Seite 2 Informationsblatt 28 März 2017
Geleitwort
Liebe Mitglieder der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft
Ankershagen e.V.,
im Namen aller Vorstandsmitglieder wünsche ich Ihnen und
Ihren Angehörigen ein gesundes neues Jahr 2017, auch wenn
unser Informationsheft erst jetzt erscheinen kann.
Ich möchte dieses Geleitwort dazu nutzen, Sie über die arbeits-
reichen Tätigkeiten zu informieren, die der Vorstand der HSG
in den letzten Wochen und Monaten zu bewältigen hatte.
Eine gute Nachricht ist, dass unser Mitglied Herr Professor Da-
vid Traill (USA) am 7. Dezember 2016 im deutschen General-
konsulat in San Francisco mit der Heinrich-Schliemann-Me-
daille der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft in offizieller Ze-
remonie geehrt wurde. Herzlichen Glückwunsch an Prof. Traill
von allen Mitgliedern unserer Gesellschaft! Anwesend waren
20 offiziell geladene Gäste, Mitarbeiter des deutschen Gene-
ralkonsulats und der griechische Konsul. Ich möchte mich an
dieser Stelle recht herzlich bei unserem Mitglied Herrn Fink
für seine Vermittlung und die Erledigung der damit verbunde-
nen Formalitäten bedanken. Mein Dank gilt auch allen an der
Vorbereitung beteiligten Mitgliedern des Vorstandes der HSG.
Mit dieser Auszeichnungsveranstaltung konnte ein Beschluss
unserer Mitgliederversammlung erfolgreich verwirklicht wer-
den.
Nun zu einem anderen Beschluss: Die Mitgliederversamm-
lung hatte den Vorstand der HSG beauftragt, den Landkreis,
als Träger des Museums, zu veranlassen, die Stelle der Mu-
seumsleitung rechtzeitig vor dem Ausscheiden von Dr. Witte
am 31. August 2017 öffentlich auszuschreiben, um den gegen-
wärtigen Status des Museums als national bedeutende Gedenk-
und Forschungsstätte im Sinne des Blaubuches auch zukünftig
sichern zu können. Auf der Mitgliederversammlung berichtete
ich Ihnen, dass der Vorstand der HSG ein Schreiben an das
Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern ge-
richtet hatte, mit der Bitte, uns in dieser wichtigen Frage zu un-
terstützen bzw. das Museum in die Trägerschaft des Landes zu
übernehmen. Lange Zeit blieben die Schreiben unbeantwortet
und erst auf gezielte Nachfrage durch Herrn Dr. Witte wurde
uns eine Antwort zuteil. Hinsichtlich der Ausschreibung der
Stelle des Museumsleiters wurde auf die Zuständigkeit des
Landkreises als Träger der Einrichtung verwiesen und eine
Trägerschaft durch das Land Mecklenburg-Vorpommern nicht
in Aussicht gestellt.
Wir danken unserem Mitglied Herrn Prof. Jähne für seine
Initiative, uns in dieser Hinsicht zu unterstützen. Auf seinen
Antrag hatte sich das Präsidium der Leibniz-Sozietät in einem
Memorandum an die Staatsministerin für Kultur und Medien
in Berlin, Frau Monika Grütters, gewandt. In deren Antwort
wurde aber auf die Zuständigkeit des Trägers unseres Muse-
ums verwiesen. Unser Dank gilt ebenso Herrn Prof. Klink-
mann für seine wiederholt geführten Gespräche mit staatlichen
Stellen des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Anlässlich eines Gesprächs der Verantwortlichen des Landes
für die Antragstellung von Bundesfördermitteln für die neue
Dauerausstellung des Museums mit Dr. Witte und der Ge-
schäftsführerin der GmbH „Wirtschaftsförderung Mecklen-
burgische Seenplatte“ im November wurde durch diese eben-
falls die Notwendigkeit der Ausschreibung der Stelle des Lei-
ters (der Leiterin) des HSM als Voraussetzung einer Förderung
durch das Land und den Bund betont. Die damit verbundene
Zusage durch den Landkreis sollte bis zum 28. 11. 2016 bei
der zuständigen Stelle des Ministeriums erfolgen. Da dieser
Termin verstrich, ohne dass der Vorstand der HSG Kenntnis
davon erlangte, ob eine Reaktion des Landkreises erfolgt sei,
richteten wir ein weiteres Schreiben an den Landrat, um unsere
Bedenken mitzuteilen.
Unerwartete Hilfe erhielt die HSG durch den Gemeinderat der
Schliemanngemeinde Ankershagen und deren Bürgermeister
Herrn Will. Dieses Gremium will sich ebenfalls beim Land-
kreis um eine Klärung der Angelegenheit bemühen. Wie Sie
sehen, kämpfen wir derzeit an vielen Fronten. Man kann sich
des Eindrucks nicht erwehren, dass die Ausschreibung der
Stelle des Museumsleiters verhindert werden soll, um Perso-
nalkosten beim HSM einzusparen.
Dass damit auch der Status des Museums als internationale Me-
morial-und Forschungsstätte auf dem Spiel steht, scheint nie-
manden ernsthaft zu bekümmern, ganz zu schweigen davon,
dass die Personaldecke im HSM schon jetzt sehr angespannt
ist. Sollte das HSM einer Leitung mit wissenschaftlicher Kom-
petenz entbehren, aus welchen Gründen auch immer, stehen
wir als Heinrich-Schliemann-Gesellschaft vor der Aufgabe,
die Seite der Schliemann-Forschung in den Fokus unserer Sat-
zungsziele zu stellen und zu forcieren. Darum möchte ich Sie,
liebe Mitglieder, bitten, sich bis zur nächsten Mitgliederver-
sammlung darüber Gedanken zu machen, um diese Zielstel-
lung verwirklichen zu können. Potenzial dafür gibt es in der
HSG sicherlich. In die Zukunft blickend wird sich der Vorstand
aber weiterhin den ihm durch die Mitgliederversammlung ge-
stellten Aufgaben widmen.
Bitte beachten Sie am Ende des Heftes
(vor dem Pressespie-
gel)
vor allem die Briefe und Beiträge zur Nachfolge in der
Museumsleitung ab 1. September 2017.
Freuen wir uns jetzt aber gemeinsam auf ein Wiedersehen.
Unsere Studienfahrt nach Wien im Sommer 2017 und unsere
nächste Mitgliederversammlung am 1. September-Wochenen-
de bieten Anlass genug, um gemeinsam Schönes zu erleben,
Erfahrenes mitzuteilen und Meinungen zu diskutieren.
Mit vielen lieben Grüßen
Ihr
Geleitwort des Vorsitzenden der Heinrich-Schliemann-Gesellschaft Ankershagen e. V.
Herrn Rainer Hilse