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Seite 44 Informationsblatt 31 Februar 2020

Beiträge und Berichte

Am 25. Januar 2019 wurde das alte stolze Pferd zerlegt und

machte sich auf seine letzte Reise. Auf dem Gelände der Fir-

ma PEWA wurde es weiter abgebaut und vermessen und diente

somit als Vorlage für seinen Nachfolger. Es war schon ein trau-

riger Anblick – der Museumsvorplatz ohne unser Pferd. Regel-

mäßig besuchte ich die Firma und konnte so mit ansehen, wie

das neue Pferd unter fachkundigen Händen heranwuchs. Die

Arbeiter haben wirklich hervorragende Arbeit geleistet.

Ende April war es endlich soweit. Nach dem aufsehenerregen-

den Transport von Kopf, Rumpf und Rutsche wurde das Pferd

hier vor Ort unter großer Medienpräsenz zusammengesetzt.

Nun zeigt es sich in seinem neuen „hölzernen“ Gewand.

Zur Einweihungsfeier waren viele Besucher von nah und fern

gekommen, und viele Reden und Grußworte wurden gehalten.

Schüler aus dem Carolinum Neustrelitz trugen Szenen aus den

homerischen Epen vor, selbst Heinrich Schliemann kam zu die-

ser Veranstaltung. Der Künstler Stephan Rätsch schlüpfte in die

Rolle des Schliemann, der nach Jahren an den Ort seiner Kind-

heit zurückkehrte. Diese Parodie hat Groß und Klein begeistert,

und so wurde das neue stolze sagenumwobene Pferd für die

Besucher freigegeben.

Das neue Pferd soll mindestens genauso lange hier auf unserem

Gelände stehen wie sein Vorgänger. Es soll die Leute neugie-

rig machen auf die Geschichte des Pferdes und auf unser neu-

gestaltetes Museum, das über das Leben des Troja-Ausgräbers

berichtet.

Wir wünschen uns, dass das neue stattliche „Trojanisches Pferd“

zum Türöffner für unsere Ausstellung wird und dass unser Mu-

seum somit von Einheimischen und Touristen der Region durch

Erzählungen und Fotos über die Grenzen unseres Landkreises

hinaus Bekanntheit erlangt.

Vor allem aber sollen es die Kinder erobern und somit vielleicht

auch einen Zugang zu den antiken Sagen bekommen.

Undine Haase,

Museumsleiterin