben Rollenverteilung mit Hans Albert Kruse als

Vorsitzendem wiedergewählt war, gaben einzelne Mitglieder

der Gesellschaft interessante Einblicke in ihre jüngsten

Entdeckungen zur Stadtgeschichte und ihr eigenes literarsches

Schaffen. Wieder bestätigte sich, dass, wenn den Machern

ihre Begeisterung anzumerken ist, es auch den Besuchern ge-

fällt. Weitere vorbereitete Beiträge mussten aus Zeitgründen

verschoben werden. Schade, dennoch verließen wir die

Versammlung mit vielen guten Eindrücken und Anregungen,

vor allem der gestärkten Überzeugung, dass Gemeinsamkeit

sehr produktiv ist.

Marlies und Peter Voppmann,

Schliemanngemeinde Ankershagen

Neubukower Eindrücke 2011

Schliemann-Büste des Bildhauers Rainer Kessel in der Neubukower Gedenkstätte